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Lebe den Augenblick
Lebe den Augenblick




Claudia Mayr

Bauer Verlag
EAN: 9783934509696 (ISBN: 3-934509-69-X)
112 Seiten, paperback, 12 x 20cm, Oktober, 2006

EUR 11,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das Leben geht immer weiter, trotz Krankheit, das ist die Botschaft von Claudias zweitem Buch "Lebe den Augenblick".
Rezension
Nur etwa 100 Personen leiden in Deutschland an Morbus Pompe Typ II, einer seltene Stoffwechselkrankheit, und Claudia Mayr ist eine davon. Mit ihrem ersten Buch „Mein Glück liegt mir am Herzen“ hat sie gezeigt, dass sie viel Lebensmut und Lebensfreude besitzt. Mit dem jetzigen Titel „Lebe den Augenblick“ liegt ein paar Jahr später ihr zweites Buch vor.

Claudia Mayr hat mit diesem zweiten Buch einen wahren Qualitätssprung vorgelegt. Während ihr erstes Buch tagebuchartig ihr Leben wiedergibt, zeigt dieses zweite Buch Claudia Mayr als Nachdenkende über das Leben, über Gott und die Welt und über den Tod. Neben tagebuchartigen Einträgen stehen jetzt Gedichte, Gebete, Gedanken und Reflexionen im Zentrum des Buches. „Es lohnt sich für seine Träume zu kämpfen“, so könnte man das Motto der Gedanken zusammenfassen. Und tatsächlich gibt es zwei weitere Schicksalsschläge, nämlich der Tod ihrer Schwester und der Tod ihres erst 44jährigen Psychologen, mit denen Claudia Mayr fertig werden musste. Da fügt es sich glücklich, dass sie Daniel, ihren Freund, kennen lernt.

Ein Auszug aus einem Gedicht von Claudia Mayr:

„Goldregen, wo bist du?

Sag Du mir jetzt, wo bist du?
Alle Leute um mich sind glücklich.
Gibt es das?
Ist das fair? Warum ist das so?
Lieber Gott, habe ich was verbrochen?

Warum tust du das alles mit mir?
Hilf mir, bitte, schick mir doch ein bisschen Goldregen!
Und wenn es nur ein Löffel voll ist.
Ich bitte Dich, vergiss mich jetzt nicht.

...
Goldregen für alle
oder für keinen soll es sein.“

Christa D. Schäfer und Katharina Neubürger für lbib.de
Verlagsinfo
Vieles ist geschehen, seit Claudia Mayr vor gut einem Jahr ihr erstes Buch „Mein Glück liegt mir am Herzen“ veröffentlicht hat: Ihre ältere Schwester Michaela, ebenfalls seit vielen Jahren an Morbus Pompe erkrankt, starb mit 33 Jahren, ihr langjähriger Psychologe im Alter von 44 Jahren.

Diese und andere schmerzlichen Erlebnisse verarbeitet Claudia in Prosa- und Lyriktexten in ihrem neuen Buch. Aber auch Freude an den positiven und frohen Ereignissen in ihrem Leben trotz ihrer Krankheit und den vielen damit verbundenen Einschränkungen weiß die Autorin dem Leser zu vermitteln: Erinnerungen an glückliche Augenblicke in der Kinderzeit, das Erscheinen ihres ersten Buches, Lesungen, neue Bekanntschaften, ihr Freund, die Geborgenheit in ihrer Familie und im Freundeskreis, Konzerte, die Kontakte mit Christina Stürmer und Xavier Naidoo, ihre Artikel und Glossen auf der Jugendseite „Klartext“ der Aichacher Nachrichten.

In sehr ansprechender Form, mit vielen Fotos, die lyrischen Abschnitte farblich von den erzählenden abgehoben, präsentiert sich dieses Buch als Schatzkästchen von Claudias Gedanken und Erlebnissen. Es demonstriert eindrucksvoll auch den Reifungsprozess, den die Autorin sowohl persönlich als auch stilistisch seit dem Erscheinen ihres ersten Buches durchlaufen hat, und kann sicher vielen Menschen Mut machen, ihre Ideen und Träume so tatkräftig umzusetzen wie sie.
Im Unterricht in Deutsch, Religion, Ethik und Sozialkunde ebenso einzubeziehen wie das erste Buch.