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Interreligiöser Dialog beginnt an den Wurzeln Religionsunterricht und Religious Studies auf der Suche nach interreligiösem Verständnis. Eine Analyse und empirischexplorative Vergleichsstudie beider Konzeptionen
Interreligiöser Dialog beginnt an den Wurzeln
Religionsunterricht und Religious Studies auf der Suche nach interreligiösem Verständnis. Eine Analyse und empirischexplorative Vergleichsstudie beider Konzeptionen




Christoph Knoblauch

Schwabenverlag
EAN: 9783796615313 (ISBN: 3-7966-1531-7)
248 Seiten, paperback, 17 x 24cm, 2011

EUR 29,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das intensive Bemühen um gegenseitiges Verständnis ist grundlegend für gelingendes Miteinander in einer religiös pluralen Gesellschaft. Das Lernen über und mit Menschen anderer Überzeugungen und Religionen ist daher die Basis für einen fruchtbaren Dialog zwischen den Religionen. Was das im schulischen Kontext bedeutet, analysiert diese empirische Studie anhand englischer und deutscher Unterrichtssituationen und Gespräche. Aus den Interviews, Unterrichtshospitationen und Untersuchungsergebnissen ergeben sich wertvolle Impulse für interreligiöse Lehr- und Lernprozesse, die Erfahrungen aus der Praxis aufnehmen und in die bildungspolitische und religionspädagogische Diskussion einbinden.

Christoph Knoblauch, Dr. theol, geboren 1980, unterrichtete Religion, Englisch und Sport an zwei deutschen und einer englischen Schule und ist Juniorprofessor an der Pädagogischen Hochschule in Freiburg.
Rezension
Religiöser Pluralismus wird immer selbstverständlicher in Europa. Nicht nur innerhalb der Religionen verschwimmen die konfessionellen Grenzen, auch der Dialog zwischen den Religionen wird wichtiger und notwendiger denn je. Respekt, Akzeptanz und gegenseitiges Verständnis sind grundlegend für gelingendes Miteinander in einer religiös pluralen Gesellschaft. Das Lernen über und mit Menschen anderer Überzeugungen und Religionen ist daher die Basis für einen fruchtbaren Dialog zwischen den Religionen. Was das im schulischen Kontext bedeutet analysiert diese empirischen Studie anhand englischer und deutscher Unterrichtssituationen und Gespräche. Aus den Interviews, Unterrichtshospitationen und Untersuchungsergebnissen ergeben sich wertvolle Impulse für interreligiöse Lehr- und Lernprozesse, die Erfahrungen aus der Praxis aufnehmen und in die bildungspolitische und religionspädagogische Diskussion einbinden.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Autor:
Christoph Knoblauch, Dr. theol., geboren 1980, hat katholische Theologie, Anglistik und Sportwissenschaft studiert. Er unterrichtet Religion, Englisch und Sport an zwei deutschen und einer englischen Schule und ist Juniorprofessor an der Pädagogischen Hochschule in Freiburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind »Interreligiöses Lehren und Lernen«, »Pädagogik der frühen Kindheit« und »(Inter-)religiöse Dialogentwicklung«.
Inhaltsverzeichnis
VORWORT UND DANKSAGUNG

1. EINLEITUNG 11

1.1. Vorwort 11
1.2. Gegenstand der Arbeit 12
1.3. Untersuchungsschwerpunkte und Zielsetzung 13
1.4. Aufbau der Arbeit 14
1.4.1. Theoretische Grundlegung 14
1.4.1. Empirische Untersuchungen 15

2. RELIGIONSPÄDAGOGISCHE BETRACHTUNG 16

2.1. Interreligiöses Lernen 16
2.2. Interreligiöses Lernen in der Begegnung 17
2.3. Dimensionen interreligiösen Lernens 19
2.4. Prozesse interreligiösen Lernens 20
2.5. Ziele interreligiösen Lernens 13
2.6. Religionspädagogischer Ertrag 25

3. R.E. - DAS MODELL RELIGIOUS EDUCATION IN DER ENTWICKLUNG 27

3.1. Die geschichtliche Entwicklung des Religionsunterrichts in Großbritannien 28
3.1.1. Der "Elementary Education Act" von 1870 28
3.1.2. Das Bildungsgesetz von 1944 29
3.1.3. Die Entwicklung ab 1960 31
3.1.4. Die Lehrplanverordnung von 1988 33
3.1.5. Die Zeit nach 1988 34
3.2. Die kulturelle und religiöse Vielfalt in Großbritannien 35
3.3. Die Religious Education im Spannungsfeld pädagogischer Entwicklungen 36
3.3.1. Ninian Smart 37
3.3.2. SCAA-Ansatz 38
3.3.3. Robert Jackson 39
3.3.4. David Hay und John Hammond 40
3.3.5. Der entwicklungspädagogische Ansatz nach Michael Grimmitt und John Hull 41
3.3.6. Zwei Pole englischer Religionspädagogik: Deskriptiv und Existenziell 41
3.4. Religiöse Einzigartigkeit oder Synkretismus, Identifikation oder Neutralität? Der Religionsunterricht im Spannungsfeld politischer, religiöser und gesellschaftlicher Diskussion 44
3.4.1. Die Diskussion im Überblick: Existenzielle und identifikatorische Elemente im Religionsunterricht 44
3.4.2 Zusammenfassende Beurteilung und Ausblick 47

4. BILDUNGSPLANANALYSE: RELIGIOUS STUDIES UND RELIGIONSUNTERRICHT 49

4.1. Begründung, Ausrichtung und Zielsetzung der Bildungspläne 50
4.1.1. England 50
4.1.1. Deutschland 51
4.2. Ziele und Inhalte der Bildungspläne 53
4.2.1. Key Stage 3 - Klassen 8 und 9 54
4.2.2. Key Stage 4 - Klassen 10,11 und 11 59
4.3. Exkurs: Rechtsgrundlage der Konzeptionen 64

