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Ist die Burnout-Forschung ausgebrannt? Eine wissenschaftssoziologische und kulturanthropologische Kritik der internationalen Burnout-Forschung
Ist die Burnout-Forschung ausgebrannt?
Eine wissenschaftssoziologische und kulturanthropologische Kritik der internationalen Burnout-Forschung




Ina Rösing

Asanger Verlag
EAN: 9783893344093 (ISBN: 3-89334-409-8)
330 Seiten, paperback, 15 x 21cm, 2003

EUR 29,00
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Umschlagtext
"Zu lange ist Burnout ausschließlich von der Psychologie thematisiert und erforscht worden, und zwar meistens auf eine ziemlich unkritische Art und Weise. Nach über 25 Jahren Burnoutforschung wurde es also Zeit für eine mehr umfassende und kritische Darstellung des Phänomens. Genau dies leistet dieses Buch auf hervorragende Weise. ... Pflichtliteratur für jeden, der sich mit Burnout auseinandersetzen möchte"

(Prof. Dr. Wilmar Schaufeli, Utrecht University



"Adding to her critique, Dr. Rösing brings her own fresh perspective based on her background in cultural anthropology and the sociology of science. In combination, the breadth oftiterature and the view of someone outside the usual disciplines that focus on burnout brings new light on thefield. This new lightshines brightly into the dark corners of the current State of our understanding of burnout, and beckons us tofollow new directions". (Prof. Dr. Victor Savicki, Western Oregon University, USA)



Knapp fünfundzwanzig Jahre nach dem Beginn der Burnout-Forschung wissen wir besser, was wir nicht wissen - aber nicht viel mehr. Was not tut, ist nicht „mehr desselben". Selbst schnelleres Rennen in die falsche Richtung bringt nicht ans Ziel. Vielmehr brauchen wir eine Neubesinnung auf erfolgversprechende Richtungen. Ina Rösings Buch war überfällig. Ein must read für alle, die sich dem Thema forschend nähern wollen." (Prof. Dr. Matthias Burisch, Universität Hamburg)
Rezension
Fast ist das Wort "Burnout" schon zu einem Modewort geworden. Zu oft wird es in sehr undifferenzierter Weise benutzt. Es steht für eine Form von Belastung, die Menschen aus der Bahn wirft, sie regelrecht ausbrennen lässt. Die vorliegende Studie gibt einen hervorragenden Einblick in die Ergebnisse der Burnout-Forschung, wobei neben der Begriffsbestimmung und den diagnostischen Ansätzen die Kritik im Blickpunkt der Betrachtungen steht. Ein wichtiges Werk für alle, die sich mit dem Thema Burnout auseinandersetzen möchten.
Auch im schulischen Bereich, wo der Begriff im Zusammenhang mit Lehrergesundheit in den letzten Jahren teilweise sehr unkritisch benutzt wurde, könnte das Buch interessierte Leserinnen und Leser finden.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Ausgebrannte Menschen leiden und brauchen Hilfe. Obwohl die wissenschaftliche Forschung zu Burnout umfangreich, international und hoch spezialisiert ist, trägt sie zum praktischen Problem der Linderung von Burnout kaum etwas bei.
„Nach über 25-Jahre Burnoutforschung wurde es also Zeit für eine kritische Darstellung ... Genau dies leistet dieses Buch auf hervorragende Weise. Pflichtliteratur für jeden, der sich mit Burnout auseinandersetzen möchte“ (Wilmar Schaufeli, Utrecht))
Inhaltsverzeichnis
Vorbemerkung (3)
Danksagung und Widmung (5)
Inhaltsverzeichnis (9)
Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen (13)
Verzeichnis der Übersichten und Abbildungen (15)

KAPITEL 1: Einleitung: Ziel, Relevanz, Datenbasis (17)
1 Zielsetzung der vorliegenden Studie (18)
2. Die gesellschaftliche Relevanz der Burnout-Forschung (19)
2.1 Burnout in der Schule (21)
2.2 Burnout im Kontext von Leben und Tod (23)
2.3 Burnout im Kontext von Ordnung und Gewalt (24)
2.4 Burnout im Krankenhausalltag (25)
3. Datenbasis des Buches (25)
4. Plan des Buches (2527

