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Schüleraktivierung im Schulalltag Band 1: Ungewöhnliche Unterrichtsmethoden in der Sekundarstufe Begleit-DVD mit 10 Hannoveraner Unterrichtsbildern
Schüleraktivierung im Schulalltag
Band 1: Ungewöhnliche Unterrichtsmethoden in der Sekundarstufe


Begleit-DVD mit 10 Hannoveraner Unterrichtsbildern

Ulf Mühlhausen

Schneider Verlag Hohengehren
EAN: 9783834010414 (ISBN: 3-8340-1041-3)
190 Seiten, kartoniert, 16 x 23cm, 2012

EUR 18,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Was ist Schüleraktivierung und wie kann sie im Schulalltag gelingen?Die schulpädagogische Literatur hält viele Vorschläge bereit, die ein aktives Lernen ermöglichen sollen. Einige von ihnen werden in diesem Band betrachtet: Stationenlernen, Werkstattunterricht, Schülerexperimente im naturwissenschaftlichen Unterricht, szenisches Spiel im (Fremd-)Sprachunterricht, ästhetisches Lernen, Lernen durch Rekonstruieren von Lebensweltszenarien sowie eher ungewöhnliche Varianten von Unterrichtsgesprächen.

Als Konzepte 'auf dem Papier' erscheinen solche Unterrichtsideen meist schlüssig, aber ob sie sich im Unterrichtsalltag bewähren, ist damit noch nicht geklärt. Hier werden die o.a. Vorschläge in zweifacher Weise vorgestellt: Als didaktische Konzepte und anhand von Unterrichtsbeispielen, in denen diese Konzepte unter den Normalbedingungen des Schulalltags umgesetzt werden. Auf der Begleit-DVD sind diese Vorhaben in 10 Hannoveraner Unterrichtsbildern multimedial dokumentiert vom Planungsstadium (Richtlinienvorgaben, Entwurfsskizze) über den Unterrichtsverlauf (Videos und Wortprotokolle) bis hin zu Arbeitsergebnissen und Einschätzungen der Beteiligten. Auch wenn im Einzelfall strittig sein mag, ob diese Unterrichtsbeispiele überhaupt geeignete Repräsentanten für das jeweilige Konzept sind, so schärft der Vergleich zwischen Konzept und Umsetzungsbeispiel sowohl den Blick für die singuläre Unterrichtsqualität als auch für die Stärken und Schwächen des jeweiligen Konzepts. Welches Potenzial die einzelnen Konzepte für eine Schüleraktivierung haben und welche Facetten von Schüleraktivierung jeweils angesprochen werden, wird unter Zugrundelegung einer eingangs vorgenommenen Bestimmung dieses häufig herausgekehrten, aber meist wenig präzise gefassten Unterrichtsprinzips untersucht. Dabei zeigt sich eine große Übereinstimmung mit dem sog. hand-lungsorientierten Lernen. Im Schlusskapitel wird dafür plädiert, diese unnötige und irritierende Überlappung zu vermeiden.



Zum Autor:

Ulf Mühlhausen; Jg. 51; Diplom-Psychologe; Prof. Dr. phil.; Institut für Erziehungswissenschaft der Leibniz Universität Hannover; aktuelle Projekte zur multimedialen Unterrichtsdokumentation und -analyse unter: www.hanub.de
Rezension
Was ist Schüleraktivierung und wie kann diese im Schulalltag gelingen? Das sind die zentralen Leitfragen, die im Mittelpunkt des vorliegenden Praxisbuches von Ulf Mühlhausen stehen. Anschaulich verdeutlicht wird das Thema mit Hilfe von multimedialen Unterrichtsdokumenten in Form der „Hannoveraner Unterrichtsbilder“. Dokumentiert werden insgesamt 10 Unterrichtsvorhaben von der Entstehung über den Verlauf bis hin zu seinem Ertrag. Die Vielfalt der Möglichkeiten der Schüleraktivierung ist beeindruckend. Die vorgestellten Beispiele reichen von Stationenlernen, Werkstattunterricht, Schülerexperimenten und szenischem Spiel bis hin zu Unterrichtsgesprächen in unterschiedlichen Fächern und Klassenstufen. Leider bestimmen die traditionellen Formen des Lernens noch immer den Unterrichtsalltag. Alternative Unterrichtskonzepte sind eher die Ausnahme. Natürlich bieten die dargestellten ungewöhnlichen Unterrichtsideen intensiv vorbereitete Highlights, die im normalen Unterrichtsalltag schwer durchzuführen sind. Die im Buch vorgestellten fachdidaktischen Konzepte und die auf der DVD multimedial dokumentierten Unterrichtsvorhaben machen jedoch neugierig und finden hoffentlich kreative Nachahmer. Der Versuch lohnt sich!

