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Kommunikationsentwicklung und Konfliktklärung
Kommunikationsentwicklung und Konfliktklärung




Reinhard Fuhr, Martina Gremmler-Fuhr

Hogrefe-Verlag
EAN: 9783801718534 (ISBN: 3-8017-1853-0)
237 Seiten, paperback, 16 x 24cm, 2004

EUR 26,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Wie können wir lernen, mit Konflikten konstruktiv und kreativ umzugehen? Wie können wir unsere Kommunikationskultur weiterentwickeln? Bei der theoretischen und praktischen Erforschung dieser Fragen geht es den Autoren vor allem um eine dialogorientierte Meta-Kommunikation, die in privaten wie in beruflichen Situationen wirksam werden und für nachhaltige Veränderungen sorgen kann.



Meta-Kommunikation meint hier, dass die Kommunikations- und Konfliktpartner über die Art des Umgangs miteinander kommunizieren, wann immer etwas nicht stimmt oder sie in konflikthafte Auseinandersetzungen geraten. Auf der Grundlage des Gestalt-Ansatzes, der Integralen Philosophie und einer umfassenden Bestandsaufnahme vorhandener Konzepte zur Kommunikation sowie zum Umgang mit Konflikten wird ein Modell dafür entwickelt, wie schwierige zwischenmenschliche Situationen aufgearbeitet und neue Handlungsmöglichkeiten eröffnet werden können. Das Buch zeigt Möglichkeiten auf, wie alltägliche Kleinkriege in konstruktive Kontaktprozesse umgewandelt werden können und liefert praxisorientierte Anleitungen für Kommunikationshelfer wie Trainer, Pädagogen, Erwachsenenbildner, Therapeuten, Berater und Supervisoren.
Rezension
Der Ansatz des vorliegenden Buches zur Kommunikationsentwicklung und Konfliktklärung ist der integrale Gestalt-Ansatz, auch "integraler Ansatz" genannt. Es geht - so die Autoren - um die "Vision von den Möglichkeiten kontaktvoller zwischenmenschlicher Verständigung in allen Lebensbereichen". Im Mittelpunkt steht dabei die Meta-Kommunikation und Konfliktklärung, also die Möglichkeit der Kommunikations- und Konfliktpartner, über die Art, wie sie miteinander umgehen, zu kommunizieren. Dieser Ansatz wird in dem Buch schrittweise entfaltet.Dabei kommen neben der empirischen und theoretischen Begründung des Ansatzes die praktischen Hinweise und Hilfen nicht zu kurz. Sicher eine wertvolle Anregung für alle, die besonders im beruflichen Bereich Wert auf eine gute Kommunikation auch in schwierigen Situationen legen.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Dr. phil. Reinhard Fuhr, geb. 1939. 1958-1963 Studium der Anglistik, Geographie und Philosophie in Frankfurt a.M., Glasgow und Freiburg i. Br., Gymnasiallehrer und Didaktischer Leiter einer Gesamtschule. 1978 Promotion. Seit 1975 Akademischer Oberrat für Pädagogik an der Universität Göttingen. Gestalttherapeut und Ausbilder.

Martina Gremmler-Fuhr, M.A., geb. 1959. 1978-1986 Studium der Pädagagik, Germanistik und biologischen Anthropologie in Göttingen. Freiberuflich als Gestalttherapeutin, Lehrtherapeutin, Ausbildungstrainerin und Supervisorin in sozialen, pädagogischen und therapeutischen Arbeitsfeldern tätig. Leiterin des Gestalt-Zentrum Göttingen.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort7

Einführung und Überblick11

Kommunikation und Konflikt als Lern- und Forschungsfeld11
Konzepte und Modelle des Integralen Ansatzes12

Kapitel 1: Die Grundlagen24
Bestandsaufnahme vorliegender Ansätze für Kommunikation und Konflikte24
Wissenschaftliche Kommunikationsanalysen25
Anwendungsorientierte Kommunikations-Ansätze26
Psychologische Verfahren und Kommunikationsanalysen31
Dialog-Ansätze40
Konflikt-Ansätze41
Fazit der Bestandsaufnahme und neue Herausforderungen46
Philosophische und theoretische Grundlagen des Integralen Ansatzes51
Integrale Philosophie52
Gestalt-Ansatz57

Kapitel 2: Entwicklungsspektrum der Kommunikation63
Horizontale und vertikale Entwicklung63
Entwicklungsdimensionen64
Stufenmodell für Kommunikation66
Kriterien für ein Stufenmodell66
Die Entwicklungsstufen68
Stufenüberschreitende Kommunikation81
Kommunikationsstörungen84
Entwicklungsspektrum der Logik87

Kapitel 3: Der Meta-Dialog94
Ein integrales Praxiskonzept für Meta-Kommunikation94
„Kommunikation“ und „Meta-Kommunikation“95
Phasenmodell für Meta-Dialoge96
Beispiel für einen integralen Meta-Dialog101
Die einzelnen Schritte des Meta-Dialogs107
Vorklärung und Vereinbarungen107
Erkundung111
Inhaltsverzeichnis
Exkurs: Wahrnehmen versus Interpretieren 113
Exkurs: Botschaften, Muster und morphische Felder120
Sinngebung127
Perspektiven und Abschluss133

Kapitel 4: Konfliktklärung139
Konflikt als komplexes Phänomen139
Entwicklungsspektrum der Konflikte141
Konfliktklärung imMeta-Dialog 148
1. Phase des Meta-Dialogs über Konflikte: Vorklärung und Vereinbarung148
2. Phase des Meta-Dialogs über Konflikte: Erkundung152
Exkurs: Konflikt-Typen und Konflikt-Muster157
3. Phase des Meta-Dialogs über Konflikte: Sinngebung162
4. Perspektiven und Abschluss167

Kapitel 5: Reaktivität – vom Kleinkrieg zum Kontaktprozess172
Kommunikativer Kleinkrieg und unbewusste Angst172
Reaktive Phänomene174
Der Sinn von Reaktivität182
Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten bei Reaktivität190
Sich der Reaktivität bewusst werden191
Akzeptieren, was ist192
Hilfen und konstruktive Strategien192
Persönliche Entwicklung zur Überwindung von Reaktivität198

Kapitel 6: Anleiten und Moderieren200
Die „dritte Instanz“200
Aufmerksamkeitsrichtungen für Kommunikationshelfer202
Kompetenzprofil für Kommunikationshelfer210
Generelle (An-)Leitungskompetenzen210
Spezielle (An-)Leitungskompetenzen für Meta-Dialoge212
Methodenrepertoire für den Integralen Ansatz213
Zuhören214
Spiel und Rollenspiel215
Rückmeldungen217
Fazit: Methoden-Integration220

Epilog222
Literatur227
Sachregister235