KAPITEL 2: Burnout: Begriff und Begriffsgeschichte (31)
1 Vorläufer und erste Beiträge (32)
2. Alltagssprache, Pop Psychologie, verwandte wissenschaftliche Begriffe (36)
3. Burnout als wissenschaftlicher Begriff (42)
3.1 Die »klinische« Phase (42)
3.2 Die empirische Phase (43)
4. Stand der Forschung: quantitative Aspekte (45)
4.1 PsyclNFO (45)
4.2 Medline (SilverPlatter) (48)
5. Aspekte der Institutionalisierung (50)
6. Ausblick (56)

KAPITEL 3: Symptomatik, Definition und Messung (57)
1. Symptomatik (58)
2. Kernelemente und Arbeitsdefinition (65)
3. Operationale Definition und Messung (69)

KAPITEL 4: Differentialdiagnose und Krankheilsstatus von Bumout (77)
1. Differenzialdiagnose (78)
2. Burnout und Gesundheitsprobleme (83)
3. Der Krankheitsstatus von Burnout (86)

KAPITEL 5: Fragestellungen und Ergebnisse der Burnout-Forschung.
Ein aktueller Überblick (91)

1. Ursachen und Folgen: Unentzifferbare Korrelatenforschung (92)
1.1 Demographische Variablen (93)
1.2 Persönlichkeitsvariablen (96)
1.3 Emotionale Arbeitsbelastung und andere arbeitsbezogene Variablen (99)
1.4 Firmen-Kultur (102)
1.5 Längsschnittstudien (105)
2. Theoretische Ansätze zur Entstehung und Chronifizierung von
Burnout (107)
2.1 Intrapersonale Ebene (108)
2.2 Interpersonelle Ebene (113)
2.3 Person-Institutionen-Ebene (115)
3. Behandlung und Prophylaxe (116)
4. Methodenkritik und Gesamtbeurteilung (128)

KAPITEL 6: Neue Ansätze in der Burnout-Forschung (135)

1. Ansätze zur Überwindung der Additivität? (136)
1.1 Gleichgewichtsmodelle (137)
(1) Reziprozitäts- und equity-Theorien (137)
(2) JD-C-undJD-R-Modelle (144)
1.2 Emotionstheorien und Burnout (149)
(1) Emotionale Ansteckung (149)
(2) Emotionsarbeit (150)
2. Ansätze zur »Entpathologisierung« von Burnout? (156)
2.1 »Pathologisierung« von Burnout (156)
2.2 Gegentendenzen? (166)
(1) Jüngere Entwicklungen in der Streß- und Coping-Forschung und der
Begriff der Meta-Ressourcen (167)
(a) Seif efficacy und Burnout (174)
(b) Hardiness und Burnout (179)
(c) Sense ofcoherence (SOC) und Burnout (180)
(2) Positive Psychologie: Humor, Optimismus, Spiritualität (183)
(3) Engagement als Gegenpol (188)
3. Gesamtbilanz der Gegentendenzen (202)

KAPITEL 7: Grundlagen-Kritik der Burnout-Forschung (207)
1 Burnout: Ein ethnozentrischer Begriff (208)
2. Ein transkultureller Lichtblick: Die Forschung von Victor Savicki (216)
2.1 Transkulturelle Unterschiede in Arbeitswerten (CWV) (219)
2.2 Burnout und »Kultur« (224)
2.3 Pan-kulturelle Ergebnisse (227)
2.4 Die Zukunft transkultureller Burnout-Forschung: Eine kritische Perspektive (229)
3. Fragwürdige Werte, ethische Fragezeichen (231)
4. Der gesichtslose burnt-out case (234)
5. Ein subkultureller Lichtblick (236)
6. Burnout im gesellschaftlichen Vakuum (240)

KAPITEL 8: Zusammenfassung und Schluß:
Positive Seiten, negative Seiten, der weitere Weg (245)

1 Vorzüge der Burnout-Forschung (246)
2. Mängel und verspielte Chancen (248)
3. Wie kann es weitergehen? (250)
4. Schlußgedanken (255)

Zitierte Literatur (259)
Autorenindex (307)
Sach-Index (320)
Orts- und Nationen-Index (330)
Berufs- und Berufsfeld-Index (332)