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Schulmeister/-innen
Krisenpädagogik, Mittel sozialer Integration, Helfersysteme, Helferkonferenzen
Maria-Valerie Stagel
Schneider Verlag Hohengehren
EAN: 9783834010599 (ISBN: 3-8340-1059-6)
249 Seiten, kartoniert, 15 x 21cm, 2012
EUR 19,80 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Dieses wissenschaftliche Sachbuch beschäftigt sich mit der besonderen Belastung Erwachsener durch schwierige Kinder bzw. durch schwierige Schüler/-innnen. Diese Belastung ist bereits beginnend mit der Grundschule (Volkschule) in den verschiedenen Schultypen zu finden. Lehrer/-innen sind von dieser Belastung gleichermaßen betroffen wie Eltern.
Aus diesem Grund wurde von der Autorin dem Thema auf wissenschaftlichem Wege nachgegangen um Qualitatives und Neues zum Thema herauszufinden.
tm Buch finden sich einerseits wissenschaftliche Ergebnisse andererseits wird im sogenannten theoretischen Teil und in der wissenschaftlichen Diskussion aufgezeigt, was gegen die festgestellten Missstände getan werden kann. Es sind viele Wege aufgezeigt und Methoden angeführt, die angewandt werden können. Dieses Sachbuch ist ein Werkzum interessierten Nachschlagen, zur gedanklichen Anregung und ersten Anleitung für viele im Lehrberuf Stehenden, aber auch für alle, die extern unterstützen einschließlich der Eltern.
Maria-Valerie Stagel, MSc
Psychotherapeutin im psychosozialen Reha Zentrum Sonnenpark der pro mente reha in Bad Hall und in freier Praxis, Seminarleiterin und Sachbuchautorin.
Rezension
Pädagogik wird nicht selten zur Krisenpädagogik vor allem dann, wenn wir als Lehrer auf schwierige Kinder und Jugendliche treffen. Gerade hier wird deutlich, dass der moderne Lehrer mehr ist als ein Wissensvermittler oder Fachmann für bestimmte Themengebiete. Die vorliegende empirische Studie von Maria-Valerie Stagel mit dem Titel „Schulmeister/-innen: Krisenpädagogik, Mittel sozialer Integration, Helfersysteme, Helferkonferenzen“ zeigt zunächst in ersten Teil, was Lehrer tun können und welche Mittel zur sozialen Integration zur Verfügung stehen. Der empirische Teil der Arbeit zeigt mit Hilfe der Ergebnisse einer Befragung auf, wie Belastung vermindert werden kann und welche Hilfsmittel, Helfersysteme und Helferkonferenzen im Umgang mit schwierigen Kindern wichtig sind. Natürlich spricht die Verfasserin auch vermeidbare Mängel an. Eine anregende Lektüre, die viele fundierte Erkenntnisse liefert und Mut macht, als Krisenpädagoge zu arbeiten.
Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Danksagung V
Vorwort XIII
Abstract XV
1 Einleitung 1
2 Theoretische Basis der Studie 12
2.1 Allgemeines 12
2.1.1 Vorbemerkungen 12
2.1.2 Die holistische Sichtweise 13
2.2 Zusammenhang zwischen der systemischen Sichtweise und der
Individualpsychologie Alfred Adlers 14
2.2.1 Der philosophische Aspekt 15
2.2.2 Auswirkungen der philosophischen Ausgangsposition 16
2.2.2.1 Die Frage „was wirkt“ 16
2.2.2.2 Das soziale Denken 19
2.3 Die Schule aus systemischer Sicht 21
2.4 Die Bedeutung der Schule 23
2.4.1 Klassengemeinschaft und Gemeinschaftsgefühl 28
2.4.1.1 Klassengemeinschaft 28
2.4.1.2 Gemeinschaft 30
2.4.1.3 Gemeinschaftsgefühl 32
2.4.2 Individualisierung und Gesellschaft 36
2.5 Schwierige Schüler/-innen 37
2.5.1 Definition 37
2.5.2 Was ist die Normforderung an die Hauptschullehrer/-innen
im Umgang mit schwierigen (verhaltensauffälligen)
Kindern? 39
2.5.3 Wie wird mit schwierigen Kindern tatsächlich umgegangen:
Mittel sozialer Integration, Handlungsstrategien,
Krisenpädagogik, sowie Helfersysteme, Helferkonferenzen 41
2.5.4 Die Lehrer/-innenreaktion 42
2.5.4.1 Geringste Mittel zum Erfolg – verhaltenspsychologische
Strategien, Rollenspiele, Friedenserziehung 44
2.5.4.2 Das Gespräch 44
2.5.4.3 Kognitive Differenzierung mit dem Ziel, Einsicht zu
