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Jeder hier nennt mich Frau Bauhaus Das Leben der Ise Frank. Ein biografischer Roman
Jeder hier nennt mich Frau Bauhaus
Das Leben der Ise Frank. Ein biografischer Roman




Jana Revedin

DuMont Buchverlag
EAN: 9783832183547 (ISBN: 3-8321-8354-X)
304 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 14 x 21cm, November, 2018, mit zahlreichen s/w-Abbildungen, gebunden mit Lesebändchen, bedrucktes Vorsatzpapier

EUR 22,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
»Ise, ich brauche Sie.« WALTER GROPIUS

Die sechsundzwanzigjährige Ise Frank, Tochter einer großbürgerlichen jüdischen Familie, beginnt im München der frühen 1920er-Jahre eine Karriere als Buchhändlerin und Rezensentin. Ihr Leben erfährt eine neue Wendung, als sie den Architekten und Bauhausgründer Walter Gropius kennenlernt. Heute ist ihr Name vergessen: Doch Ise Frank war weit mehr als die Ehefrau von Walter Gropius und Sekretärin der berühmten Architektur- und Designschule. Als Journalistin und Autorin bestimmte sie den Kurs des Bauhauses entscheidend mit. Vor allem aber stellte sie sicher, dass seine bahnbrechenden Gestaltungs- und Lehrideen in der Nazizeit – und auch danach – nicht in Vergessenheit gerieten. Ise Frank, nur scheinbar Randfigur, tritt in diesem biografischen Roman erstmals in den Mittelpunkt.

Jana Revedin, geboren 1965 in Konstanz, ist eine deutsche Architektin, Theoretikerin und Schriftstellerin. Nach dem Studium von Architektur und Städtebau in Buenos Aires, Princeton und Mailand promovierte und habilitierte sie an der Universität Venedig und ist heute ordentliche Professorin für Architektur und Städtebau an der Ecole spéciale d´architecture Paris und an der Ecole supérieure d´architecture der Universität Lyon. Sie ist Verfasserin von Standardwerken der Architekturtheorie und hat sich auf die Reformarchitektur der Moderne spezialisiert. Jana Revedin wurde zur Ritterin der französischen Ehrenlegion Chevaliers des Arts et des Lettres geschlagen, sie erhielt die Medaille der Academie d´Architecture Paris für herausragende Leistungen zur Entwicklung des kritischen Diskurses in Architektur und Städtebau und ist UNESCO Delegierte zur Forschungs- und Lehrkommission der UIA International Union of Architects. Sie lebt in Wernberg, Kärnten und Venedig.
Rezension
Die 1897 geborene Ise Gropius (geb. Frank), Buchhändlerin und Journalistin, Tochter einer großbürgerlichen jüdischen Familie, war die zweite Frau des Bauhaus-Gründers Walter Gropius und Sekretärin der berühmten Architektur- und Designschule in Weimar, die 2019 ihr 100-jähriges Jubiläum begeht. Dieser biographische Roman zeigt, wie Ise Frank entscheidend dazu beitrug, daß die bahnbrechenden Gestaltungs- und Lehrideen des Bauhauses in der Nazizeit und danach nicht in Vergessenheit gerieten. Gropius hatte in zweiter Ehe eine Frau gefunden, die ihr Leben dem seinen unterordnete, ihn unterstützte und seine Karriere förderte. Sie war Sekretärin, Unternehmensberaterin und Pressesprecherin in Personalunion, sie pflegte wichtige Kontakte, redigierte die Vorträge ihres Mannes, und schrieb Artikel - meist in seinem Namen. Früh erkannte sie die Bedrohung durch die Nationalsozialisten und feilte daran, das Bauhaus so populär zu machen, dass seine Ideen in den Vereinigten Staaten, wohin dann auch viele Bauhäusler flohen, weiterleben könnten. Der biographische Roman gibt Einblick in das Leben der Frau Gropius bzw. Frau Bauhaus, - allerdings bleibt dem Genre geschuldet, dass zwischen Realität und Fiktion nicht immer klar zu trennen ist ...