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
1. Einführung9
1.1 Multimediale Unterrichtsdokumente als Hannoveraner
Unterrichtsbilder 11
1.2 Übersicht über die Unterrichtsvorhaben 12
1.3 Wie gut repräsentieren die Unterrichtsbeispiele das jeweilige
Unterrichtskonzept? 16
1.4 Nutzung der DVD18
2. Schüleraktivierung – Präzisierungsversuch eines unscharfen
Begriffs 21
2.1 Zur Schwierigkeit einer Definition des Begriffs
Schüleraktivierung21
2.1.1 Schüleraktivierung – Eine Frage der richtigen Unterrichtsmethode?21
2.1.2 Schüleraktivierung – feststellbar durch äußere Anzeichen? 23
2.1.3 Schüleraktivierung verstanden als aktive Lernzeit26
2.2 Schüleraktivierung als mühsames geistiges Ringen mit dem
Unterrichtsgegenstand 27
2.3 Selbstständiges Lernen aus eigener Initiative als Schlüssel zur
Schüleraktivierung29
2.4 Schüleraktivierung – Eine Begriffsbestimmung von vier Seiten 30
3. Stationenlernen35
3.1 Das Konzept des Stationenlernens35
3.1.1 Die Grundidee35
3.1.2 Vorläufer und Frühformen36
3.1.3 Varianten des Stationenlernens 37
3.1.4 Fächerübergreifende Ziele des Stationenlernens39
3.2 Umsetzungsbeispiel HUB 43 „Stationenlernen zum Thema
Grimmsche Märchen“44
3.2.1 Überblick über das Unterrichtsvorhaben44
3.2.2 Besonderheiten dieses Stationenlernens45
3.2.3 Die Aufgaben an den Stationen und Arbeitsergebnisse 46
3.2.4 Der Ertrag dieses Vorhabens – Schüleraktivierung gelungen?52
4. Werkstattunterricht 55
4.1 Das Konzept Werkstattunterricht55
4.1.1 Werkstattunterricht als Variante Offenen Unterrichts 55
4.1.2 Werkstattunterricht nach Reichen 58
4.1.3 Nähe und Abgrenzung zu anderen Formen offenen Unterrichts 60
4.1.4 Wie selbstständig soll im Werkstattunterricht gearbeitet werden?64
4.2 Umsetzungsbeispiel HUB 16 „Werkstattunterricht in einer 8.
Klasse“66
4.2.1 Überblick über das Unterrichtsvorhaben66
4.2.2 Besonderheiten dieses Unterrichtsvorhabens67
4.2.3 Aufgabenangebot und Unterrichtsverlauf 70
4.2.4 Der Ertrag dieses Vorhabens – Schüleraktivierung gelungen?73
5. Schülerexperimente im naturwissenschaftlichen Unterricht 77
5.1 Vorzüge von Schülerexperimenten und heimliche
Nebenwirkungen77
5.1.1 Zur Bedeutung des Experiments im naturwissenschaftlichen Unterricht77
5.1.2 Varianten von Experimenten und Einsatzmöglichkeiten78
5.1.3 Ziele eines experimentellen naturwissenschaftlichen Unterrichts 80
5.1.4 Vorzüge von Schülerexperimenten 81
5.1.5 Die Schattenseite experimentellen Unterrichts – Heimliche
Nebenwirkungen mit kontraproduktiven Effekten82
5.2 Umsetzungsbeispiel HUB 40 „Die Blattwaage“88
5.2.1 Überblick über das Unterrichtsvorhaben88
5.2.2 Besonderheiten des Unterrichtsvorhabens 90
5.2.3 Unterrichtsverlauf, Arbeitsschwerpunkte und Ergebnisse90
5.2.4 Der Ertrag dieses Vorhabens – Schüleraktivierung gelungen?92
5.3 Umsetzungsbeispiel HUB 42 „Rotkohlsaft als Indikator für
Säuren und Laugen“95
5.3.1 Überblick über das Unterrichtsvorhaben95
5.3.2 Besonderheiten dieses Unterrichtsvorhabens96
5.3.3 Verlauf 97
5.3.4 Der Ertrag dieses Vorhabens – Schüleraktivierung gelungen?98
6. Szenisches Spiel im fremdsprachlichen Grammatikunterricht
(Englisch) 101
6.1 Förderung kommunikativer Kompetenz durch motivierende
