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Mototherapie bei Sensorischen Integrationsstörungen Eine Anleitung zur Praxis 10., durchgesehene Auflage
Mototherapie bei Sensorischen Integrationsstörungen
Eine Anleitung zur Praxis


10., durchgesehene Auflage



Gudrun Kesper, Cornelia Hottinger

Ernst Reinhardt Verlag
EAN: 9783497032525 (ISBN: 3-497-03252-2)
212 Seiten, paperback, 13 x 21cm, Januar, 2024, 79 Abb. Mit 1 Poster

EUR 28,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
In diesem Buch wird ein klinisch erprobtes, praxisorientiertes Konzept der Mototherapie vorgestellt. Auf den neurophysiologischen Grundlagen der Arbeiten von Jean Ayres sind in diesem Konzept verschiedene Methoden der sensomotorischen Förderung von Kindern eingebunden. Der erste Teil beschreibt die Diagnose und Therapie von Sensorischen Integrationsstörungen mit einer ausführlichen Erläuterung der Elternarbeit und Lehrerberatung.

Im zweiten Teil werden die Übungen nach einem Entwicklungsorientierten Aufbau beschrieben, geordnet nach Therapieelementen. Genaue Anwendungshinweise für die im Diagnostik-Kapitel aufgeführten Störungsbilder undweiteren Behinderungen (z. B. Down-Syndrom) runden den Praxisteil ab.

Gudrun Kesper, Motopädin, 26 Jahre am Sozialpädiatrischen Zentrum der Kinderklinik Siegen. Seit über 20 Jahren Fortbildungen für pädagogische und therapeutische Fachkräfte im In- und Ausland. Leitung des SIM-Instituts für Weiterbildung und der Praxis für Mototherapie seit 1998. Kooperationspartner der Donau-Uni in Krems/A. Lehrgangsleitung des postgradualen Uni-Lehrgangs Si-Mototherapie (MSc).

Cornelia Hottinger, Heilerziehungspflegerin und Motopädin, war lange am Sozialpädiatrischen Zentrum der Kinderklinik Siegen, jetzt Freie aktive Schule Wülfrath, Montessori-Ausbildung.
Rezension
Das vorliegende Buch bietet Informationen und Anleitungen für die Diagnostik und Therapie bei Sensorischen Integrationsstörungen und für die Arbeit mit den Eltern betroffener Kinder. Unter Motopädie versteht man eine Methode zur Behandlung psycho-, senso- und soziomotorischer Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Im Zentrum steht die Bewegung, wobei unterstellt wird, dass Wechselwirkungen zwischen dem Körper in Bewegung und der Psyche des Menschen, wie sie im Begriff Psychomotorik zum Ausdruck kommen, genutzt werden sollen. Motopäden, organisiert im Deutschen Berufsverband für Motopädie (DBM), arbeiten stärkenorientiert. In diesem Klassiker zur Motopädie, der bereits in 10. Auflage vorliegt, wird ein klinisch erprobtes, praxisorientiertes Konzept der Mototherapie vorgestellt. Im zweiten (Praxis-)Teil werden motopädische Übungen entwicklungs- und therapie-orientiert vorgestellt.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Zielgruppe:
MotopädInnen, Heil- und SonderpädagogInnen; Fachkräfte, die psychomotorisch arbeiten
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung 11

2. Grundlagen der Sensorischen Integration 13

2.1. Aufbau und Funktion des Gehirns 13
2.1.1. Der Hirnstamm 15
2.1.2. Das Kleinhirn 16
2.1.3. Das Zwischenhirn 16
2.1.4. Der Balken 16
2.1.5. Limbisches System oder der „alte Kortex“ 17
2.1.6. Die Großhirnrinde (Neokortex) 17
2.1.7. Die Funktionsprinzipien des Gehirns 18
2.2. Entwicklung der kindlichen Motorik 22
2.2.1. Die wichtigsten Schritte der grobmotorischen Bewegungsmuster 22
2.2.2. Die Prinzipien der motorischen Entwicklung 27
2.2.3. Die frühkindlichen und persistierenden Reflexe 29
2.2.4. Die Beschreibung der tonischen Nackenreflexe 31
2.3. Entwicklung der Wahrnehmung 34
2.3.1. Der Hautsinn oder die taktile Wahrnehmung 34
2.3.2. Der Stellungs- und Spannungssinn, die Tiefensensibilität oder kinästhetische Wahrnehmung 35
2.3.3. Der Gleichgewichtssinn oder die vestibuläre Wahrnehmung 36
2.3.4. Der Geruchssinn 37
2.3.5. Der Geschmackssinn 37
2.3.6. Der Gehörsinn 37
2.3.7. Der Gesichtssinn oder das Sehen 38
2.3.8. Die Wahrnehmungsverarbeitung 39

