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Lernschwächen früh erkennen im Vorschul- und Grundschulalter 7., durchgesehene Auflage
Lernschwächen früh erkennen
im Vorschul- und Grundschulalter


7., durchgesehene Auflage

Karlheinz Barth

Ernst Reinhardt Verlag
EAN: 9783497029532 (ISBN: 3-497-02953-X)
241 Seiten, paperback, 13 x 21cm, 2020, Zahlr. Abb.

EUR 24,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Eine beträchtliche Anzahl von Kindern entwickelt nach der Einschulung – oftmals trotz guter Intelligenz – besondere Schwierigkeiten im Erwerb des Lesens, Rechtschreibens und/oder Rechnens. Kann man diese Kinder mit ihren Lernproblemen frühzeitig erkennen? Und woran erkennt man diese ,Risikokinder'? Lernstörungen ziehen weitreichende emotionale und soziale Folgestörungen nach sich. Frühzeitiges Erkennen von Lern- und Entwicklungsauffälligkeiten ist daher von fundamentaler Bedeutung, will man die negativen Auswirkungen von Leistungsversagen auf die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern verhindern oder mildern. Das Buch fasst die wissenschaftliche Sicht auf Lernschwächen zusammen, zeigt konkrete Möglichkeiten der Früherkennung auf und will besonders Lehrern, Erziehern und Eltern helfen, die Lernstörungen ihrer Kinder besser zu verstehen.

Dr. Dipl.-Psych. Karlheinz Barth hat langjährige Erfahrung in der Beratung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sowie in der Fortbildung von ErzieherInnen, GrundschullehrerInnen und SonderpädagogInnen; 2006 habilitierte er an der TU Dortmund.
Rezension
In bereits 7., durchgesehener Auflage 2020 (nach dem Erscheinen 1997) liegt nun dieses Grundlagenwerk zur Früherkennung von Lernschwächen im Vorschul- und Grundschulalter vor. Im Mittelpunkt stehen insbesondere Lese-/Rechtschreibschwierigkeiten (vgl. Kap. 4) und mathematische Lernschwierigkeiten (vgl. Kap. 5). Die übrigen Kapitel thematisieren das Verhältnis von Kindergarten und Grundschule sowie diagnostische Aspekte und grundsätzliche Entwicklungsstörungen. Lernstörungen ziehen weitreichende emotionale und soziale Folgestörungen nach sich. Frühzeitiges Erkennen von Lern- und Entwicklungsauffälligkeiten ist daher von fundamentaler Bedeutung, will man die negativen Auswirkungen von Leistungsversagen auf die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern verhindern oder mildern.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Zielgruppe:
LehrerInnen an Grundschulen, ErzieherInnen und FrühpädagogInnen
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 5

Kapitel 1
Vom Kindergarten zur Grundschule. Ein (un-)gelöstes Problem? 11

1.1 Ist die Schule reif für unsere Kinder? 11
1.2 Die Kooperation Kindergarten – Grundschule: Wunsch oder Wirklichkeit? 12
1.3 Ausleseintensive Einschulungspraxis 13
1.4 Überalterung der Schulanfänger 14
1.5 Integration statt Aussonderung 15
1.6 Schützt eine Zurückstellung vor dem Sitzenbleiben? 16
1.7 Bessere Lernvoraussetzungen durch vorschulische Einrichtungen? 16
1.8 Veränderte Kindheit, veränderte Familien- und Gesellschaftsstrukturen 18
1.9 Schulreife – Schulfähigkeit: Vom Wandel eines Begriffs 20
1.10 Lösungsansätze: Konzepte zur Neugestaltung der Schuleingangsphase 25
1.11 Integrativer Unterricht 26
1.12 Flexible Schulbesuchszeit 27
1.13 Einbindung sozialpädagogischer Fachkräfte in die Grundschule 27
1.14 Veränderungen des Unterrichts 29
1.15 Die Entwicklung neuer Kooperationsstrukturen 30

Kapitel 2
Früherkennung schulischer Lernstörungen. Geht das und hilft das den Kindern? 32

2.1 Ein neuer Lebensabschnitt beginnt 32
2.2 Lernprobleme schon in der Schultüte? 33
2.3 Begriffsbestimmung: Lern- bzw. Entwicklungsstörungen 36
2.4 Die langfristige Entwicklung von Kindern mit Lernstörungen 38
2.5 Früherkennung im Spannungsfeld zwischen Hilfe und Stigmatisierung 40
2.6 Alltagsbeobachtungen interpretieren lernen 42
2.7 Ein interdisziplinäres Kooperationsmodell 48