5. SPUREN DER RELIGIOUS STUDIES IN DEUTSCHLAND?
DAS MODELL »RELIGIONSUNTERRICHT FÜR ALLE« IN HAMBURG 66

5.1. Entwicklung und Ausrichtung des »Religionsunterrichts für alle« 67
5.2. Konzeptionelle Betrachtung des Modells »Religionsunterricht für alle« 68
5.3. Religious Studies und »Religionsunterricht für alle« 70

6. SPUREN INTERRELIGIÖSER VERSTÄNDIGUNG IM RELIGIONSUNTERRICHT - QUALITATIVE INTERVIEWS UND HOSPITATIONSEINDRÜCKE AN ENGLISCHEN UND DEUTSCHEN SCHULEN 71

6.1. Zielspektrum und Anlage der Untersuchungen 71
6.2 Beschreibung der Projektschulen und Auswahlkriterien 75
6.3. Die verschiedenen Zugänge im Überblick 76
6.4. Auswertung der Interviews 79
6.5. Analyse der Unterrichtsstunden in den Religious Studies 81

7. VERGLEICHSSTUDIE UND AUSWERTUNGEN DER SCHÜLERINTERVIEWS IN ENGLAND UND DEUTSCHLAND 84

7.1. Themenkreis Religiosität 84
7.1.1. Erfahrungen mit Religionen 85
7.1.2. Bedeutung der persönlichen Religiosität 91
7.2. Themenkreis religiöse Orte 100
7.2.1. Religiöse Merkmale 100
7.2.2. Religiöse Feiern 104
7.3. Themenkreis Freunde 110
7.4. Themenkreis Familie 116
7.5. Themenkreis Schule 110
7.5.1. Einschätzungen zu Religious Studies und Religionsunterricht 110
7.5.1. Erweiterte Fragestellungen 116
7.5.3. Religious Studies oder Religionsunterricht? 119
7.5.4. Religiöse Zugehörigkeit des Religionslehrers 134
7.5.5. Religiöse Schulversammlungen 137
7.6. Die Frage nach Gott 140

8. ERGEBNISSE DER LEHRERINTERVIEWS IN ENGLAND UND DEUTSCHLAND 145

8.1. Themenkreis Religion und Religiosität 145
8.1.1. Bedeutungvon Religiosität 146
8.1.1. Gebetspraxis 148
8.1.3. Einstellung zu Spiritualität (im Religionsunterricht) 149
8.1.4. Schulversammlungen 151
8.1. Themenkreis Religious Studies und Religionsunterricht 154
8.1.1. Ziele und Inhalte des Religionsunterrichts 154
8.1.1. Erfahrungen im Religionsunterricht 156
8.1.3. Thematisierung von Religionen im Religionsunterricht 159
8.1.4. Persönliche Überzeugungen im Religionsunterricht 161
8.1.5. Die Rolle der Religionslehrerinnen 163
8.1.6. Die Rolle des Christentums 165
8.1.7. Religious Studies oder Religionsunterricht? 167
8.1.8. Chancen und Bedeutung des interreligiösen Dialogs 169
8.1.9. Gottesbeziehung im Religionsunterricht 171

9. UNTERRICHTSANALYSE IN ENGLAND 175

9.1. Beobachtungen, Interpretationen und Vergleiche 175
9.1. Hospitation in den Religious Studies 176
9.1.1. Judentum (Klasse 10) 176
9.1.1. Reflexion Holocaustgedenkmuseum (Klasse 10) 181
9.1.3. New Religious Movements: Religiöse Bewegungen, Sekten und Kulte (Klasse 9) 183
9.1.4. Grundlagen des Christentums (Klasse 7) 185
9.1.5. Wissenschaft und Religion (Klasse 10) 187
9.3. Beobachtungen in den Religious Studies 190

10. REFLEXION DER ERGEBNISSE IM RELIGIONSDIDAKTISCHEN DISKURS 191

10.1. Reflexion und Analyse der Forschungsergebnisse 191
1o.1.1. Themenkreis Religiosität 193
10.1.1. Themenkreis religiöse Orte und Feste 195
10.1.3. Themenkreis Toleranz und Freunde 197
10.1.4. Themenkreis Religion und Schule 198
10.2 Ausblick 203
10.1.1. Religionsunterricht als Keimzelle der Gesellschaft 203
10.1.1. Hilfreiche Besinnungsversuche im Horizont interreligiösen Dialogs 205
10.1.3. Verständnis, Toleranz und Dialogbereitschaft 207
10.1.4. Interreligiöser Dialog beginnt an den Wurzeln der Gesellschaft 209
10.1.5. Direktes, selbstgesteuertes Lernen durch Begegnung und in Beziehung 211
10.1.6. Interreligiöser Religionsunterricht muss keine wertungsneutrale Religionskunde sein - Gottesbeziehung aus interreligiöser Perspektive 213
10.1.7. Lernen über Religion, Lernen von Religion, Identifikation mit einem religiösen Weg 215

11. BIBLIOGRAFIE 218

Bildungspläne 230
Online-Quellenverzeichnis 231

12. ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS UND ABBILDUNGSVERZEICHNIS 233
Abkürzungsverzeichnis 233
Abbildungsverzeichnis 233

13. EXEMPLARISCHE AUSZÜGE AUS DEM TRANSKRIPT UND DEN VERDICHTUNGSPROTOKOLLEN 134

13.1. Befragungzu (inter)religiösem Religionsunterricht 134
13.1. Thinking about separated Religious Studies Lessons 138
13.3. Verdichtungsprotokolle in der Gegenüberstellung 144