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Mut zum Sprechen finden Kinder mit selektivem Mutismus in der Therapie 4., überarb. Aufl.
Mut zum Sprechen finden
Kinder mit selektivem Mutismus in der Therapie


4., überarb. Aufl.

Nitza Katz-Bernstein, Erika Meili-Schneebeli, Jeanette Wyler-Sidler

Ernst Reinhardt Verlag
EAN: 9783497030859 (ISBN: 3-497-03085-6)
220 Seiten, paperback, 15 x 23cm, Oktober, 2021, 10 Abb. 3 Tab.

EUR 24,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Sprache wecken

Kinder mit selektivem Mutismus fordern die Kompetenz und das Einfühlungsvermögen der Therapeutin. Wie überwindet man das hartnäckige Schweigen in der Therapie?

Die Autorinnen zeigen, wie die therapeutische Arbeit verlaufen kann. Neben Informationen über das Kind, Diagnostik und Therapiezielen stehen die angewandten Methoden und die ausführliche Darstellung der therapeutischen Meilensteine im Mittelpunkt.

Mit Beiträgen von Kerstin Bahrfeck, Franziska Florineth-Baatsch, Nitza Katz-Bernstein, Erika Meili-Schneebeli, Anke Schuler Pitschmann, Anja Schröder, Jeannette Wyler-Sidler

Prof. Dr. Nitza Katz-Bernstein, ehemals Lehrstuhl f. Sprach- und Kommunikationsstörungen an der Univ. Dortmund.

Dr. phil. Erika Meili-Schneebeli, Psychotherapeutin für Kinder und Jugendliche in freier Praxis, Pfäffikon (CH).

Jeannette Wyler-Sidler, Dipl. Logopäd., Kindertherapeutin, Bülach (CH).
Rezension
Wenn schüchterne und sprechscheue Kinder mit Menschen außerhalb des familiären Umfeldes gar nicht sprechen, dann kann selektiver Mutismus vorliegen und eine sprachtherapeutische Ambulanz sollte aufgesucht werden. Verbunden mit dem Mutismus ist nicht selten eine Sprachentwicklungsstörung. Selektiver Mutismus bezeichnet in der Kinder- und Jugendpsychiatrie eine emotional bedingte psychische Störung, bei der die sprachliche Kommunikation stark beeinträchtigt ist. Selektiver Mutismus ist durch selektives Sprechen mit bestimmten Personen oder in definierten Situationen gekennzeichnet. In den diagnostischen Fragestellungen geht es darum, das schweigende Verhalten des Kindes zu beschreiben, den subjektiven Sinn dieses Verhaltens zu verstehen sowie die Lebenswelt des Kindes zu berücksichtigen. Eine Therapie sucht das hartnäckige Schweigen des Kindes zu überwinden. Die Autorinnen dieses Buchs zeigen, wie die therapeutische Arbeit verlaufen kann. Neben Informationen über das Kind, Diagnostik und Therapiezielen stehen die angewandten Methoden und die ausführliche Darstellung der therapeutischen Meilensteine im Mittelpunkt.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Zielgruppe:
TherapeutInnen, LogopädInnen, PädiaterInnen, LehrerInnen
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9

Was ist selektiver Mutismus? – Einführung in Theorie, Therapie und Fördermaßnahmen
von Nitza Katz-Bernstein, Jeannette Wyler-Sidler, Erika Meili-Schneebeli 16

Falldokumentationen I: Psychotherapie

Stéphanie und die Stimme des Schweigens
von Franziska Florineth-Baatsch 32

1 Vorgeschichte – Aktuelle Lebenssituation – Anamnese 33
2 Erste Therapiephase: Zaghaft und unbändig wild – erste Annäherungen 36
3 Zweite Therapiephase: Tabubruch und die Hinwendung zum Anderen 48
4 Dritte Therapiephase: Der Sieg über das Schweigen – Aufbruch und Expansion 54
5 Vierte Therapiephase: Abschied und Neuanfang 56
6 Resümee 58
6.1 Wie geht es Stéphanie nach Abschluss der Therapie? 58
6.2 Mögliche Wirkfaktoren der Therapie 59
6.3 Psychodynamische Betrachtungen 61
7 Resümee 63

Ach, wie gut, dass niemand weiß, dass ich Liliana heiß’
von Erika Meili-Schneebeli 64

