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Religionsunterricht in der Pubertät Fünf Praxismodule für die Klassen 7 und 8
Religionsunterricht in der Pubertät
Fünf Praxismodule für die Klassen 7 und 8




Uwe Böhm, Manfred Schnitzler

Calwer
EAN: 9783766840776 (ISBN: 3-7668-4077-0)
160 Seiten, paperback, 21 x 29cm, April, 2011, mit 22 sw und 3 farbigen Abbildungen

EUR 22,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Wie kann Religionsunterricht in der Phase der Pubertät gestaltet sein, damit er die Schülerinnen und Schüler anspricht? Diese Frage wollen die fünf Praxismodule beantworten, die auf dem kompetenzorientierten Ansatz der neueren Bildungspläne basieren. Die Module, in Lehrerteams erarbeitet und vielfach erprobt, wollen nicht nur religionspädagogische Impulse für einen spannenden Religionsunterricht geben, sondern gleichzeitig einen Beitrag zur inneren Schulentwicklung und zu einer gewaltlosen Schulkultur leisten. Dabei zeigt sich: Jugendliche können durchaus selbst etwas gestalten und Verantwortung übernehmen.

Aus dem Inhalt:

Jakob oder: Wer bin ich?

Erlebnispädagogische Impulse zur Identitätsbildung



Das Buch Esther

Ansätze einer gendersensiblen Religionsdidaktik



Zivilcourage lernen!

Religiöse Bildung kompakt außerhalb der Schule



Gewalt hat viele Gesichter

Ein Beitrag des Faches Religion zur Schulkultur



Basics des Glaubens

Lernen durch Lehren im Religionsunterricht



Uwe Böhm, Dr. paed., ist Bereichsleiter am Staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (Realschulen) in Ludwigsburg und Lehrbeauftragter an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg.

Manfred Schnitzler, Dr. rer. soc., ist Realschullehrer an der Johann-Bruecker-Schule Schönaich und Lehrbeauftragter für Pädagogik am Staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (Realschulen) in Reutlingen.


Rezension
Neuere empirische Untersuchungen heben hervor, dass es in den Klassen 7 und 8 besonders schwierig ist, das Fach Religion zu unterrichten. Während es in der Grundschule recht beliebt ist und sein diskursiver Ansatz in der Sek II geschätzt wird, hat es in der Sek I einen schweren Stand, denn mit der einsetzenden Pubertät geraten Tradition und Kirche in eine Krise. „Was kann man mit Jugendlichen in der Pubertät in puncto Religion inhaltlich machen, und auf welchen Lernwegen könnte das Fach Religion für sie – wenigstens einigermaßen – attraktiv werden?“ (S.7) Diese Frage stellten sich die Autoren des Praxisbandes „Religionsunterricht in der Pubertät.“ Über zwei Jahre trafen sich Religionslehrerinnen und -lehrer verschiedener Schulen, um gemeinsam Unterrichtskonzepte zu entwerfen. Ausgangspunkt war die Frage, wie es im Religionsunterricht gelingen kann, Jugendliche auf ihrer Suche nach dem eigenem Glauben so zu begleiten, dass sie sich nicht gegängelt fühlen, sondern wertvolle Impulse für ihre religiöse Entwicklung erhalten.
Die Autoren erarbeiteten fünf Praxismodule, deren Bausteine variabel zu Unterrichtseinheiten kombiniert werden können. Das erste Modul „Jakob oder: Wer bin ich?“ will die Beziehung Jugendlicher zu sich selbst bewusster werden lassen. Ein gewisser Grad an Selbstwahrnehmung und Selbstachtung bildet die Voraussetzung, um angstfrei auf andere zugehen zu können und eigene Wege zu finden. Da Selbstannahme ganzheitliche Erfahrung braucht, stehen erlebnispädagogische Zugänge im Mittelpunkt des Lernens. Im zweiten Modul „Esther - Ansätze einer gendersensiblen Religionsdidaktik“ liegt der Akzent auf der Beziehung zum anderen Geschlecht. Die ungewöhnlichen Frauengestalten Waschti und Esther bieten die Chance, eigene Sichtweisen zu erkennen und zu hinterfragen. Das dritte Modul „Zivilcourage lernen!“ thematisiert die Beziehung des Einzelnen zur Lerngruppe, sei es innerhalb der Peergroup, der Klassengemeinschaft oder der Gesellschaft. Nur wer sich eine gewisse Unabhängigkeit von der Gruppenmeinung bewahrt, kann sich selbstständige Wege erschließen. Oft bedrohen vielfältige Gewaltformen den Schulfrieden sowie die Schulgemeinschaft. Dabei kommt dem Religionsunterricht eine besondere Verantwortung für die ethische Bildung zu. Diese Fragestellung wird im vierten Modul erörtert. Im fünften Teil wird erläutert, wie Schüler und Schülerinnen die Lehrerrolle übernehmen und sich selbstständig Grundkenntnisse christlichen Glaubens erarbeiten können, die sie später Schülern und Schülerinnen einer fünften Klasse eigenverantwortlich vermitteln sollen.
Das Projekt „Religionsunterricht in der Pubertät“ wurde von der Evangelischen Landeskirche in Württemberg sowie dem Pädagogisch-Theologischen Zentrum in Stuttgart-Birkach unterstützt und begleitet. Die vorliegenden Praxisentwürfe lassen eine intensive Auseinandersetzung der Mitwirkenden mit der Problematik des Religionsunterrichts in der Sekundarstufe I erkennen. Die fünf Module enthalten eine Vielzahl von kreativen Zugängen und Überlegungen, die es dem Unterrichtenden erleichtern wird, die Jugendlichen in ihrer Lebenssituation abzuholen und ihre Interessen in einen kompetenzorientierten Unterricht einfließen zu lassen.

