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Umschlagtext
Voraussetzung für Berufe mit intensivem Sprecheinsatz ist eine gesunde, gut funktionierende Stimme. Erhöhte Stimm- und Sprechbelastungen können Stimmstörungen hervorrufen, die die soziale Interaktion und die berufliche Leistungsfähigkeit beeinträchtigen.
Das Buch untersucht Menschen in einem Sprechberuf, die an subjektiven Beeinträchtigungen der Lebensqualität aufgrund von Stimmstörungen leiden. Es analysiert Art und Anzahl der Risikofaktoren, denen Menschen in Sprechberufen ausgesetzt sind, es eruiert aber auch, wie sie weitere Informationen zum richtigen Umgang mit Stimme erhalten bzw. wie ihr Interesse an stimmhygienischen Maßnahmen geweckt werden kann. Die Autorin zieht als Fazit ihrer Untersuchung, dass die bestmögliche Vermeidung von Risikofaktoren und der rechtzeitige Einsatz von Früherkennungsmaßnahmen wesentliche Grundlagen zukünftiger stimmstörungspräventiver Interventionen in Berufen mit erhöhtem Stimmeinsatz sind. Waltraud Kutej absolvierte 1989 das Studium der Logopädie in Wien und ist seither im Angestelltenverhältnis und in der freien Praxis als Logopädin tätig. Die Arbeitsschwerpunkte umfassen die Prävention, Diagnostik, Beratung, Therapie und Forschung von Störungen der Stimme, des Sprechens und der Sprechfl üssigkeit bei allen Altersgruppen. Das Ziel ihrer Arbeit ist die Verbesserung bzw. Behebung des Störungsbildes, eine Erleichterung der Kommunikation, Reintegration in den beruflichen und gesellschaftlichen Alltag, Verminderung von Leidensdruck sowie Freude und Erfolg im Beruf und in der Freizeit. Zusatzqualifikationen: Masterstudium Gesundheitsmanagement, Psychotherapeutisches Propädeutikum, European Business Competence Licence, European Computer Driving Licence, Cranio Sacral Therapie, Diplomierte Legasthenietrainerin. Rezension
Das Buch beschreibt auf wissenschaftlicher Ebene die Prävention von Stimmstörungen in Sprechberufen. Die Autorin untersucht Menschen, die in einem Sprechberuf arbeiten und an Stimmstörungen leiden. Sie geht in diesem Zusammenhang vor allem auf die Lehrestimme ein und bezieht sich auf die Gruppe der LehrerInnen in den allgemeinbildenden höheren Schulen in Kärnten. Kutej versucht die wesentlichen Hintergründe der Stimmproblematik in Sprechberufen herzuleiten und die Wichtigkeit einer frühzeitigen Prävention aufzuzeigen. Anhand einer empirischen Untersuchung (Schriftliche Befragung von 502 LehrerInnen allgemeinbildender höherer Schulen in Kärnten) untersucht sie
• die subjektive Beeinträchtigung der Lebensqualität aufgrund einer Stimmstörung • die Einfluss- und Risikofaktoren • die Stimmhygiene und Früherkennung • und die Leistungseinschränkungen und Krankenstände. Die Ergebnisse der Untersuchung stellt Kutej im letzten Teil des Buches detailliert vor. Besonders erschreckend war für mich zu lesen, dass über die Hälfte der befragten LehrerInnen mit ihrem Arbeitsinstrument Stimme Probleme haben. Folglich sollte in sprechintensiven Berufen der Stimmhygiene und der Stimmprävention eine größere Rolle zukommen. Vor allem rechtzeitige Früherkennungsmaßnahmen sollten für Sprechberufler unverzichtbar sein. Ich denke, dass das Thema "Stimme " für viele Menschen ein wichtiges, aber leider oft untergeordnetes Thema ist. Das Buch stellt eine interessante, wenn auch sehr spezifische Lektüre für alle Menschen dar, die im Bereich Sprechwissenschaft, Sprecherziehung, Logopädie und Sprachtherapie oder in einem Sprechberuf arbeiten und mehr über ihr Arbeitsinstrument Stimme erfahren wollen und sollten. Rebecca Thömmes, lehrerbibliothek.de Weitere Titel aus der Reihe Das Gesundheitsforum |