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Profil und Profilentwicklung im Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD)
Mit Online-Material
Joachim Merchel, Michaela Berghaus, Adam Khalaf
Ernst Reinhardt Verlag
EAN: 9783497031801 (ISBN: 3-497-03180-1)
250 Seiten, paperback, 15 x 23cm, Mai, 2023, 46 Abb. 2 Tab.
EUR 49,90 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Das eigene Profil schärfen
Immer, wenn über Kinderschutz und über Hilfen in schwierigen familiären Erziehungssituationen gesprochen wird, ist der Allgemeine Soziale Dienst (ASD) gefragt. Dieser arbeitet in jeder Kommune ein wenig anders. Wie genau? Das untersuchte ein bundesweites Forschungsprojekt der FH Münster und der Bundesarbeitsgemeinschaft ASD e.V. Wie werden Team-Absprachen organisiert? Was braucht wieviel Arbeitszeit? Wie läuft die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen? Das Buch bietet erhellende Erkenntnisse über die Funktion regionaler ASDs. Fachkräfte können „ihren“ ASD als Organisation und ihre persönliche Rolle darin besser verstehen. Ein vorgeschlagener Profilrahmen definiert Selbst- und Aufgabenverständnis sowie professionelles Handeln und bietet ein Grundgerüst für die strukturierte Selbstbewertung und Weiterentwicklung im ASD.
Prof. i.R. Dr. Joachim Merchel lehrte an der FH Münster im Bereich „Organisation und Management in der Sozialen Arbeit“.
Prof.in Dr. Michaela Berghaus lehrt an der FH Münster „Kinder- und Jugendhilfe“. Sie war zuvor mehrere Jahre im ASD eines Kreisjugendamtes tätig.
Adam Khalaf M.A. ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich Sozialwesen an der FH Münster
Rezension
Immer, wenn es um Kinderschutz und um Hilfen in schwierigen familiären Erziehungssituationen geht, kommt in den Kommunen der Allgemeine Soziale Dienst (ASD) als eines zentralen Organisationsteils des Jugendamtes zum Einsatz, der aber in unserer föderalen Bundesrepublik in allen Bundesländern und Städten überall etwas anders organisiert ist und arbeitet. Dieses Buch fragt zunächst nach der Legitimität organisationaler Eigenständigkeit eines jeden ASD und sucht einen gemeinsamen Profilrahmen für den Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD). Der ASD soll eine individuell passende fachlich angemessene Gestaltung von erzieherischen Hilfen hervorbringen. Die Einschätzungen darüber aber, was den ASD fachlich und fachpolitisch ausmacht und wie der fachliche und organisationale Stand des ASD in Deutschland zu bewerten ist, gehen durchaus weit auseinander. Die Frage nach den fachlichen Merkmalen, dem „Profil“ des ASD als Organisationstypus, wird unterlaufen durch den Hinweis auf die jeweilige organisationale Eigenständigkeit der ASD. Der ASD scheint trotz seiner offenkundig großen Bedeutung für die Kinder- und Jugendhilfe ein schwieriges organisationales Feld zu sein.
Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Zielgruppe:
Fach- und Leitungskräfte, WissenschaftlerInnen, Studierende, Fachverbände und Institutionen aus dem Bereich ASD, Soziale Arbeit und Sozialpädagogik
Inhaltsverzeichnis
1 Ausgangspunkt: Legitimität organisationaler Eigenständigkeit eines jeden ASD? 9
1.1 Zur Bedeutung von Profilbildung im ASD 9
1.2 Profil(rahmen) als notwendiges Struktur- und Prozesselement im ASD 17
2 Grundlagen einer Profilbildung 21
2.1 Eckpunkte rechtlicher Art 23
2.2 Eckpunkte fachlicher Art 25
2.3 Eckpunkte organisationaler Art 28
3 Forschungskonzept und methodisches Vorgehen 32
3.1 Konzeptioneller Rahmen 32
3.2 Quantitative Erhebung 35
3.3 Qualitative Erhebung 41
4 Forschungsergebnisse 43
4.1 Organisationsaufbau des ASD 43
4.1.1 Aufgabenprofil und Arbeitszeitverteilung 45
4.1.2 Fallzuordnung zu den Fachkräften 49
4.1.3 (De)zentrale Organisationsweise 52
4 1 4 Teamorganisation 55
4.2 Fachkräfte im ASD 58
4.2.1 Personalbestand 60
4.2.2 Personalfluktuation 69
4.2.3 Personalbemessungsverfahren 72
4.3 Arbeitsprozesse 77
4.3.1 Regelungen zu Arbeitsprozessen auf dem Prüfstand 79
4.3.2 Arbeitsweisen im Team 88
4.3.3 Digitalisierung und Kommunikation 94
4.4 Schnittstellen zu spezialisierten Diensten 104
4.5 Entscheidungsprozesse im ASD 118
4.5.1 Rolle der Leitung in Entscheidungsprozessen 119
4.5.2 Fallbezogene Entscheidungsprozesse 125
4.5.3 Fachkraft, Team und Leitung in Entscheidungsprozessen 131
4.5.4 Verhältnis von Entscheidungen und Verantwortung 137
4.6 Der ASD im internen und externen Kooperationsgefüge 140
4.6.1 Hintergründe und Zielsetzungen 140
4.6.2 Kooperationsformen 142
4.6.3 „Interne“ Kooperationen des ASD 144
4.6.4 „Externe“ Kooperationen des ASD 149
4.6.5 Kriterien gelungener und misslungener Kooperationen 152
4.6.6 Einflussmöglichkeiten des ASD 159
4.7 Profilmerkmale in der Arbeit des ASD 162
4.7.1 Profilelemente 164
4.7.2 Entwicklungsperspektiven 169
4.7.3 Umgang mit Spannungsfeldern als Profilelement 176
4.7.4 Umgang mit Verantwortung 182
4.8 Wechselverhältnis der ASD-Merkmalsausprägungen 185
4.8.1 Methodischer Exkurs 187
4.8.2 Schrittweise Darstellung der Zusammenhänge 189
4.8.3 Fazit 196
5 Bedeutung der Forschungsergebnisse 198
5.1 Ähnlichkeiten zwischen den ASD 198
5.2 Unterschiede zwischen den ASD 205
5.3 Zukunftsperspektiven 209
5.3 Fazit 212
6 Vorschlag für einen ASD-Profilrahmen 213
6.1 Selbstverständnis und Aufgabenverständnis 215
6 2 Professionelles Handeln 218
6.3 Leitorientierungen zu Vorgehensweisen und methodischem Handeln 222
6.3.1 Fokus auf junge Menschen und deren Eltern 222
6.3.2 Interne Aufgabenbearbeitung 225
6.3.3 Innerorganisatorische Struktur im ASD 227
6.3.4 Kooperationsgestaltung innerhalb des Jugendamtes 229
6.3.5 Kooperationsgestaltung mit Externen 230
6.3.6 Sozialraumorientierung und sozialraumbezogenes Handeln 231
6.4 Perspektiven 231
6.4.1 Inklusion als Auftrag an den ASD 231
6.4.2 Digitalisierung im ASD 234
7 Vorschlag zur Nutzung des Profilrahmens 236
Literatur 242
Sachregister 248
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