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Schule und Familie - was sie zum Schulerfolg beitragen
Schule und Familie - was sie zum Schulerfolg beitragen




Markus P. Neuenschwander, Thomas Balmer, Anette Gasser-Dutoit, Ueli Hirt, Hans Ryser, Hermann Wartenweiler, Stefanie Goltz

Verlag Paul Haupt
EAN: 9783258068084 (ISBN: 3-258-06808-9)
280 Seiten, paperback, 16 x 23cm, 2005, 19 Abbildungen und 30 Tabellen

EUR 32,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Dieses Schweizer Forschungsprojekt belegt, welch grossen Einfluss Eltern auf den Schulerfolg ihrer Kinder haben. Im Mittelpunkt der Studie steht die Frage, was dieser Befund für die Eltern und die Lehrpersonen, aber auch für ihre Zusammenarbeit bedeutet. Wodurch zeichnet sich eine gute Zusammenarbeit aus, und was kann sie leisten?



Das Buch zeigt an zahlreichen Beispielen, wie sich Schule und Familie gegenseitig beeinflussen. Zudem zeigt es Chancen und Risiken der Zusammenarbeit sachlich auf. Funktioniert sie gut, so sichert das offenbar vor allem die Akzeptanz der Schule in der Elternschaft. Ob auch die Schülerinnen und Schüler davon direkt profitieren, ist jedoch fraglich.



Das Buch stellt aktuelle Forschungsergebnisse verständlich dar. Es richtet sich an Pädagoginnen und Pädagogen aus Wissenschaft und Praxis.
Rezension
Elternarbeit ist ein wichtiges Stichwort im schulpädagogischen Alltag. Schule und Familie sollen stärker zusammenarbeiten. Aber die Zusammenarbeit von Eltern und Lehrer/inne/n bildet auch eine Konfliktzone. Unklar sind weithin die Funktionen der Zusammenarbeit, aber auch deren Gestaltung, Wirkung und Grenzen. Eltern und Bildungspolitiker fordern mehr Kooperation, Schule und Schüler/innen sind eher zurückhaltend. Die Bedeutung der Eltern für den Schulerfolg ihrer Kinder darf jedoch nicht unterschätzt werden; ein wesentlicher Anteil des Schulerfolgs ist eben gerade nicht von der Schule abhängig! Diese Untersuchung stellte sich dem Zusammenhang von Schule und Familie im schweizerischen Kontext.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Neuenschwander, Markus P.

Markus P. Neuenschwander (1966) promovierte nach einem Assistenzjahr als Erziehungsberater/ Schulpsychologe und nach verschiedenen Auslandaufenthalten in Psychologie. Er leitete mehrere Forschungsprojekte und erhielt 2003 die Lehrbefugnis für Pädagogik und Pädagogische Psychologie der Universität Bern (Habilitation). Gegenwärtig forscht und lehrt er hauptsächlich zu Bildungsfragen und Themen des Jugendalters am Institut für Pädagogik und Schulpädagogik der Universität Bern sowie an der Pädagogischen Hochschule Bern.

Balmer, Thomas

Thomas Balmer (1961): Nach mehreren Jahren als Primarlehrer Studium der Pädagogik, Pädagogische Psychologie, Philosophie und Politikwissenschaft an der Universität Bern. Seit Mitte der 1990er Jahre in der Erwachsenenbildung und der Grundausbildung und Weiterbildung von Lehrerinnen und Lehrern tätig. Im Moment beschäftigt er sich mit Fragen der Qualitätsentwicklung in der Weiterbildung und leitet ein Forschungsprojekt der Lehrerinnen- und Lehrerbildung Bern zu fachdidaktischen Unterrichts- und Weiterbildungsfragen.

Hirt, Ueli

Ueli Hirt (1959) war Primarleher und schloss seine Studien in Pädagogik, Psychologie und Philosophie an der Universität Bern ab. Nach einer Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter war er während vieler Jahre in allgemeiner Didaktik, in Fachdidaktik Mathematik und in den berufspraktischen Studien am Staatlichen Seminar in Biel und gleichzeitig in der Lehrerinnen- und Lehrerfortbildung des Kantons Bern engagiert. heute ist er als Dozent in der Grund- und Weiterbildung an der Pädagogischen Hochschule Bern tätig. Zudem arbeitet er in Forschungs- und Entwicklungsprojekten mit erzeihungswissenschafltichen und mathematikidaktischen Themen.