3. Sensorische Integration 42

3.1. Was ist Sensorische Integration? 42
3.1.1. Die Handlungsebenen 44
3.1.2. Verhalten eines gut sensorisch integrierten Kindes 45
3.1.3. Prinzip der verschiedenen Funktionsebenen 45
3.2. Bereiche der Sensorischen Integration 46
3.2.1. Taktil-kinästhetischer Bereich 47
3.2.2. Vestibulärer Bereich 49
3.2.3. Körperorientierung 51
3.2.4. Praxie (Bewegungsplanung) 53
3.3. Störungen der Sensorischen Integration 55
3.3.1. Taktil-kinästhetischer Bereich 56
3.3.2. Vestibulärer Bereich 58
3.3.3. Körperorientierung 59
3.3.4. Dyspraxie 62

4. Sensorisch-integrative Motodiagnostik 63

4.1. Verlauf des diagnostischen Prozesses 63
4.1.1. Ärztliche Untersuchung 64
4.1.2. Indikationen zur Mototherapie 65
4.1.3. Erstgespräch mit den Eltern 66
4.1.4. Elternfragebogen zur Verhaltensbeobachtung 68
4.1.5. Gespräch mit Erziehern/Lehrern 70
4.2. Klinische Beobachtung 71
4.2.1. Organisation der klinischen Beobachtung 73
4.2.2. Beobachtungen zum Verhalten und zur Motorik 76
4.3. Beschreibung der Beobachtungsaufgaben 79
4.3.1. Aufgabe 1: Bild ergänzen nach Vorlage (Grafomotorik) 79
4.3.2. Aufgabe 2: Eine Linie ziehen (Grafomotorik) 79
4.3.3. Aufgabe 3: Hautreaktion (Taktile Sensibilität) 80
4.3.4. Aufgabe 4: Punkte lokalisieren und diskriminieren (Taktile Wahrnehmung) 81
4.3.5. Aufgabe 5: Ertasten von Formen (Tastwahrnehmung) 81
4.3.6. Aufgabe 6: Formen erkennen und zeichnen (Hautzeichnung) 83
4.3.7. Aufgabe 7: Fingerdifferenzierung (Kinästhesie) 83
4.3.8. Aufgabe 8: Fußdifferenzierung (Kinästhesie) 85
4.3.9. Aufgabe 9: Augenmuskelkontrolle (Vestibulärer Bereich) 85
4.3.10. Aufgabe 10: Armstellungen nachahmen und Körperteile benennen (Körperschema) 86
4.3.11. Aufgabe 11: Nachklatschen (Bewegungsplanung) 87
4.3.12. Aufgabe 12: Nachlegen von Formen (Bewegungsplanung) 87
4.3.13. Aufgabe 13: Reihenfolge erkennen und nachlegen (Bewegungsplanung) 88
4.3.14. Aufgabe 14: Übungen auf dem Rollbrett (Stellungsintegration) 89
4.3.15. Aufgabe 15: Rolle vorwärts (Stellungsintegration) 91
4.3.16. Aufgabe 16: Krabbeln mit Sandsäckchen auf dem Kopf (Stellungsintegration – Handstütz) 91
4.3.17. Aufgabe 17: Gehen mit geschlossenen Augen (Raumwahrnehmung, kinästhetische Wahrnehmung, Gleichgewicht) 91
4.3.18. Aufgabe 18: Drehen auf dem Rollbrett (Nystagmus) 93
4.3.19. Aufgabe 19: Einbeinstand (Gleichgewicht) 93
4.3.20. Aufgabe 20: Hüpfen (Lateralisation) 94
4.3.21. Aufgabe 21: Balancieren auf einer Linie (Gleichgewicht) 95
4.3.22. Aufgabe 22: Beidhändiges Fangen (Bilateralintegration) 96
4.3.23. Aufgabe 23: Armkreise (Stellungsintegration) 96
4.3.24. Aufgabe 24: Beobachtungen bei den Aufgaben 96
4.4. Differenzialdiagnostik 100
4.4.1. Hyperaktivität 100
4.4.2. Autistische Züge 101
4.4.3. Dyspraxie 102
4.4.4. Grafomotorische Störungen 104
4.4.5. Umerzogene Linkshänder 106
4.4.6. Lese-Rechtschreib-Schwäche 106
4.4.7. Dyskalkulie 107
4.5. Auswertung und Zielplanung 108

