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Oberlausitz Zittauer Gebirge
Oberlausitz
Zittauer Gebirge




detlef krell

Reise Know-How Verlag
EAN: 9783831718801 (ISBN: 3-8317-1880-6)
384 Seiten, paperback, 10 x 18cm, 2010

EUR 14,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
komplett in Farbe, mehr als 100 Fotos, 11 detaillierte Karten und Stadtpläne, ausführliches Register, Kartenverweise und Griffmarken, strapazierfähige PUR-Bindung



Die schönste Stadt:

Görlitz an der Neiße Seite 194

Die anmutigsten Dörfer:

Umgebindehäuser in Dittelsdorf und Obercunnersdorf

Seiten 280, 293

Wanderungen für Einsteiger:

Felsengasse und Mühlsteinbrüche Seiten 331, 335

Die romantischste Ruine:

Burg und Kloster Oybin Seite 315

Bilderbibeln auf Leinen:

Fastentücher in Zittau Seite 265

Kiefern, Karpfen, Kraniche:

Kreba und die Teichlandschaft Seite 90

Sachsens größter Wasserspiegel:

Baden, Bummeln und Safari am Bärwalder See

Seite 161



Unterwegs in der Oberlausitz:

Tausendjährig – Spaziergang durch Bautzen … S. 62

Biosphärenreservat Heide- und Teichlandschaft … S. 86

Umgebindehäuser, Sonnenuhren,

Himmelsbrücke … S. 106

Bei Lessing und den Sorben –

Spaziergang durch Kamenz … S. 114

Kohle, Träume, Literatur –

Spaziergang durch Hoyerswerda … S. 141

Auf den Spuren von Krabat … S. 153

Neue Horizonte im Lausitzer Seenland … S. 158

Grünes Weltkulturerbe –

im Park von Bad Muskau … S. 170

Die Moderne an der Wiege –

Spaziergang durch Löbau … S. 186

Sieben Jahrhunderte Architektur –

Spaziergang durch Görlitz und Zgorzelec … S. 204

Spurensuche mit Arno Schmidt –

Spaziergang durch Lauban … S. 244

Stadt der Fastentücher –

Spaziergang durch Zittau … S. 255

Im Tal der Neiße –

mit der Bahn von Zittau nach Görlitz … S. 287

Grenzenlos wandern im Zittauer Gebirge:

60 Seiten Wandervorschläge … ab S. 306

Großstadt zwischen vier Gebirgen –

Spaziergang durch Liberec … S. 369
Rezension
Die Oberlausitz ist eine abwechslungsreiche Ferienregion im Dreiländereck von Deutschland, Polen und Tschechien mit den in Sachsen gelegenen traditionsreichen Städten Bautzen, Görlitz, Kamenz, Löbau, Zittau und dem heute polnischen Lauban (früher Mitglied des Oberlausitzer Sechsstädtebund). Zu der auch für Wanderungen und Radtouren reizvollen Landschaft gehören das Zittauer Gebirge, das UNESCO-Biosphärenreservat der Heide- und Teichlandschaft, das Weltkulturerbe Pücklers Park in Bad Muskau, die Neiße und die allmählich entstehende größte künstliche Seenlandschaft Deutschlands, das Lausitzer Seenland im einstigen Braunkohle-Tagebaurevier. Zwischen Bautzen und Hoyerswerda lebt das kleine slawische Volk der Sorben, mit deren Alltags- und Festkultur dieser nützliche Reiseführer ebenfalls bekanntmacht. Mit Zittauer Gebirge wird der deutsche Teil des sich an der sächsisch-böhmischen Grenze erstreckenden Lausitzer Gebirges im äußersten Südosten Sachsens bezeichnet. Das Zittauer Gebirge ist Teil des Gebirgszuges der Sudeten.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Detlef Krell, Jahrgang 1958, lebt in Dresden und Breslau. Er ist Inhaber des Neisse Verlages und Mitherausgeber und Redakteur der deutsch-polnischen Vierteljahreszeitschrift „Silesia Nova“. Dresden und die Sächsische Schweiz sind ihm seit der Kindheit vertraut.
Der kompakte Reiseführer für individuelles Entdecken der Oberlausitz (inkl. Zittauer Gebirge), mit vielen praktischen Reisetipps: Empfehlungen für Unterkünfte in allen Preisklassen, Restauranttipps, Vorschläge für Wanderungen und Radtouren, Anreise, Preise und Öffnungszeiten, ... Bekannte und weniger bekannte Sehenswürdigkeiten der Region werden detailliert beschrieben.


Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7
Exkurse, Karten 13
Hinweise zur Benutzung 14
Die Oberlausitz im Überblick 16
Was man unbedingt sehen sollte 17

Praktische Reistipps A–Z 18

An- und Rückreise 20
Ausrüstung und Kleidung 20
Auto 20
Bahn 21
Behindert auf Reisen 22
Camping 23
Einkaufen und Souvenirs 24
Essen und Trinken 25
Geldfragen 27
Grenzverkehr 28
Informationsstellen 28
Internet 29
Internetcafés 30
Klima und Reisezeit 30
Kultur- und Volksfeste 31
Medizinische Versorgung, Notfälle 31
Mit Kindern unterwegs 32
Öffnungszeiten 33
Post 33
Radfahren 34
Routenvorschläge 34
Sport und Erholung 40
Sprache 40
Telefonieren 41
Unterkunft 41
Zeitungen 41

Land und Leute 42

Geografie 44
Klima 46
Flora und Fauna 47
Umwelt- und Naturschutz 48
Geschichte 49
Sitten und Bräuche 55
Architektur 56
Literatur 58
Bildende Kunst 59
Musik und Theater 59

Bautzen und Umgebung 60

Bautzen – Hauptstadt der Oberlausitz 62
Heide- und Teichlandschaft 86
Guttau und Olbasee 87
Niedergurig 90
Crosta und die Blaue Adria 90
Kreba 90
Sorbische Dörfer 95
Kleinwelka 95
Radibor 96
Schloss und Park Neschwitz 97
Königswartha 98
Oberlausitzer Bergland 99
Neukirch/Lausitz und Valtenberg 99
Wilthen, Mönchswalder Berg, Sora, Großer Picho, Weifa 100
Schirgiswalde, Kirschau, Crostau 103
Sohland/Spree, Wehrsdorf, Taubenheim 106
Neusalza/Spremberg, Oppach 108
Cunewalde, Czorneboh und Bieleboh 109
Hochkirch 111

Kamenz und Umgebung 112

Kamenz – Bei Lessing und den Sorben 114
Königsbrück 124
Pulsnitz 125
Elstra 128
Bischofswerda 129
Rammenau 131
St. Marienstern in Panschwitz-Kuckau 132
Rosenthal 134
Nebelschütz 134
Crostwitz 135
Ralbitz 135

Hoyerswerda und Umgebung 136

Hoyerswerda – Kohle, Träume, Literatur 138
Dörgenhausen 147
Wittichenau, Dubringer Moor 148
Zeißholz 150
Lauta 150
Bluno 151
Auf den Spuren von Krabat 153
Lausitzer Seenland 158
Knappenrode und der Knappensee 159
Silbersee und Dreiweiberner See 161
Bärwalder See 161

Bad Muskau und Umgebung 168

Bad Muskau – Grünes Weltkulturerbe 170
Kromlauer Park 180
Weißwasser 181

Löbau und Umgebung 184

Löbau – Wiege des Sechsstädtebundes 186
Lawalde 192
Weißenberg 193

Görlitz / Zgorzelec und Umgebung 194

Görlitz / Zgorzelec – Sieben Jahrhunderte Architektur 196
Landeskrone 225
Berzdorfer See 226
Jauernick 228
Markersdorf 229
Königshainer Berge 229
Krobnitz 230
Reichenbach 230
Rotstein 231
Nieder Seifersdorf 232
Stausee Quitzdorf 233
Niesky 235
Rietschen 236
Horka 238
Rothenburg 239
Kulturinsel Einsiedel 240

