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Praxis konkret im (Förder-)Schulalltag Förderung von Kindern mit Förderbedarf in der körperlich-motorischen, sozial-emotionalen, sprachlich-kommunikativen und geistigen Entwicklung
Praxis konkret im (Förder-)Schulalltag
Förderung von Kindern mit Förderbedarf in der körperlich-motorischen, sozial-emotionalen, sprachlich-kommunikativen und geistigen Entwicklung




Christina Lücking, Christina Reichenbach

Verlag Modernes Lernen
EAN: 9783808006429 (ISBN: 3-8080-0642-0)
224 Seiten, hardcover, 16 x 23cm, 2009

EUR 19,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Autoren-Informationen



Christina Lücking ist Diplom-Pädagogin (Schwerpunkt Psychomotorik). Sie arbeitet nach langjähriger praktischer Tätigkeit als Psychomotoriktherapeutin im Bewegungsambulatorium an der Universität Dortmund inzwischen als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Leibniz Universität Hannover. Des Weiteren promoviert sie zu dem Themenschwerpunkt „Soziales und emotionales Selbstkonzept in seiner Bedeutung für schulisches Lernen und Verhalten“. Zudem ist sie als Referentin im Fortbildungsbereich mit den Themenschwerpunkten Psychomotorik (Theorie und Praxis), Selbstkonzept und Förderdiagnostik tätig.



Dr. phil. Christina Reichenbach ist Diplom-Pädagogin (Schwerpunkt Psychomotorik). Sie arbeitet nach langjähriger praktischer Tätigkeit als Psychomotoriktherapeutin im Bewegungsambulatorium an der Universität Dortmund seit 2001 am Ernst-Kiphard-Berufskolleg, Fachschule für Motopädie, in Dortmund. Sie verwaltet seit 2006 die W3-Professur „Sonderpädagogische Psychologie“ an der Leibniz Universität Hannover. Dort ist sie in der Lehre von Studierenden des Lehramts, Bachelor, Master und Diplompädagogik eingebunden. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind psychomotorische Entwicklungsförderung (Praxis und Theorie), Selbstkonzept (Diagnostik und Förderung) und förderungsorientierte Diagnostik.



Mit Beiträgen von: Timm Albers, Tanja Jungmann, Christoph Leyendecker, Bettina Lindmeier



Der erste Teil des Buches befasst sich in aller Kürze mit Bedingungen und Erfordernissen von Lernen in heterogenen Gruppen. Dabei wird auf das mögliche Verhalten von Pädagogen sowie den Einsatz und die Bedeutung von Regeln und Ritualen vor dem Hintergrund verschiedener Verständnisse von Lernen und individueller Lernwege eingegangen.

Im Weiteren wird die Bedeutung von Differenzierungen für sonderpädagogische Klientele für schulische und außerschulischen Förderangebote aufgezeigt und exemplarisch für verschiedene Formen von Beeinträchtigungen veranschaulicht.

Im Speziellen wird auf die Förderschwerpunkte Sprache, geistige Entwicklung, körperlich-motorische Entwicklung sowie emotionale und soziale Entwicklung eingegangen. Für diesen Teil konnten weitere Fachautoren gewonnen werden, die die spezifischen Förderschwerpunkte und damit verbunden die individuellen Förderbedürfnisse dieser heterogenen Klientel betrachten.

Vor dem Hintergrund der theoretischen Ausführungen befinden sich im zweiten umfangreicheren Teil des Buches Fördersequenzen zu bestimmten Themengebieten. Hierzu zählen Praxisaufgaben und -situationen wie z.B. Kooperation, Vertrauen, Schulhof, Trampolin. Diese Sammlung von Ideen beinhaltet zahlreiche Differenzierungen, welche eine konkrete Anwendung in der Zusammenarbeit in heterogenen Gruppen im schulischen und außerschulischen Kontext veranschaulichen und ermöglichen. Die Praxissequenzen verdeutlichen, wie bestimmte Aufgaben zu einem speziellen Thema für verschiedene Klientele differenziert werden können und müssen, um Fördersequenzen in stark heterogenen Gruppen für alle Beteiligten ansprechend und gewinnbringend zu gestalten.
Rezension
Dieses Buch zeigt die Bedeutung von Differenzierungen für sonderpädagogische Bereiche für schulische und außerschulischen Förderangebote auf und veranschaulicht diese exemplarisch für verschiedene Formen von Beeinträchtigungen. Die Förderschwerpunkte Sprache, geistige Entwicklung, körperlich-motorische Entwicklung sowie emotionale und soziale Entwicklung werden speziell berücksichtigt. Im zweiten umfangreicheren Teil des Buches finden sich dann Fördersequenzen zu bestimmten Themengebieten wie z.B. Kooperation, Vertrauen, Schulhof, Trampolin. Diese Sammlung von Ideen beinhaltet zahlreiche Differenzierungen, um Fördersequenzen in stark heterogenen Gruppen für alle Beteiligten ansprechend und gewinnbringend zu gestalten.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
1. Vorwort 7