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Stimmen zum Buch

»Eine Geschichte über eine starke Frau, erzählt von einer ebensolchen.«
Simone Graff, Stuttgarter Buchwochen

»Jana Revedin kann – und das ist eine große Stärke dieses Buchs - in ihrem neuen Werk zwei Leidenschaften verbinden, jene für die Architektur und jene für das Schreiben.«
Dr. Heimo Strempfl, Robert Musil Literaturmuseum Klagenfurt

»Mit ihrem geradlinigen und grandiosen Sprachstil begeistert [Jana Revedin] nicht nur architektur- und kunstbegeisterte LeserInnen. Sie macht den Zeitgeist und Stolz dieser faszinierenden Epoche […] deutlich spürbar.«
Carola Ludger, Thalia-Buchhandlung Lippstadt

»Der perfekte Einstieg in das kommende Bauhaus-Jubiläumsjahr.«
Rosemarie Tuchelt, HR2 Kultur

»Es ist der Verdienst dieses schmalen, aber reichen Romans, Ise Frank aus dem Halbschatten in Gropius´ Rücken endlich ins Licht gerückt zu haben.«
Andreas Schäfer, DLF Kultur

»›Jeder hier nennt mich Frau Bauhaus‹ eignet sich famos zur Einstimmung auf das Bauhaus-Jahr 2019.«
Nina May, RND

»Jana Revedin gelingt es mit ihrer bilderreichen, präzisen und einfühlsamen Sprache hervorragend, das Zeitkolorit der 20er-Jahre aufscheinen zu lassen.«
Joachim Dicks, NDR Kultur
Inhaltsverzeichnis
Vorwort: Ein »kritischer Blick« 9
Technische Universität Hannover, 28. Mai 1923 11
Ein Seifenkistenrennen? 25
»Gestatten Sie? Walter Gropius, Rebellenarchitekt.« 27
In den Herrenhäuser Gärten 37
»Nur im Himmel wachsen Birken, gewiss.« 45
Im Zug Hannover—München, 29. Mai 1923 51
Salvatorplatz, München, 21. Juli 1923 60
»Ich störe hier.« 67
Die Theatinerstraße hinauf 71
»Ise, ich brauche Sie.« 80
Im Zug München—Weimar, 11. August 1923 84
»Sie sind komisch, Ise!« 97
Ankunft in Weimar 105
Im Park an der Ilm, 14. August 1923 111
Das Musterhaus am Horn 127
L'Heure Bleue 133
Bahnhof Jena, 17. August 1923 137
In der Kammerspiele-Bar, 25. August 1923 140
»Das würden Sie uns schon bauen?« 146
»Ich bin für Sie da, Ise.« 149
»Jeder hier nennt mich >Frau Bauhaus Place Saint Medard, Paris, 18. Oktober 1924 165
Let's Fall in Love 168 Auf Irenes Terrasse 175
Bauhaus Weimar, Ende Oktober 1924 179
Zum Jahresende 182
Kienheide, Dessau, 25. Februar 1925 184
»Bau dir ein Haus.« 189
Auf der Meisterhaus-Baustelle, 28. August 1925 191
Triolin 197
»Eine dieser Wienerinnen?« 202
Hilfe! Ein Kind ist vom Himmel gefallen! 212
»Wir blieben einfach hier bei dir.« 218
»Kommen Sie gut wieder, Marcel.« 222
Keine einzige Minute 224
»Ein Konstrukt. Ein Vakuum.« 227
Auf der Bauhaus-Baustelle 233
Heimfahrt 242
»Es geht doch nur um ... Männer!« 245
Auf Wolkenteppichen 248
Eine Frage der Ergonomie 253
Grunewald, Berlin, Juni 1926 256
»Das Beste ist immer einfach.« 258
Die Artikelfabrik 267
1927 271
Törten: »Gestalten nach Lebensvorgängen« 276
Im Meisterhaus, 26. September 1927 282
»The big picture: Das Bauhaus zieht nach Amerika.« 286
Loslassen 291
Nachspiel 295

Anmerkungen 302
Bildnachweis 303