Ryser, Hans

Hans Ryser (1962) studierte Pädagogik mit dem Schwerpunkt Pädagogische Psychologie an der Universität Bern. Mehrjährige Tätigkeit als Primar- und als Seminarlehrer. Zurzeit lehrt er als Dozent am Institut Vorschulstufe und Primarstufe der Pädagogischen Hochschule Bern und als Assistent am Institut für Pädagogik und Schulpädagogik der Universität Bern im Virtuellen Campus Pädagogik.

Wartenweiler, Hermann

Hermann Wartenweiler (1948): Fünf Jahre Unterricht an Primarschulen (Regelschule und Schulheim). Studium der Pädagogischen Psychologie, Biologie und Psychologie. Dozent für Allgemeine Didaktik an verschiedenen Instituten der Lehrerinnen- und Lehrerbidlung des Kantons Bern. Nachdiplomstudium Fachdidaktik der Natruwissenschaften an der Universität Bern.

Gasser-Dutoit, Annette

Annette Gasser-Dutoit (1971) studierte an der Universität Freiburg/ Schweiz Pädagogik und Pädagogische Psychologie, Germanistik und Geschichte und schloss ihr Studium mit dem Lizentiat und dem Diplom für das Höhere Lehramt ab. Ihre Unterrichtstätigkeit an verschiedenen Mittelschulen und Instituten der Lehrerinnen- und Leherbildung umfasst die Fächer Pädagogik, Psychologie, Heilpädagogik und Deutsch, ihre Forschungsinteressen liebgn im Bereich der Leherinnen-/ Lehrerbildung und der Schulentwicklung.

Goltz, Stefanie

Stefanie Goltz (1972) studierte an der Universiät Bern Psychologie, Pädagogik und Psychopathologie. Im Anschluss daran erwarb sie das Diplom in Erziehungsberatung/ Schulpsychologie, ging Lehrtätigkeiten nach und war als wissenschaftliche Forschungsassistentin tätig. Akutell arbeitet sie neben ihrer hauptberuflichen Tätigkeit als Erziehungsberaterin/ Schulpsychologin an wissenschafltichen Forschungsprojekten mit.








Inhaltsverzeichnis
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Verzeichnis der Abkürzungen 10

1 Einleitung und Fragestellung 11

1.1 Kontroversen um die Eltern-Lehrer-Zusammenarbeit 12
1.2 Fragestellung 15
1.3 Vorgehen 16

2 Begriffe und Positionen 19

2.1 Gesellschaftliche Modernisierung 19
2.2 Systemtheorie 23
2.3 Schulqualität: Wichtigkeit von Elternmerkmalen 28
2.3.1 Schülerleistungen 30
2.3.2 Disziplinprobleme und Unterrichtsstörungen 33
2.4 Chancengleichheit 34
2.5 Konzepte der Eltern-Lehrperson-Zusammenarbeit 36
2.5.1 Frühere Arbeiten und Ansätze 37
2.5.2 Unser Ansatz 41

3 Differenzen zwischen Schule und Familie 47

3.1 Prinzipielle Differenzen 47
3.2 Die Funktionen von Schule und Familie 48
3.3 Abgrenzungsschwierigkeiten zwischen Schul- und Familienfunktionen 55
3.3.1 Unterricht und Lehre: Auch ein Problem der Familie? 55
3.3.2 Familie und Erziehung: Auch ein Problem der Schule? 72
3.4 Prinzipielle Differenzen und die Konsequenzen für die Zusammenarbeit von Schule und Familie 83

4 Eltern und Schülerverhalten im Unterricht 87

4.1 Ausgangslage 87
4.2 Ein Prozessmodell zur Erklärung von Schülerverhalten 89
4.2.1 Theoretische Einbettung und Darstellung des Prozessmodells 89
4.2.2 Zusammenhänge zwischen Elternmerkmalen und Schülerverhalten 95
4.2.3 Zusammenhänge zwischen Schülermerkmalen und leistungsbezogenem Schülerverhalten 100
4.2.4 Weitere Einflussgrössen für das Schülerverhalten:
Lehrermerkmale, Klassenzufriedenheit und Strukturmerkmale 103
4.3 Empirische Überprüfung des Prozessmodells im Hinblick auf Schülerleistungen 106
4.3.1 Welche Bedeutung haben die Eltern und die Schülerinnen
und Schüler für die Erklärung der Schülerleistungen? 107
4.3.2 Welche Bedeutung haben die Klassenführung, die Zufriedenheit mit der
Lehrperson und Merkmale der Schulklasse für die Schülerleistungen? 110
4.3.3 Vertiefende Analysen ausgewählter Zusammenhänge zwischen Elterneinstellungen und Schülermerkmalen 111
4.4 Empirische Überprüfung des Prozessmodells im Hinblick auf Unterrichtsstörungen 117
4.4.1 Unterrichtsstörungen als individualisierte (familienbezogene) Probleme
oder als Zeichen fehlender Systemqualität? 117
4.4.2 Auftretenshäufigkeit von Unterrichtsstörungen 122
4.4.3 Welche Bedeutung haben die Eltern und die Schülerinnen und
Schüler für die Unterrichtsstörungen? 123
4.4.4 Welche Bedeutung haben die Klassenführung, die Zufriedenheit mit der Lehrperson und Merkmale der Schulklasse für die Unterrichtsstörungen? 125
4.5 Fazit 127