Sprechanlässe101
6.1.1 Kommunikative Grammatikübungen im Englischunterricht 102
6.2 Beispiel HUB 03 „Rollenspiele im Englischunterricht“ 111
6.2.1 Überblick über das Unterrichtsvorhaben112
6.2.2 Besonderheiten dieses Unterrichtsvorhabens112
6.2.3 Unterrichtsverlauf, Arbeitsschwerpunkte und Ergebnisse113
6.2.4 Der Ertrag dieses Vorhabens – Schüleraktivierung gelungen?115
7. Schüleraktivierende Unterrichtsgespräche117
7.1 Für und Wider von Unterrichtsgesprächen 117
7.1.1 Das schüleraktivierende Unterrichtsgespräch – ein schwarzer Schimmel?.117
7.1.2 Alternativen zum fragend-entwickelnden Unterrichtsgespräch120
7.2 Beispiel HUB 05 „Was ist ein Quadrat?“ 122
7.2.1 Überblick über das Unterrichtsvorhaben122
7.2.2 Besonderheiten dieses Unterrichtsvorhabens124
7.2.3 Ertrag dieses Vorhabens – Schüleraktivierung gelungen?125
7.3 Beispiel HUB 30 „Formmerkmale von Gedichten“127
7.3.1 Überblick über das Unterrichtsvorhaben127
7.3.2 Besonderheiten dieses Unterrichtsvorhabens129
7.3.3 Der Ertrag dieses Vorhabens – Schüleraktivierung gelungen?131
8. Schüleraktivierung als Handlungsorientiertes Lernen 133
8.1 Bestimmungsversuche von Handlungsorientierung133
8.1.1 Handlungsorientierung – Ein unscharfer Begriff 133
8.1.2 Schüleraktives Lernen als Kern von Handlungsorientierung138
8.1.3 Varianten von Handlungsorientierung i.S. dieser Auslegung139
8.1.3.1 Deweys Erfahrungsbegriff und sein Konzept ‚learning by doing’141
8.1.3.2 Bruners Theorie der mentalen Repräsentation von Erfahrungen und
sein Unterrichtskonzept des ‚Entdeckenden Lernens’143
8.1.3.3 Lehren ohne Belehrung – Das ‚Neo-Sokratische Unterrichtsgespräch’ 146
8.1.3.4 Martin Wagenscheins ‚Genetisches Prinzip’149
8.1.3.5 Die ‚Originale Begegnung’ nach Heinrich Roth 151
8.1.3.6 ‚Ästhetische Erfahrung’ im Kunstunterricht153
8.1.3.7 ‚Produktionsorientierter’ Literaturunterricht 155
8.1.3.8 Gemeinsamkeiten und Unterschiede der betrachteten Varianten von
Handlungsorientierung157
8.1.4 Zur fragwürdigen Gleichsetzung von Projektunterricht mit
Handlungsorientierung 159
8.2 Umsetzungsbeispiel HUB 15 „Leben in extremen Klimazonen –
Eskimos“165
8.2.1 Besonderheiten dieses Unterrichtsvorhabens165
8.2.2 Überblick über das Unterrichtsvorhaben166
8.2.3 Unterrichtsverlauf, Arbeitsschwerpunkte und Ergebnisse167
8.2.4 Der Ertrag dieses Vorhabens – Schüleraktivierung gelungen?168
8.3 Umsetzungsbeispiel HUB 31 „Poster malen nach Keith Haring“ 170
8.3.1 Überblick über das Unterrichtsvorhaben170
8.3.2 Besonderheiten dieses Unterrichtsvorhabens171
8.3.3 Der Ertrag dieses Vorhabens – Schüleraktivierung gelungen?172
8.4 Beispiel HUB 41 „Inszenierung des Gedichts ottos mops“ 174
8.4.1 Überblick über das Unterrichtsvorhaben174
8.4.2 Besonderheiten dieses Unterrichtsvorhabens175
8.4.3 Der Ertrag des Vorhabens – Schüleraktivierung gelungen? 176
9. Schüleraktivierung, Handlungsorientierung, Projektunterricht –
Eine Abgrenzung177
9.1 Welche Merkmale sind für Schüleraktivierung/
Handlungsorientierung (un)verzichtbar? 177
9.2 Schüleraktivierendes Lernen anstelle von Handlungsorientierung 181
9.3 Abgrenzung gegenüber Projektunterricht 183
10. Literaturverzeichnis 185
11. www-Links 190