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Umschlagtext
Einrichtungen der Altenhilfe stehen heute unter einem stetig wachsenden Druck, Versorgungsstrukturen zu optimieren, Kosten zu reduzieren und Effizienz zu steigern. Dem gegenüber steht eine Handlungspraxis, die sich an den Anliegen, Bedürfnissen und Interessen alter und pflegebedürftiger Menschen orientiert.
Hierzu hilft es weiter, christlich-ethische und wohlfahrtsstaatliche Traditionen zu verlebendigen. Wichtig sind aber auch Reflexionen auf das eigene Selbstverständnis und die Herausforderungen insbesondere in der stationären Altenhilfe. Die vorliegende Publikation stellt Theorien und Konzepte für die Praxis vor, bietet eine fundierte Plattform für den überfachlichen Austausch und gibt einen Ausblick auf notwendige Entwicklungen. Autoren: Hermann Brandenburg, Dr. med., ist Professor für Gerontologische Pflege an der Pflegewissenschaftlichen Fakultät der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar. / Helen Güther, MPH, ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Gerontologische Pflege an der Pflegewissenschaftlichen Fakultät der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar. / Ingo Proft, Dr. theol., ist Dozent für Moraltheologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar sowie Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Ethik-Instituts und des Kardinal Walter Kasper Instituts an der Hochschule. Rezension
Unsere Gesellschaft wird immer älter. Zugleich treffen die Bedürfnisse pflegebedürftiger, insbesondere Demenz-erkrankter, Menschen auf erheblichen Druck, Versorgungsstrukturen zu optimieren, Kosten zu reduzieren und Effizienz zu steigern. Diese Problematik steht im Zentrum dieses Bands, der die Frage nach dem Menschen und dem richtigen Tun in der gerontologischen Pflege stellt. Dabei soll der Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis gefördert werden. Die derzeitige Ökonomisierung in der Altenhilfe führt zu einer Verbetriebswirtschaftlichung von Heimen und ambulanten Diensten. Die Pflegeinfrastruktur leidet zudem unter Fachkräftemangel, niedrigen Löhnen und Bürokratisierung der pflegerischen Arbeit und der privat-gewerbliche Trägerbereich hat seinen Marktanteil um ca. ein Drittel gesteigert.
Dieter Bach, lehrerbibliothek.de Inhaltsverzeichnis
Einleitung 9
Malu Dreyer Grußwort 15 Paul Rheinboy Neu geboren werden 17 Grußwort Marianne Meyer Gute Pflege im Alter 19 Prolog Teil I Autonomie und Lebensqualität Gute Pflege von Menschen mit Demenz 25 Stefanie Becker H.I.L.DE. — Heidelberger Instrument zur Erfassung der 27 Lebensqualität demenzkranker Menschen Sinje Herrenbrück, Karl-Heinz Will Wie hat sich H.I.L.DE. in der Praxis bislang bewährt? 41 Frank Oswald, Hans-Werner Wahl INSEL — Instrument zur praxisnahen Erfassung von Lebensqualität 47 Peter Antfang Erfahrungen bei der Umsetzung von INSEL 61 Heike Baranzke Schwinden mit den Kräften auch die Rechte? 69 Zum Recht auf Selbstbestimmung im Feld der gerontologischen Langzeitpflege Teil II Personal- und Organisationsentwicklung Säulen einer Guten Pflege im Alter 83 Uwe Bettig, Theresa Göppert Berufsperspektiven in der Pflege 85 Manfred Hülrken-Giesler Profession, Professionalität, Professionalisierung 101 Ein Blick in die Geschichte der Pflege Christof Heusel Innovationen im Personalmanagement 119 Möglichkeiten und Grenzen einer demografiefesten Personalpolitik Helen Kohlen Welche Ethik? 131 Eine Skizze zur Entwicklung ethischer Fragen in der Pflege Teil III Der Sozialraum 139 Eine Perspektive für die Gute Pflege im Alter?! Alfons Maurer Zur Bedeutung einer sozialraumorientierten Altenpflege 141 Katrin Schneiders Ökonomisierung und Ausdifferenzierung 151 Veränderte Akteurkonstellationen im Altenpflegesektor Matthias Brünett Demenzfreundliche Kommunen in England und Deutschland 165 Entwicklung — Kritik — Perspektiven Helen Güther Pflege in der Familie — Familie in der Pflege 179 Ein Perspektivwechsel in der Gerontologischen Pflege Hanno Heil Wohnen, Versorgung und Pflege — Strategien eines großen Verbands 195 Teil IV Gute Pflege im Alter und die Gestaltung der Pflegeinfrastruktur 205 Karl Gabriel Freie Wohlfahrtspflege in Deutschland 207 Zwischen eigenem Profil und staatlicher Regulierung Hildegard Theobald Pflegesystem, Reformen und Konsequenzen 223 Langzeitpflege im deutsch-schwedischen Vergleich Andreas Kruse Was ist eine gute Institution? 237 Das Pflegeheim im Kontext einer Betrachtung des hohen Alters und der Demenz Ingo Bode, Hermann.Brandenburg, Burkhard Werner Wege zu einer neuen Pflegeinfrastruktur 263 Reformperspektiven für die Langzeitversorgung (Positionspapier) Claudia Gerstenmaier, Alfons Maurer Altenpflege im Spannungsfeld zwischen Anspruch, Alltag und Auftrag. 273 Eine Einschätzung aus Sicht konfessioneller Träger Hermann Brandenburg, Frank Schulz-Nieswandt Auf dem Weg zu einer neuen Kultur der Langzeitpflege 283 Heribert Niederschlag Gute Pflege im Alter 301 Epilog Autorenverzeichnis 305 Institut für Wissenschaftliche Weiterbildung 309 Ethik-Institut Vallendar 311 |