2. Bedingungen von Lernen in heterogenen Gruppen 9

2.1 Lernen in heterogenen Gruppen 9
2.2 Erfordernisse von Lernen in heterogenen Gruppen 11

3. Pluralität der Förderorte in der Sonderpädagogik 23

3.1 Historische Aspekte 23
3.2 Zur Stellung der Kultusministerkonferenz 25
3.3 Von der Sonderschulbedürftigkeit zur Feststellung des Förderbedarfs 25
3.4 Was ist sonderpädagogischer Förderbedarf? 27
3.5 Zur Feststellung sonderpädagogischen Förderbedarfs 29
3.6 Kriterien für die Feststellung eines Förderbedarfs 31
3.7 Perspektiven 32

4 Der Förderschwerpunkt „körperlich-motorische Entwicklung“ 35

4.1 Bedeutsame Zusammenhänge 35
4.2 Begriffliche Klärung 35
4.3 Erscheinungsformen körperlich-motorischer Behinderungen 37
4.4 Förderbedarf in der körperlich-motorischen Entwicklung 45

5 Der Förderschwerpunkt geistige Entwicklung 47

5.1 Förderbedarf und schulische Förderung 47
5.2 Aufgaben und Ziele von Erziehung und Bildung im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung 52
5.3 Veränderungen planen: Schulentwicklung im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung 58

6 Sprache und Kommunikation im Fokus: Die Klientel und seine Förderbedürfnisse 61

6.1 Überblick über die Klientel 61
6.2 Sprache und Kommunikation bei Kindern mit Down-Syndrom 64
6.3 Sprache und Kommunikation bei Kindern mit Autismus 66
6.4 Kinder mit einer Spezifischen Sprachentwicklungsstörung (SSES) 69
6.5 Kindern mit Migrationshintergrund 71
6.6 Zusammenfassung und Fazit 73

7 Interaktion und Verhalten – Möglichkeiten der Prävention im Bereich emotionale und soziale Entwicklung 75

7.1 Begriffsbestimmung 75
7.2 Entstehung und Bedeutung von Peer-Beziehungen im Kindergarten 76
7.3 Peerstatus und Zugang zu Interaktionsprozessen 78
7.4 Schulische Rahmenbedingungen 80
7.5 Möglichkeiten der Prävention und pädagogischen Prozessgestaltung 81
7.6 Ausblick 83

8 Hinführung zum Praxisteil 85

Kooperations- und Vertrauensspiele 88
Schulhof- / Pausenspiele 118
Spiele für das Trampolin 154
Wahrnehmungsspiele 186

9 Literatur 215

10 Vitas der mitwirkenden Autoren 223

1. Vorwort
Die Idee für das vorliegende Buch entstand im Rahmen eines Kooperationsprojektes
des Instituts für Sonderpädagogik der Leibniz Universität Hannover mit der
Schule am Teutoburger Wald, einer Förderschule mit dem Schwerpunkt geistige
Entwicklung. Ziel der Kooperation war es, Praxisangebote mit für die Klientel passenden
Differenzierungen zu erarbeiten, die direkt an der Schule mit den Schülern
und deren Lehrern durchgeführt wurden. Die vorliegenden Praxisangebote wurden
zum Teil in einem begleitenden Seminar und zum Großteil außerhalb des Seminars
erarbeitet. Eine erste „Erprobung“ der Praxis erfolgte gemeinsam mit Studierenden
der Sonderpädagogik an der oben genannten Förderschule in NRW. Es wurde
versucht, den Wünschen der Lehrer nachzukommen, die zum einen themenspezifische
Angebote (z. B. Trampolin, Schulhofspiele) und zum anderen Ideen für
eine gemeinsame Arbeit mit Schülern unterschiedlicher Förderschwerpunkte und
damit unter den vorliegenden Bedingungen der Heterogenität der Lerngruppe
wünschten. Die ausgewählten und durchgeführten Praxisinhalte fanden großen
Anklang in der Praxis und so entstand die Idee, diese zu veröffentlichen. Dafür
und für die sehr gelungene Zusammenarbeit danken wir der Förderschule am
Teutoburger Wald, insbesondere dem Schulleiter Herrn Hille.
Für die theoretische Begründung der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die
besondere Förderbedürfnisse haben, konnten wir für den vorliegenden Band
anerkannte Autoren und Autorinnen gewinnen. Wir danken Ihnen an dieser Stelle
herzlich für Ihre sehr guten Aufsätze. So war es möglich, qualifizierte Beiträge
für die Förderschwerpunkte körperlich-motorische Entwicklung, geistige Entwicklung,
Sprache und Kommunikation sowie emotionale und soziale Entwicklung zu
gewinnen.
Weiterhin danken Frau Eyidogan und Herrn Hille für einen Großteil der zur Verfügung
gestellten Fotos sowie den Kindern, die als Fotomodelle aktiv waren.
Wir hoffen, mit diesem Buch eine gute Möglichkeit zu geben, theoretisch fundiertes
Fachwissen mit der Praxis zu verbinden und Anregungen für die Arbeit mit
heterogenen Gruppen an Förderschulen zu geben.
Hannover im Dezember 2008

Christina Lücking & Christina Reichenbach