erwirken 46
2.5.4.4 Gefühle als integrierender Faktor 48
2.5.4.5 Soziales Lernen und die Nutzung der Klassengemeinschaft
als Möglichkeit zur sozialen Integration für Prävention
und Krise 53
2.5.4.6 Mittel im Umgang mit den verschiedenen Bezugsrahmen von
Schülern – das „reframing“ oder positive Umformulieren,
und: was diese Möglichkeit mit der Freiheit zu tun hat 59
2.5.4.6.1 Das „reframing“ oder positive Umformulieren 59
2.5.4.6.2 Situationen, in denen das „reframing“ nicht möglich
ist, nicht sinnvoll ist 63
2.5.4.6.3 Islamische Jugendliche 66
2.5.4.7 Die sofort einsetzende pädagogisch geleitete Handlung
(Intervention) 73
2.5.4.8 Lösungsorientierte Änderungsbemühungen,
zielursächliche Prozesse 74
2.5.4.9 Erhöhung der Frustrationstoleranz 81
2.5.4.10 Gegenstrategien – notfallpsychologisches,
notfallpädagogisches Training 83
2.5.5 Spezialisierte Fachkräfte – Helfer und Helfersysteme
sind gefragt 91
2.5.5.1 Das Lehrerkollegium gewinnt an Bedeutung 94
2.5.5.2 Betreuungslehrer/-innen 95
2.5.5.3 Schulsozialarbeiter/-innen 98
2.5.5.4 Lehrer/-innen mit systemischer Fortbildung, Familienberatungsstellen
– das Angebot systemischer Hilfe und
Beratung für Schüler/-innen 100
2.5.6 Die Helferkonferenzen werden zum Thema 101
2.5.6.1 Die Helferkonferenz 103
2.5.6.2 Funktionen der Helferkonferenz 104
2.5.6.3 Eine Rückholmaßnahme 107
2.5.6.4 Die Einbeziehung der Eltern ist von Bedeutung 111
2.5.7 Typische Ursachen von Verhaltensproblemen 112
3 Methodischer Teil 115
3.1 Der Fragebogen 115
3.2 Fragestellungen 121
3.3 Methodische Zugänge 125
4 Empirischer Teil 129
4.1 Die Befragung 129
4.2 Darstellung der Ergebnisse der statistischen Auswertung 131
4.2.1 Soziodemografische Angaben der Lehrer/-innen 131
4.2.2 Integration und Ausschluss schwieriger Schüler/-innen 132
4.2.2.1 Auswirkung des Ausschlusses eines schwierigen
Kindes aus der Klassengemeinschaft 133
4.2.2.2 Die Handlungsbereitschaft der Lehrer/-innen 134
4.2.2.3 Zusammenhang zwischen persönlicher Einstellung
(latenter Reaktionsbereitschaft) und Handlungsbereitschaft 135
4.2.3 Hilfsmittel zur Integration 140
4.2.4 Helfersysteme 160
4.3 Darstellung der Ergebnisse der qualitativen Textanalyse 166
5 Diskussion der Ergebnisse und Mängelfeststellung 179
5.1 Wie gehen Lehrer/-innen mit schwierigen Kindern um? 180
5.1.1 In Bezug auf Situationsklärung ergreifen nur wenige
Lehrer/-innen verschiedene Handlungsvarianten,
notfallpädagogische Trainings fehlen 181
5.1.2 Der Schwerpunkt in den Handlungsvorstellungen der
Lehrer/-innen liegt auf den weiter reichenden Maßnahmen 182
5.1.3 Zum Ausschluss eines schwierigen Kindes aus der Klassengemeinschaft
können folgende Aussagen getroffen werden 183
5.1.4 Um ein schwieriges Kind in der Klassengemeinschaft
halten zu können, … 184
5.2 Welche Art von Unterstützung benötigen Lehrer/-innen
von anderen? 187
5.2.1 Helfersysteme 187
5.2.2 Betreuungslehrer/-innen 190
5.2.3 Schulsozialarbeiter/-innen 192
5.2.4 Schulpsycholog(inn)en 193
5.2.5 Meldung, Meldepflicht und gesicherte Hilfestellung 194
5.2.6 Häufigkeit der Vernetzung verschiedener Helfersysteme 196
5.2.7 Helferkonferenzen 196
5.3 Was können Lehrer/-innen für sich selbst tun, um einen guten
Umgang mit schwierigen Kindern zu gewährleisten? 199
5.3.1 Fortbildung 199
5.4 Sehen Lehrer/-innen die Klassengemeinschaft als Ressource
und als sozial integrierende Möglichkeit? 204
5.5 Prävention und Mängel 208
5.5.1 Qualitätskontrolle fehlt 208
5.5.2 Laufende Angebote an Sozialstunden in den Schulklassen 209
5.5.3 Die Modelle der Sozialstunden sind von Bedeutung 210
5.5.4 Lehrer/-innen weisen auf Ganztagsschulen und auf die
Gesamtschule hin 210
5.6 Effektivität 211
6 Zusammenfassung 212
7 Literaturverzeichnis 218
8 Anhang 232
Brief der Autorin an die Leser/-innen 254
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