Lubań (Lauban) 242

Zittau und Umgebung 250


Zittau – Stadt der Fastentücher 252
Olbersdorf 273
Hainewalde 274
Bertsdorf 276
Großschönau 277
Dittelsdorf 280
Ostritz/St. Marienthal 281
Im Tal der Neiße 287
Großhennersdorf 290
Herrnhut 291
Obercunnersdorf 293
Kottmar 295
Eibau 296
Ebersbach 298
Leutersdorf 299
Seifhennersdorf 300
Varnsdorf 301
Rumburk 302

Zittauer Gebirge 304

Grenzenlos wandern im Zittauer Gebirge 306
Waltersdorf 307
Luftkurort Jonsdorf 311
Kurort Oybin 315
Hain 326
Luftkurort Lückendorf 327
Die Einstiegsroute: Auf dem Terrassenweg 328
Die schönste Route: Rund um den Oybin 331
Hintenrum: Auf dem Kammweg 334
Klassisch: In die Mühlsteinbrüche 335
Abwechslungsreich: Durch das Weißbachtal 339
Baden bei Kristýna: Hrádek nad Nisou 341
Bequem: Auf der Sonnenseite 344
Aussichtsreich: Zum Tollenstein 345
Historisch: Barock und Bauernhaus 347
Rund um den Hochwald 349
Geheimnisvoll: Felstheater am Kaisergrund 352
Sagenhaft: Wiesenwege zum Schlossberg 354
Anspruchsvoll I: Von Zittau zum Jeschkenkamm 357
Anspruchsvoll II: Vom Hochwald zum Jeschkengipfel 361

Liberec (Reichenberg) 366

Anhang 374


Literaturtipps 376
Karten 377
Register 379
Der Autor 384

Exkurse

Oberlausitzer Osterbräuche … 84
Gotthold Ephraim Lessing (1729–1781) … 120
Krabat, der Zauberer … 155
Hermann Fürst von Pückler (1785–1871) … 176
Johannes Wüsten (1896–1943) –
Kupferstecher und Schriftsteller … 222
Die Zittauer Fastentücher … 268
Computer aus Bindfäden … 279
Zisterzienserinnenkloster und
Begegnungszentrum St. Marienthal … 282
Hecht und Knagge … 312
Ohne jegliche Eile … 316
Romantische Gotik auf dem Oybin … 322

Karten
Oberlausitz … Umschlagklappe vorn
Oberlausitzer Bergland, Zittauer Gebirge …
Umschlagklappe hinten
Bautzen … 68
Görlitz/Zgorzelec … 202/203
Kamenz … 116
Löbau … 188
Neißeland … 172
Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft … 88
Westlausitz … 126
Zittau … 257
Zittauer Gebirge … 308


