Dieses Material versteht sich als Begleitmaterial zur Arbeit mit dem Kinderbuch "Rennschwein Rudi Rüssel". Erstellt wurde die Werkstatt 1989, jedoch wurde sie im letzten Jahr nach den aktuellsten Rechtschreibregeln reformiert.
Leider sieht man dem Material an, dass es schon vor einiger Zeit erstellt wurde, denn es entspricht nicht in allen Punkten der graphischen Gestaltung neuerer Werkstätten: zuviel wurde mit Variationen der Schrift in Bezug auf Größe und Schriftart gespielt, was den Arbeitsblättern ein unübersichtliches, zu bewegtes Aussehen verleiht.
Auch die Cliparts wirken schwer, da sie wie überall auf den Arbeitsblättern mit zuviel Druckerschwärze im Fettdruck gestaltet sind.

Die Arbeitsaufträge entsprechen den gängigen Aufgabenstellungen, könnten aber zum Teil anders präsentiert werden - so könnte man den Arbeitsauftrag über (anstelle von unter) der Aufgabe abdrucken und statt fett gedruckt mit dem Wort "Arbeitsauftrag" kennzeichnen.

Einige Arbeitsaufträge sind unklar (Beispiel: S. 41), denn es sollen Stellen im Text verbessert werden, wobei jedoch kein Platz zum Notieren gelassen wird. Hier wäre es gar nicht nötig, den Text selbst abzudrucken, denn die Schüler sollen ja die Arbeit mit dem Buch lernen. Es hätte gereicht, ein Arbeitsblatt zu erstellen, mit der Aufgabenstellung und Linien zum Notieren der Aufgabe.

Die Arbeitsauftrag auf S. 42 ist schlecht formuliert: "Verbessere ihn bitte so, dass man wieder Spaß beim Lesen hat." - dabei verlangen gerade wir Lehrer vom Schüler klare und eindeutige Sätze.

Das Arbeitsblatt aus S. 25 halte ich für diese Altersgruppe völlig unangemessen:
Hier ist ein in Fettdruck abgedruckter Tannenbaum, den man "schmücken" soll, indem man ihn "nach Lust und Laune" bemalt. Der Arbeitsauftrag enthält drei verschiedene Teilaspekte, die aber nicht voneinander abgesetzt sind. Dabei klingt es schon recht seltsam, wenn ich als Schüler "nach Lust und Laune" einen Tannenbaum schmücken soll, "vielleicht" noch etwas darunter male, was ich mir wünsche und etwas darunter "zu legen bzw. zu zeichnen".
Hier frage ich mich als Schüler doch: "Ja warum und wozu denn? Weiß der Lehrer überhaupt was er will? Wieso fragt der Lehrer nicht gleich, was sich die Kinder im Text wünschen?"
Aus meiner Sicht ein nutzloses Arbeitsblatt als reine Beschäftigungsmaßnahme, als Schmierblatt zu verwenden, aber ohne jeglichen Kreativitätswert!

Fazit: eine nur sehr bedingt empfehlenswerte Werkstatt mit großem Verbesserungspotential!

Sonstige Hinweise:

*Aktualisierte Seitenverweise können auf der Verlagsseite herunter geladen werden.
*Nach der neuesten Fassung der Rechtschreibregeln- gültig ab August 2006!

Regina Lussnig, Lehrerbibliothek.de

Schreibanlässe, Rollenspiele und Aktionen rund um den Titelhelden Rudi Rüssel. Ein Projektteil macht aber auch Schattenseiten des Schweinelebens greifbar: SchülerInnen spüren schweinische Massentierhaltung auf und einen ordentlichen Familienkrach kann die Klasse nach dem Erlesen auch erleben. Im Rudi-Rüssel-Rausch finden sich selbst für kniffligste Probleme des Schweine-, Familien- und Schüleralltags immer wieder erstaunliche Lösungen.

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