Kapitel 3
Entwicklungsauffälligkeiten und schulische Lernstörungen 53

3.1 Lernstörungen – eine neuropsychologische Betrachtungsweise 53
3.2 Der Aufbau unseres Wahrnehmungssystems 55
3.3 Geschlechts- und schichtspezifische Unterschiede 58
3.4 Grenzen neuropsychologischer Konzepte 58
3.5 Das Konzept der dynamischen Lokalisation 60
3.6 Funktionsbereiche des Gehirns 62
3.7 Die Aufgaben der verschiedenen Wahrnehmungsbereiche und ihre Funktionsstörungen 65
3.7.1 Die taktile Wahrnehmung (Tast- und Berührungswahrnehmung) und ihre Funktionsstörungen 65
3.7.2 Die kinästhetische Wahrnehmung (Lage- und Bewegungswahrnehmung) und ihre Funktionsstörungen 67
3.7.3 Die vestibuläre Wahrnehmung (Gleichgewichtswahrnehmung) und ihre Funktionsstörungen 72
3.7.4 Entwicklung des Körperschemas 76
3.7.5 Körperorientierungsstörungen bzw. Körperschemastörungen 76
3.7.6 Bewegungsplanungsstörungen (Dyspraxien) 76
3.7.7 Störungen in der Raumwahrnehmung 80
3.7.8 Die visuelle Wahrnehmung und ihre Funktionsstörungen 81
3.7.9 Die auditive Wahrnehmung und ihre Funktionsstörungen 87
3.8 Die Spezialisierung der Hirnhälften 95
3.9 Lateralität 97
3.10 Literaturempfehlungen zu Fördermöglichkeiten wahrnehmungsgestörter Kinder 99

Kapitel 4
Möglichkeiten der Früherkennung von Lese-/Rechtschreibschwierigkeiten 101

4.1 Wie Kinder die Schrift entdecken 101
4.2 Kinder sind eigenaktive Lerner 102
4.3 Entwicklungsstufen der Rechtschreibung 105
4.4 Was ist überhaupt eine Lese-/Rechtschreibschwäche? 110
4.5 Das Zusammenwirken verschiedener Wahrnehmungsbereiche beim Schriftspracherwerb 110
4.6 Das funktionelle System des Leselernprozesses 116
4.7 Gibt es wirklich „isolierte“ Lese-/Rechtschreibschwierigkeiten? 119
4.8 Folgen von Lernstörungen 122
4.9 Früherkennungshinweise 123
4.10 Neue Ansätze zu Möglichkeiten der Früherkennung 124
4.11 Fördermöglichkeiten 128
4.12 Risikokind: Junge 130
4.13 Möglichkeiten der testpsychologischen Diagnostik bei Lese-/Rechtschreibproblemen 132
4.14 Diagnostik von Lese-/Rechtschreibproblemen in der Grundschule 133

Kapitel 5
Möglichkeiten der Früherkennung mathematischer Lernschwierigkeiten 135

5.1 Was versteht man unter Rechenstörungen? 135
5.2 Risikokind: Mädchen 136
5.3 Grundlegende Bausteine mathematischen Denkens (Vorstufenprozesse) 137
5.4 Gedächtnisprozesse 143
5.5 Beeinträchtigungen von Gedächtnisfunktionen 146
5.6 Vorläuferfunktionen für den Erwerb des Zahlverständnisses 149
5.7 Die häufigsten Rechenschwierigkeiten aus der Sicht von Lehrern 151
5.8 Auswirkungen von Rechenstörungen auf Selbstbild, Persönlichkeit und emotionale Entwicklung 152
5.9 Früherkennungshinweise im vorschulischen Bereich und Anfangsunterricht 152
5.10 Früherkennungshinweise im ersten Schuljahr 155
5.11 Früherkennungshinweise im zweiten Schuljahr 156
5.12 Relevante Tests zur Erfassung von mathematischen Lernschwierigkeiten 157
5.13 Literaturempfehlungen zu Fördermöglichkeiten bei mathematischen Lernschwierigkeiten 158

Kapitel 6
Die diagnostischen Einschätzskalen (DES) zur Beurteilung des Entwicklungsstandes und der Schulfähigkeit 159

Handanweisung 159
Aufgabenteil 168
Auswertungs- und Einschätzbogen 217

Literatur 235