lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Schüleraktivierung im Schulalltag Band 2: Ungewöhnliche Unterrichtsmethoden in der Grundschule mit einer DVD
Schüleraktivierung im Schulalltag
Band 2: Ungewöhnliche Unterrichtsmethoden in der Grundschule


mit einer DVD

Ulf Mühlhausen

Schneider Verlag Hohengehren
EAN: 9783834004529 (ISBN: 3-8340-0452-9)
152 Seiten, paperback, 16 x 23cm, 2008, + 1 DVD

EUR 18,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Was ist Schüleraktivierung und wie kann sie im Schulalltag gelingen? Die schulpädagogische Literatur hält viele Vorschläge bereit, die ein aktives Lernen ermöglichen sollen. Einige von ihnen werden in diesem Band betrachtet: Wochenplanarbeit, Stationenlernen, Projektunterricht, Lesen durch Schreiben, fächerübergreifendes Arbeiten und entdeckendes Lernen im Sachunterricht.

Als Konzepte ‚auf dem Papier’ erscheinen solche Unterrichtsideen meist schlüssig, aber ob sie sich im Unterrichtsalltag bewähren, ist damit noch nicht geklärt. Hier werden die o.a. Vorschläge in zweifacher Weise vorgestellt: Als didaktische Konzepte und anhand von Unterrichtsbeispielen, in denen diese Konzepte unter den Normalbedingungen des Schulalltags umgesetzt werden.

Auf der Begleit-DVD sind diese Vorhaben in 10 Hannoveraner Unterrichtsbildern multimedial dokumentiert vom Planungsstadium (Richtlinienvorgaben, Entwurfsskizze) über den Unterrichtsverlauf (Videos und Wortprotokolle) bis hin zu Arbeitsergebnissen und Einschätzungen der Beteiligten. Auch wenn im Einzelfall strittig sein mag, ob diese Unterrichtsbeispiele überhaupt geeignete Repräsentanten für das jeweilige Konzept sind, so schärft der Vergleich zwischen Konzept und Umsetzungsbeispiel sowohl den Blick für die singuläre Unterrichtsqualität als auch für die Stärken und Schwächen des jeweiligen Konzepts.

Welches Potenzial die einzelnen Konzepte für eine Schüleraktivierung haben und welche Facetten von Schüleraktivierung jeweils angesprochen werden, wird unter Zugrundelegung einer eingangs vorgenommenen Bestimmung dieses häufig herausgekehrten, aber meist wenig präzise gefassten Unterrichtsprinzips untersucht.
Rezension
Diese neuen Formen des Lernens sind in aller Munde und haben z.Zt. an Deutschlands (Grund-)Schulen Konjunktur: Wochenplanarbeit, Stationenlernen, Projektunterricht, Lesen durch Schreiben, fächerübergreifendes Arbeiten und entdeckendes Lernen. Sie sollen Schüler/innen aktivieren und aktives Lernen fördern. In dem hier anzuzeigenden Buch werden die o.a. Vorschläge in zweifacher Weise vorgestellt: Als didaktische Konzepte und anhand von Unterrichtsbeispielen, in denen diese Konzepte unter den Normalbedingungen des Schulalltags umgesetzt werden. Auf einer Begleit-DVD sind die entsprechenden Unterrichtsversuche dokumentiert.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
1. Einführung 9

1.1 Vorzüge einer multimedialen Unterrichtsdokumentation in Form der Hannoveraner Unterrichtsbilder (HUB) 10
1.2 Übersicht über die 10 Unterrichtsvorhaben 13
1.3 Wie gut repräsentieren die 10 Beispiele die jeweils leitende Unterrichtsidee? 17
1.4 Nutzung der DVD 19

2. Schüleraktivierung als unterrichtsmethodisches Prinzip 23

2.1 Zur Schwierigkeit einer Definition des Begriffs Schüleraktivierung 23
2.1.1 Schüleraktivierung – Eine Frage der richtigen Unterrichtsmethode? 23
2.1.2 Schüleraktivierung – feststellbar durch äußere Anzeichen? 25
2.1.3 Schüleraktivierung verstanden als aktive Lernzeit 28
2.2 Schüleraktivierung als mühsames geistiges Ringen mit dem Unterrichtsgegenstand 29
2.3 Schüleraktivierung – Eine Begriffsbestimmung von vier Seiten 32