Vorwort
„Oack ne jechn“ – Immer mit der Ruhe (Oberlausitzer
Spruch).
In der Oberlausitz wird deutsch gesprochen.
Und sorbisch. Tschechisch auch, und polnisch. In
den beiden Hochschulstädten Görlitz und Zittau
wenigstens zwei Dutzend weitere Sprachen. Der
Oberlausitzer Dialekt, den ein in der Kehle rollendes
R auszeichnet, auch eine sehr freie Liebe zu
den Vokalen, muss sich nicht verstecken. Macht er
auch nicht; die hier Verwurzelten sprechen ihn
ebenso selbstverständlich wie die Zugereisten
ihren, jedenfalls wenn sie unter sich sind. Das trifft
so aber wiederum nur auf den Süden zu, das Zittauer
Gebirge und sein Vorland. Im flachen Norden
ist eher das Brandenburgische zu Hause; die
es sprechen, sagen Hochdeutsch dazu. Ein vielgestaltiges
Volk sind die Oberlausitzer, über einen
Kamm nicht zu scheren, wie ihre Landschaft, die
von felsigem Gebirge und lieblichen Hügeln, von
Heideland und Teichen, von Gärten und Seen gestaltet
wird, von kleinen Städten und großen Dörfern,
Tradition und Moderne.
Die Legende vom grummeligen Äberlausitzer
Dickschädel, ein älterer Herr muss es natürlich
sein, der nach hartem Arbeitstag auf dem Feld
oder in der Werkstatt abends im Schatten seines
Umgebindehauses gemütlich sein Pfeifchen
schmaucht, Weisheiten „quwirrlt“ und mit messerscharfem
Verstand bis zur nächsten Bergkuppe
blickt, hat mit der Wirklichkeit so viel zu tun wie
Hoppsa mit Oppach.
Die Umgebindehäuser, diese nirgends sonst in
dieser Vielfalt beheimatete Volksarchitektur, gehören
selbstverständlich vorn auf die Visitenkarte
der Oberlausitz. Sie sind das Lächeln in der dörflichen
Berg- und Gebirgslandschaft der südlichen
Oberlausitz. Die Städte werden von der Renaissance
und der Barockzeit geprägt, ihr heutiges
Antlitz verdanken sie aber auch der Industrialisie-
rung im 19. Jahrhundert und der Ankunft im 21.
Die Heide- und Teichlandschaft, das Naturparadies
im Norden, steht als Biosphärenreservat unter
dem Schutz der UNESCO. Pücklers Landschaftspark
in Bad Muskau gehört zum Weltkulturerbe.
Im einstigen Braunkohlerevier, bis in die
brandenburgische Niederlausitz hinein, entsteht
Europas größte von Menschenhand geschaffene
Seenlandschaft. Das Gebirge im Süden reicht weit
über die tschechische Grenze bis an das Böhmische
Mittelgebirge heran.
Von dem Reichtum der Oberlausitz an Natur
und Geschichte und von ihrer einladenden Gegenwart
handelt dieses Buch. Es führt in eine moderne
Ferienregion am deutsch-polnisch-tschechischen
Dreiländereck, in der Berge, Wälder
und Gewässer den Alltag vergessen lassen und
wo europäische Kulturgeschichte zu entdecken ist
– Jakob Böhme, Christian Weise, Gotthold Ephraim
Lessing, Johann Gottlieb Fichte, Hermann von
Pückler, Jakub Bart Ćišinski, Paul Cassirer, Lisa Tetzner,
Mira Lobe, Werner Finck wurden in der Oberlausitz
geboren; Wendel Roskopf, Ehrenfried Walter
von Tschirnhaus, Otto Mueller, Johannes Wüsten,
Arno Schmidt, Brigitte Reimann waren mit ihr
verbunden.
Die Oberlausitz ist eine Landschaft der kurzen
Wege. Die Renaissance- und Barockquartiere der
Städte, die anscheinend allein von Vögeln und Insekten
bewohnten Teichufer und die Grube, in der
unsere tägliche Kohle gewonnen wird, sie liegen
beieinander auf einer Distanz zwischen Frühstück
und Mittag. Spaziergänge zwischen den Teichen,
im Bergland oder Gebirge lassen sich aber auch
zu abwechslungsreichen Tageswanderungen erweitern.
Polen und die Tschechische Republik,
Schlesien und Böhmen liegen vor der Haustür;
keinerlei Kontrollen behindern mehr die Entdeckerlust
jenseits der innereuropäischen Grenzen.
Auch dafür hält dieses Buch eine Reihe von Vorschlägen
bereit.
Die europäische Dimension der Oberlausitz
wird im Jahr 2011 in Görlitz mit der Sächsischen
Landesausstellung über die „Via Regia“ anhand
erstklassiger Objekte und Kunstwerke dargestellt.
Die Via Regia ist die älteste Ost-West-Verbindung
Mitteleuropas. Die Oberlausitz liegt in ihrem Zentrum.
Menschen und Waren, Kunst und Kultur
passierten auf dieser Handelsstraße quer durch
die Oberlausitz den Weg zwischen Ost und West.
Lange bevor die Idee eines geeinten Europa populär
wurde, vermittelte die Via Regia bereits eine
praktische Vorstellung vom Europa ohne Grenzen.
Detlef Krell