1 Vorgeschichte 65
2 Familienkonstellation 66
3 Topographie des Sprechens und Schweigens 66
4 Anamnese und Ursachenhypothesen 67
5 Therapeutisches Vorgehen 68
6 Therapieverlauf 70
6.1 Annäherungen durch nonverbales Kommunikationsverhalten 70
6.2 Erste schriftlich verbale Situation – schriftliche Dialoge – Prozessstillstand 75
6.3 Bekenntnis zur Überwindung des Schweigens 84
6.4 „ICH HAN“ – Auflösung des Schweigens in der Schulsituation 84
6.5 Ausdehnung der Sprechsituationen 88
6.6 Differenzierung der geräusch- und tongebenden Kommunikation 91
6.7 Abschlussphase: Schweigen in der Therapiesituation – Sprechen in der sozialen Lebenswelt 94
7 Abschließende Überlegungen zu Ursachen und Wirkfaktoren 96

Wie Naomi ihren Weg aus dem Schweigen findet
von Jeannette Wyler-Sidler 98

1 Anamnese und Familienkonstellation 99
2 Vorgeschichte 100
3 Diagnostik 100
4 Therapeutisches Vorhaben 101
5 Der therapeutische Prozess 102
5.1 Geborgen sein 103
5.2 Selber machen 108
5.3 Handeln wollen 112
5.4 Leisten können 117
6 Zusammenarbeit mit den Eltern 121
7 Kooperation mit Fachleuten 122
8 Ist-Zustand bei der Entlassung 122
8.1 Veränderung der Kontakt- und Beziehungsfähigkeit 123
8.2 Veränderung des Selbstkonzepts 123
8.3 Veränderungen in der Familie 123
9 Wirkfaktoren 124

Falldokumentationen II: Sprachtherapie

Juliens Haus, mein Haus und der Raum dazwischen
von Kerstin Bahrfeck 126

1 Einleitung 127
2 Als Julien zu mir kam 127
2.1 Die erste Begegnung 127
2.2 Diagnostische Hypothesen 128
2.3 Der „Therapievertrag“ 131
3 Dein Haus, mein Haus und der Raum dazwischen 131
3.1 Bausteine der Therapie 131
3.2 Phasen der Therapie 133
4 Die Arbeit mit den Eltern und dem weiteren Umfeld 142
5 Juliens Entwicklung außerhalb des Therapiesettings 142
6 Was Julien gelernt hat und wie es weitergeht 144

Lukas überwindet die Mauern der Sprachlosigkeit
von Anke Schuler Pitschmann 145

1 Einleitung 146
2 Fallbeschreibung 148
2.1 Ausgangslage 148
2.2 Lukas’ Familie 148
2.3 Abklärung und Diagnostik 150
2.4 Therapieverlauf im Überblick 152
2.5 Stundenverläufe 155
2.6 Lukas, außerhalb der logopädischen Therapie 165
2.7 Interdisziplinäre Zusammenarbeit 166
2.8 Zusammenarbeit mit der Familie 168
3 Blick nach vorn: Therapeutische Fortschritte 171
4 Resümee 172

Falldokumentationen III: Therapie ohne Ende

Alexander bleibt dazwischen
von Anja Schröder 174

1 Einleitung 175
2 Möglichkeiten zur Organisation einer interdisziplinären Zusammenarbeit 176
3 Falldokumentation 177
3.1 Anamnese und Diagnostik 177
3.2 Ziele für Therapie und Zusammenarbeit 181
3.3 Wesentliche Therapiestationen 183
3.4 Therapieergebnisse 191
4 Schlussbetrachtung und Ausblick 194

Ein Ende ohne Abschied – Philipp inmitten systemischer Verstrickungen
von Kerstin Bahrfeck 195

1 Wie Philipp zu mir kam 196
1.1 „Hier gefällt es mir; ich komme wieder!“ – Die erste Begegnung mit Philipp 196
1.2 „Heute Nacht werde ich endlich wieder ruhig schlafen!“ – Das erste Elterngespräch 197
2 Die Therapie mit Philipp 199
2.1 Ein Kind voller Ängste 199
2.2 Das Thema „Schule“ 202
3 Die große Krise 206
3.1 Philipps Zeugnis 206
3.2 Ein Ende ohne Abschied 208
4 Resümee 210

Die Autorinnen 213
Literatur 215