5. Elternkonzept 110

5.1. Erstgespräch 111
5.2. Beratung 113
5.3. Therapie 115
5.3.1. Verarbeitung von Behinderung/Störung 117
5.3.2. Hilfestellung in der Verarbeitung 119
5.3.3. Therapeutinnenverhalten 120

6. Sensorisch-integrative Mototherapie 122

6.1. Therapieplanung 122
6.1.1. Struktur des therapeutischen Prozesses 122
6.1.2. Beratung von Lehrern und Erziehern 122
6.1.3. Einzelbehandlung 123
6.1.4. Gruppenbehandlung 124
6.2. Arbeitsmethoden 125
6.2.1. Die allgemeinfördernden Maßnahmen 125
6.2.2. Therapeutinnenverhalten 127
6.2.3. Individualisierende Maßnahmen 128
6.3. Therapieziele 129
6.4. Elemente der Therapie 130
6.4.1. Taktil-kinästhetischer Bereich 132
6.4.2. Vestibulärer Bereich 134
6.4.3. Körperorientierung 135
6.4.4. Praxie 137
6.5. Struktur der Therapiestunde 139
6.6. Verlauf einer Behandlung 143
6.7. Anwendungsbeispiele 145
6.7.1. Hyperaktivität 146
6.7.2. Autistische Züge 146
6.7.3. Aggressive Verhaltensweisen 147
6.7.4. Dyspraxie 148
6.7.5. Down-Syndrom 148
6.7.6. Mehrfachbehinderungen 149
6.7.7. Störungen der Augenmuskelkontrolle (Schielen) 150
6.7.8. Athetoide und ataktische Mitbewegungen 150
6.7.9. Sprachstörungen 151

7. Praxis der Mototherapie 152

7.1. Taktil-kinästhetischer Bereich 153
7.1.1. Taktil-kinästhetische Stimulation (Therapieelement A1) 153
7.1.2. Übungen zur taktilen Wahrnehmung (Therapieelement A2) 156
7.1.3. Kinästhetische Stimulation (Therapieelement B1) 158
7.1.4. Übungen zur kinästhetischen Wahrnehmung (Therapieelement B2) 161
7.2. Vestibulärer Bereich 165
7.2.1. Vestibuläre Stimulation und Übungen zum Gleichgewicht (Therapieelement C) 165
7.2.2. Systematische Übungen zur Stellungsintegration und Augenmuskelkontrolle
(Therapieelement D) 171
7.3. Körperorientierung 181
7.3.1. Aktive Finger- und Fußübungen (Therapieelement E) 181
7.3.2. Aufbau der Lokomotion (Therapieelement F) 185
7.4. Praxie 193
7.4.1. Auge-Hand- und Auge-Fuß-Koordination (Therapieelement G) 193
7.4.2. Kombinationen von Bewegungsmustern, konstruktive Aufgabenlösungen (Therapieelement H) 200
7.4.3. Kooperationsspiele, Regelspiele, Spiele ohne Sieger (Therapieelement I) 203
7.4.4. Pantomimische Spiele, einfache Tänze (Therapieelement K) 206

8. Anhang 209

8.1. Liste der Therapiematerialien 209
8.2. Literatur 210

Eine Übersichtstafel „Mototherapie bei Sensorischen Integrationsstörungen“ist als Poster diesem Buch beigelegt