5 Möglichkeiten und Grenzen der Zusammenarbeit zwischen Eltern und Lehrpersonen 131

5.1 Politische und institutionelle Grundlagen 131
5.1.1 Rechtliche Normen auf der Ebene des Bundes (Schweiz und Deutschland) 133
5.1.2 Vier kantonale Profile im Vergleich (Schweiz) 135
5.1.3 Fazit zu den kantonalen Bestimmungen 150
5.1.4 Zusammenarbeit auf Gemeindeebene und Schulakzeptanz (Kanton Bern) 152
5.2 Zusammenarbeit aus der Sicht der Beteiligten: Sechs Fallgeschichten 154
5.2.1 Falldarstellung 1: Schulschwierigkeilen während des Übertrittsverfahrens in der 6. Klasse 155
5.2.2 ralldarstellimg 2: Lernslörimj; und Aussrnsrilrnolle 158
5.2.3 Falldarstellung 3: Schulschwierigkeiten nach dem Umzug der Familie
5.2.4 Falldarstellung 4: Vertiefte Zusammenarbeit im Hinblick auf den Übertritt in die gymnasiale 9. Klasse
5.2.5 Falldarstellung 5: Verhaltensauffälligkeit und Disziplinschwierigkeiten
5.2.6 Falldarstellung 6: Angestrebter Wechsel von der Real- in die Sekundärschule
5.2.7 Fazit der sechs Fallgeschichten: Fünf Thesen
5.3 Jugendliche zwischen Schule und Familie
5.3.1 Vertrauen zu Gesprächen über Leistung und Übertritt
5.3.2 Gefühle der Zuversicht durch Partizipation an Gesprächen
5.3.3 Ambivalente Gefühle bei Absprachen von Massnahmen
5.3.4 Gefühle der Autonomie bei offener Zuständigkeit
5.3.5 Fazit
5.4 Qualitätsmerkmale in der Zusammenarbeit zwischen Lehrpersonen und Eltern: Information, Vertrauen, Koordination
5.4.1 Drei Merkmale der Prozessqualität: Beschreibung und Begründung .
5.4.2 Die Gestaltung der Zusammenarbeit unter dem Gesichtspunkt
der drei Qualitätsmerkmale
5.4.3 Bedingungen für das Zustandekommen der drei Qualitätsmerkmale der Zusammenarbeit zwischen Lehrpersonen und Eltern
5.4.4 Zusammenfassung und Fazit
5.5 Leistungen der Zusammenarbeit
5.5.1 Zusammenarbeit: Was bringt sie Eltern, Lehrpersonen und Schülerinnen und Schülern?
5.5.2 Zusammenarbeit: Belastung oder Unterstützung für Lehrpersonen?
5.6 Zusammenarbeit und Chancengleichheit
5.6. l Facetten von Chancengleichheit
5.6.2 Zusammenarbeit und Bildungschancen
5.6.3 Ergebnisse zu Zusammenarbeit, Schichtzugehörigkeit und Staatsangehörigkeit
5.6.4 Ergebnisse zur Schülerbeurteilung
5.6.5 Fazit

6 Zum Schluss - ein Konzept der Zusammenarbeit

6.1 Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse
6.1.1 Systemtheoretische Debatte: Innovalion durch Irritation, Trennung der Funktionen
6.1.2 Die Debatte um Schulqualität 239
6.1.3 Die Modernisierungsdebatte: Demokratisierung, Mitbestimmung,
optimale Rahmenbedingungen 241
6.1.4 Die Debatte um Chancengleichheit 242
6.2 Ein forschungsbasiertes Konzept der Zusammenarbeit 243
6.2.1 Normative Grundlage: Was soll die Zusammenarbeit? 244
6.2.2 Was bringt die Zusammenarbeit? 249
6.2.3 Wie erreicht die Zusammenarbeit gute Effekte? 252
6.2.4 Risiken der Zusammenarbeit 255
6.3 Offene Fragen 259

Literaturverzeichnis 263
Juristisches Quellenverzeichnis 277
Über die Autorinnen und Autoren 279