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Machen Computer Kinder dumm? Wirkung interaktiver, digitaler Medien auf Kinder und Jugendliche aus medienpsychologischer und mediendidaktischer Sicht
Machen Computer Kinder dumm?
Wirkung interaktiver, digitaler Medien auf Kinder und Jugendliche aus medienpsychologischer und mediendidaktischer Sicht




Ullrich Dittler, Michael Hoyer (Hrsg.)

kopaed verlags gmbh
EAN: 9783938028605 (ISBN: 3-938028-60-2)
206 Seiten, kartoniert, 15 x 21cm, 2006

EUR 16,80
alle Angaben ohne Gewähr

Rezension
Eine ganz eindeutige Antwort auf die Titelfrage gibt dieser Sammelband nicht. Dies ist aber auch nicht verwunderlich angesichts der sehr disparaten Ansätze der Medienpädagogik und -wirkungsforschung. Der entscheidende Vorteil des vorliegenden Bandes liegt aber in der sehr gut lesbaren und knappen Darstellung gegenwärtiger Forschungsergebnisse. Es ergibt sich eine Gesamtschau der Mediennutzung und des Medieneinsatzes vom Kindergarten bis ins hohe Jugendalter - vom PC über das Handy bis zum Fernsehen.

F. Wessel, lbib.de
Verlagsinfo
Kinder und Jugendliche wachsen heute zunehmend in virtuellen Erlebniswelten und medialen Ersatzwelten auf: Jeden Tag nutzen die 14- bis 19-Jährigen in Deutschland durchschnittlich knapp zehn Stunden audiovisuelle Medien. Es dominiert das Fernsehen, interaktive Video- und Computerspiele sowie digitale Internetangebote verbreitern das scheinbar unendliche mediale Unterhaltungsangebot. Eltern, Lehrer und Erzieher sehen sich zunehmend mit einer Generation konfrontiert, bei der DailySoaps, Reality-TV, Trash-TV, LAN-Partys, eSport, 3D-Shooter, SMS & MMS sowie Buddy-Listen und Communities die Realität als Erfahrungs- und Lebensraum zu ersetzen scheinen.

Welche Auswirkungen hat die Virtualisierung des Lebensraums? Entstehen gefühlskalte, sozial isolierte Einzelgänger oder ist die im spielerischen Umgang mit den Medien erworbene Kompetenz notwendige Voraussetzung für eine nachwachsende mündige Generation?

Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen im Bereich der Medienformate und -inhalte erscheint eine differenzierte, forschungs- und handlungsorientierte Auseinandersetzung mit den Folgen des Medienkonsums dringender denn je.

Dieser Sammelband greift die aktuelle Diskussion auf. Es bietet durch die Zusammenführung aktueller Forschungsergebnisse und Theorie- und Diskussionsansätze eine breite, wissenschaftlich orientierte Basis und stellt die verschiedenen Ansätze und Erkenntnisse der Medienwirkung einander gegenüber und zur Diskussion. Im Rahmen dieses Buches werden nicht nur aktuelle Forschungsergebnisse präsentiert, sondern auch Handlungsempfehlungen von kompetenter Seite gegeben.
Inhaltsverzeichnis
Ullrich Dittler & Michael Hoyer
Einleitung

Walter Klingler & Sabine Feierabend
Jugendliche in Deutschland und ihr Medienverhalten

Ralf Vollbrecht
Mediensozialisation von Kindern und Jugendlichen

Nicola Döring
HandyKids: Wozu brauchen sie das Mobiltelefon?

Peter Sicking
Antipoden der Fernsehgesellschaft: Ergebnisse einer qualitativen Nichtfernseherstudie

Norbert Neuß
Neue Medien im Kindergarten: Ein Bestandteil frühkindlicher Bildung?

Thomas Feibel
Ist der Tod ein Computerspiel? Warum brutale Computerspiele Kinder in ihren Bann ziehen und das eines der größten Erziehungs- und Gesellschaftsprobleme ist

Michael Kunczik & Astrid Zipfel
Medien und Gewalt: Die Wirkungstheorien

Jürgen Fritz
Zur Faszinationskraft virtueller Spielwelten

Christa Gebel
Schnell reagieren, cool bleiben, planen und probieren: Kompetenzpotenziale populärer Computerspiele

Stefan Gundelach
Machen Videospiele Kinder dumm? Ein Plädoyer für mehr Gelassenheit

K.-Peter Gerstenberger
Gerade Pisa

Katrin Hille
Vorsicht Bildschirm!

Peter Winterhoff-Spurk
Kalte Herzen: Wie das Fernsehen den Charakter verändert

Die Autoren