3. Wochenplanunterricht 37

3.1 Das Konzept des Wochenplanunterrichts 37
3.1.1 Wochenplanunterricht als Variante Offeneren Unterrichts 37
3.1.2 Selbstorganisiertes Lernen als Ziel von Wochenplanunterricht 39
3.1.3 Vorzüge von Wochenplanunterricht 41
3.1.4 Einwände gegen Wochenplanunterricht 43
3.2 Umsetzungsbeispiel HUB 01 „Der erste Wochenplanunterricht in einer 1. Klasse“ 45
3.2.1 Überblick über das Unterrichtsvorhaben 45
3.2.2 Besonderheiten dieses Unterrichts 46
3.2.3 Der Ertrag dieses Vorhabens – Schüleraktivierung gelungen? 50

4. Lernen an Stationen 53

4.1 Das Konzept des Stationenlernens 53
4.1.1 Grundzüge des Stationenlernens 53
4.1.2 Vorläufer und Frühformen 55
4.1.3 Varianten des Stationenlernens 56
4.1.4 Fächerübergreifende Ziele des Stationenlernens 58
4.2 Umsetzungsbeispiel HUB 29 „Stationenlernen – Experimente mit Wasser“ (3. Kl. Sachunterricht) 61
4.2.1 Überblick über das Unterrichtsvorhaben 61
4.2.2 Besonderheiten dieses Stationenlernens 62
4.2.3 Eine Übung zur Unterrichtsbeobachtung 63
4.2.4 Der Ertrag dieses Vorhabens – Schüleraktivierung gelungen? 65
4.3 Umsetzungsbeispiel HUB 45 „Stationenlernen – Volumenberechnung“ (4. Kl. Mathematik) 67
4.3.1 Überblick über das Unterrichtsvorhaben 67
4.3.2 Besonderheiten dieses Stationenlernes 68
4.3.3 Zwei Übungen zur Unterrichtsbeobachtung 69
4.3.4 Der Ertrag dieses Vorhabens – Schüleraktivierung gelungen? 71
4.4 Umsetzungsbeispiel HUB 32 „Stationenlernen – Experimente mit elektrischem Strom“ (4. Kl. Sachunterricht)“ 74
4.4.1 Überblick über das Unterrichtsvorhaben 74
4.4.2 Besonderheiten dieses Unterrichtsvorhabens 75
4.4.3 Ertrag dieses Vorhabens – Schüleraktivierung gelungen? 77

5. Projektunterricht 79

5.1 Das Konzept Projektunterricht 79
5.1.1 Irritationen über Projektunterricht 79
5.1.2 Intentionen von Projektunterricht nach Dewey und Kilpatrick 80
5.1.3 Grundzüge von Projektunterricht nach Dewey und Kilpatrick 82
5.1.4 Aktuelle Projektkonzepte 84
5.1.5 12 Prüfkriterien für Projektunterricht 88
5.1.6 Organisationsformen und Beispiele 89
5.1.7 Drei Einwände gegen Projektunterricht in der Grundschule 91
5.2 Umsetzungsbeispiel HUB 01 „Auswertung einer Projektwoche
Dinosaurier“ (3. Klasse) 97
5.2.1 Überblick über das Unterrichtsvorhaben 97
5.2.2 Besonderheiten des Unterrichtsvorhabens 98
5.2.3 Unterrichtsverlauf, Arbeitsschwerpunkte und Ergebnisse 98
5.2.4 Der Ertrag dieses Vorhabens – Schüleraktivierung gelungen? 99

6. Zwei Wege zum Schriftspracherwerb: Fibel-Methode oder LESEN durch SCHREIBEN 101

6.1 Konzeptvergleich: Fibel-Methode und »LESEN durch SCHREIBEN«101
6.1.1 Grundzüge der Fibel-Methode101
6.1.2 Grundzüge des »LESEN durch SCHREIBEN« 103
6.2 Umsetzungsbeispiel HUB 14 „Fibel-Lehrgang und »Lesen durch Schreiben« im Erstunterricht“ 108
6.2.1 Überblick über die beiden Unterrichtsvorhaben 108
6.2.2 Besonderheiten bei diesem Fibel-Unterricht: Abwechslungsreiche Buchstabeneinführung 110
6.2.3 Besonderheiten bei diesem Unterricht nach der Methode »LESEN durch SCHREIBEN«: Selbstständig Schreiben und Lesen 110
6.2.4 Der Ertrag der Vorhaben – Schüleraktivierung gelungen? 112