Andrea Hannemann, lbib.de
Verlagsinfo
Wie kann Religionsunterricht in der Phase der Pubertät gestaltet sein, damit er die Schülerinnen und Schüler anspricht? Diese Frage wollen die fünf Praxismodule beantworten. Die auf ihre religionspädagogischen Wirkungen evaluierten Unterrichtsbausteine basieren auf dem kompetenzorientierten Ansatz der neueren Bildungspläne. Sie wurden in Lehrerteams erarbeitet und mehrfach erprobt.
Jugendliche können durchaus selbst etwas gestalten und Verantwortung übernehmen. So zeigt zum Beispiel das Modul "Lernen durch Lehren", wie Schülerinnen und Schüler einer siebten Klasse ausgewählte Unterrichtssequenzen in einer fünften Klasse eigenverantwortlich durchführen und dabei ihre Kenntnisse, Fähigkeiten und Zusammenarbeit vertiefen.
Alle Praxismodule verstehen sich nicht nur als religionspädagogische Impulse für einen spannenden Religionsunterricht in der Pubertät, sondern sind zugleich Beiträge zur inneren Schulentwicklung. Besonders deutlich wird dies am Modul "Gewalt hat viele Gesichter": Impulse aus der Fachschaft Religion/Ethik zeigen einen Weg zu einem friedlicheren Umgang miteinander und tragen so zur Ausbildung einer gewaltlosen Schulkultur bei. Das Modul "Zivilcourage" verdeutlicht, dass Unterricht zeitweise auch außerhalb der Schule stattfinden darf und sollte.
Allen Modulen geht eine religionsdidaktische Einführung voraus. Darin wird ein Bezug zum Theorieband "RU in der Pubertät" sowie zu den Bildungsplänen hergestellt.

Aus dem Inhalt:

Jakob oder: Wer bin ich? - Erlebnispädagogische Impulse zur Identitätsbildung
Das Buch Esther - Ansätze einer gendersensiblen Religionsdidaktik
Zivilcourage lernen! - Religiöse Bildung kompakt außerhalb der Schule
Gewalt hat viele Gesichter - Ein Beitrag des Faches Religion zur Schulkultur
Basics des Glaubens - Lernen durch Lehren im Religionsunterricht

Inhaltsverzeichnis
Vorwort (OKR Werner Baur) 4

Einführung 5

Bildnachweis 6

Hinweise zum Aufbau der Module 7
MODUL 1
Jakob oder: Wer bin ich?
Erlebnispädagogische Impulse zur Identitätsbildung 9

MODUL 2
Das Buch Esther
Ansätze einer gendersensiblen Religionsdidaktik 49

MODUL 3
Zivilcourage lernen!
Religiöse Bildung kompakt außerhalb der Schule 82

MODUL 4
Gewalt hat viele Gesichter
Ein Beitrag des Faches Religion zur Schulkultur 116

MODUL 5
Basics des Glaubens
Lernen durch Lehren im Religionsunterricht 137

Farbabbildungen 159