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Identitätsspielraum Internet
Lernprozesse und Selbstbildungspraktiken von Mädchen und jungen Frauen in der virtuellen Welt.
zugl.: Diss., TU Dresden, SS 2006
Angela Tillmann
Juventa Verlag
EAN: 9783779913207 (ISBN: 3-7799-1320-8)
232 Seiten, paperback, 15 x 23cm, 2008
EUR 27,50 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Im Mittelpunkt der vorliegenden aufwendigen Grounded-Theory-Studie stehen die informellen Lernprozesse bzw. Selbstbildungspraktiken von Mädchen und jungen Frauen im Internet.
Die theoretische Grundlage der Studie bilden Erkenntnisse der Identitäts-, Jugend- und Mädchenforschung sowie der sozialen Netzwerkforschung. Des Weiteren bezieht sich die Autorin auf den sozialökologischen Ansatz, der sich den Medien über den Bezug zur realen Umwelt nähert. Sie knüpft damit an den Diskurs des "spatial turn" an, der Medien als Konstrukteure von "Identitätsräumen" konzeptualisiert. Beide Ansätze sensibilisieren für die "Identitätsspielräume", die den Mädchen off- und online zur Verfügung stehen und verweisen auf die identitätsrelevanten Lernprozesse von Mädchen im Internet.
Die Studie zeigt, wie kreativ und eigensinnig Mädchen die virtuelle Gemeinschaft zur Selbstdarstellung bzw. -konstruktion, zur persönlichen Orientierung, zur Herstellung von Zugehörigkeit und für soziale Unterstützungsleistungen nutzen. Sie unterstreicht die Bedeutung von medienpädagogischer Betreuung und von sozialer Unterstützung, aber auch von informellen Lernprozessen innerhalb der (geschlechtshomogenen) Peer-Group für die Entwicklung von Medienkompetenz.
Rezension
Mädchen und Frauen begeistern sich nicht in demselben Maße für den Computer wie Jungen und Männer. Wie ist diese zurückhaltendere Partizipation an den Kommunikations- und Vernetzungskulturen der virtuellen Öffentlichkeit im Hinblick auf das Geschlechterverhältnis zu deuten? Können die neuen Informationstechnologien die bisherige Geschlechterordnung in Frage stellen? Im körperlosen Cyberspace können Geschlecherrollenwechsel (Genderswapping) möglich werden. Mädchen und Frauen schaffen sich aber auch eigene geschlechtshomogene Räume im Internet, die in dieser Studie exempalrisch an dem Online-Angebot von Schulen ans Netz e.V. namens "LizzyNet" untersucht werden (www.lizzynet.de).
Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Im Mittelpunkt der vorliegenden aufwendigen Grounded-Theory-Studie stehen die informellen Lernprozesse bzw. Selbstbildungspraktiken von Mädchen und jungen Frauen im Internet.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Die Online-Community "LizzyNet"
2.1 Internet-Nutzung von Mädchen
3. Doing Gender - in Forschung und Praxis
3.1 Doing Gender in der Forschung
3.2 Doing Gender in der Mädchenarbeit
3.3 Doing Gender - Undoing Gender bei LizzyNet
4. Informelle Lernprozesse in der Jugendphase
4.1 Aufwachsen in Zeiten der Globalisierung
4.2 Handlungsaufgaben im Jugendalter
4.3 Handlungsaufgaben rur Mädchen im Jugendalter
4.4 Bewältigung von Handlungsaufgaben in der Peer-Group
4.5 Soziale Unterstützung in Netzwerken
4.6 Virtuelle Netzwerke
4.7 Zusammenfassung
5. Doing Identity
5.1 Performative Konstruktion geschlechtlicher Identität
5.2 Narrative Konstruktion kultureller Identität
5.3 Identität als permanente Verknüpfungsarbeit
5.4 Zusammenfassung
6. Doing Space
6.1 Sozialisation mit Medien
6.2 Sozialäkologischer Ansatz
6.3 Medien als "Identitätsräume"
6.4 Zusammenfassung
7. Identitätsarbeit in einer virtuellen Gemeinschaft
7.1 Grounded Theory
7.2 Bedingungen der Internet- und LizzyNet-Nutzung
7.3 Selbstkonstruktion
7.4 Soziale Unterstützung
7.5 Orientierung
7.6 Soziale Zugehörigkeit
8. Identitätsspielräume
8.1 Theoretischer Rahmen
8.2 Kernkategorie "Identitätsspielräume"
8.3 Bedingungen der Internet- und LizzyNet-Nutzung
8.4 Eigenschaften und Dimensionen "virtueller" Identitätsarbeit
8.5 Einflussfaktoren auf die Ausgestaltung der Medienräume
8.6 Konsequenzen
9. Fazit
10. Literatur
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