7. Entdeckendes Lernen im Sachunterricht 117

7.1 Entdeckendes Lernen als Unterrichtsprinzip 117
7.1.1 Schüleraktivierung durch Entdeckendes Lernen117
7.1.2 Die Bedeutung Entdeckenden Lernens für Sachunterricht 118
7.1.3 Kognitive Konflikte als Anstoß zur Problembearbeitung 120
7.1.4 Entdeckendes Lernen als gemeinsamer Lernprozess 121
7.1.5 Das Unvorhergesehene – Ein konstitutives Merkmal Entdeckenden Lernens 122
7.2 Umsetzungsbeispiel HUB 37 „Warum können Boote schwimmen ?“ (3. Kl. Sachunterricht) 123
7.2.1 Überblick über das Unterrichtsvorhaben 123
7.2.2 Besonderheiten des Unterrichtsvorhabens 124
7.2.3 Unterrichtsverlauf, Arbeitsschwerpunkte und Ergebnisse 124
7.2.4 Der Ertrag dieses Vorhabens – Schüleraktivierung gelungen? 126

8. Fächerübergreifender Sachunterricht 129

8.1 Fächerübergreifender Sachunterricht – Ein weißer Schimmel? 129
8.1.1 Was heißt ‚fächerübergreifend’? Vier Auslegungen 130
8.1.2 Beispiele für fächerübergreifend angelegte Vorhaben im Sachunterricht 132
8.2 Umsetzungsbeispiel „Elektrischer Strom - Roboterbau“ (4. Klasse Sachunterricht) 134
8.2.1 Überblick über die drei dokumentierten Abschnitte der Unterrichtseinheit „Elektrischer Strom - Roboterbau“ 135
8.2.2 Besonderheiten des Unterrichtsvorhabens 137
8.2.3 Unterrichtsverlauf, Arbeitsschwerpunkte und Ergebnisse 138
8.2.4 Der Ertrag dieses Vorhabens – Schüleraktivierung gelungen? 143

9. Vielfalt und Eigendynamik schüleraktivierenden Lernens 145

10. Literaturverzeichnis 147


TABELLEN
Tab. 1: Aufbau der Hannoveraner Unterrichtsbilder 11
Tab. 2: Merkmale von heutigem Wochenplanunterricht 39
Tab. 3: Wer trifft die Entscheidungen beim Wochenplanunterricht? 40
Tab. 4: Übersicht über die zweite Wochenplanstunde des ersten Wochenplans 45
Tab. 5: Merkmale von Stationenlernen 54
Tab. 6: Übersicht über die Doppelstunde Stationenlernen zum Thema Wasser 61
Tab. 7: Übersicht über die Doppelstunde Volumenberechnung an Stationen 67
Tab. 8: Übersicht über das Unterrichtsvorhaben Experimente mit Strom an Stationen 74
Tab. 9: Übersicht über den Abschluss einer Projektwoche Dinosaurier 97
Tab. 10: Übersicht über die beiden Stunden nach dem Fibelkonzept 108
Tab. 11: Übersicht über die beiden Stunden »LESEN durch SCHREIBEN« 109
Tab. 12: Übersicht über das Unterrichtsvorhaben Warum schwimmen Boote? 123
Tab. 13: Übersicht über das Unterrichtsvorhaben Strom I - Stromkreis- Experimente 135
Tab. 14: Übersicht über das Unterrichtsvorhaben Strom II – Leiter und Isolatoren 136
Tab. 15: Übersicht über das Unterrichtsvorhaben Strom III – Roboterbau 137

ABBILDUNGEN
Abb. 1: Vier Kriterien für Schüleraktivierendes Lernen 35
Abb. 2: Der erste Wochenplan 48
Abb. 3: Stationen-Parcours (nach Knapp in Potthoff 1996) 57
Abb. 4: Idealtypischer Ablauf eines Unterrichtsprojekts 85
Abb. 5: 12 Prüfkriterien für Projektunterricht 88
Abb. 6: Organisationsformen und Varianten von Projektunterricht 90
Abb. 7: Projekt Meerschweinchen – Wöchentliche Wachstumskontrolle 93
Abb. 8: Wortbildtheorie (nach Brinkmann & Kuhle 1998) 102
Abb. 9: Anlauttabelle nach Jürgen Reichen (1982) 104
Abb. 10: Schreiben als konstruierende Problemlösung (nach Brinkmann & Kuhle 1998) 105
Abb. 11: Textproduktion bei der Fibel-Methode112
Abb. 12: Textproduktion beim »LESEN durch SCHREIBEN« 114