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Ich bin etwas schief ins Leben gebaut Gedichte und Prosa Mit einem Nachwort, Anmerkungen und einer Zeittafel herausgegeben von Walter Pape
Ich bin etwas schief ins Leben gebaut
Gedichte und Prosa


Mit einem Nachwort, Anmerkungen und einer Zeittafel herausgegeben von Walter Pape

Walter Pape (Hrsg.), Joachim Ringelnatz

Artemis & Winkler , Patmos
EAN: 9783538069893 (ISBN: 3-538-06989-1)
908 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 12 x 20cm, Oktober, 2005

EUR 28,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
»Überall ist Wunderland«: Joachim Ringelnatz hat ein vielseitiges Werk hinterlassen, das selten in all seinen Facetten wahrgenommen wird. Diese umfassende Auswahl, die erstmals in einem Band Gedichte, Erzählungen und Autobiographisches versammelt, bietet Gelegenheit, einen der bekanntesten deutschsprachigen Dichter und Kabarettisten des 20. Jahrhunderts neu zu entdecken.



Kurt Pinthus, berühmt durch seine expressionistische Anthologie »Menschheitsdämmerung«, berichtet 1923 über ein Programm des Kabaretts »Wilde Bühne«: »Mittendrin aber schwankt einer auf die Bühne, über den die Leute am meisten lachen. Und gerade dieser ist die ernsthafteste Sache des Programms. Denn von diesem Ringelnatz behaupte ich, daß er der größte lyrische Dichter unserer Epoche ist.« Sein Werk habe »die groteske Tragik der Planetenbewohner aus tausend Schicksalen und Erlebnissen« in einer »neuen Art von Humor« destilliert. Die unübertroffene Mischung von Komik und Humor, Ernst und Melancholie zeichnet jedoch nicht nur seine Gedichte aus, sondern auch die zu Unrecht meist weniger beachteten Erzählungen und autobiographischen Schriften.



JOACHIM RINGELNATZ (1883-1934)

fuhr als Schiffsjunge und im ersten Weltkrieg als Matrose und Offizier zur See, war Hausdichter für die Münchner »Simplizissimus-Künstlerkneipe« und wurde 1920 für die Berliner Kabarett-Bühne »Schall und Rauch« entdeckt. Als ein von Kabarett zu Kabarett »reisender Artist« schrieb er Gedichte, Erzählungen, Dramen und schilderte sein Leben in mehreren fesselnden autobiographischen Schriften.

WALTER PAPE ist Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität zu Köln und hat zur deutschen Literatur vom 17.-20. Jahrhundert publiziert, besonders zu Fragen der Ästhetik, zur Komödie und zur komischen Literatur, zur politischen Lyrik, sowie zur Kulturgeschichte der Metaphorik und zur Gegenwartsliteratur.

ARTEMIS & WINKLER
Rezension
Joachim Ringelnatz (1883 - 1934), geboren als Hans Bötticher, ist u.a. in seiner Rolle als anarchischer Seemann "Kuttel Daddeldu" einer der populärsten, meistgelesenen und meistgekauften, humoristischen Lyriker deutscher Sprache. Ein Bänkelsänger mit antibürgerlicher Attitüde. Unübertroffene Komik, Fantasie und Groteske, Heiterkeit, Tiefsinn und Melancholie kennzeichnen nicht nur die Gedichte, sondern auch die oft vergessenen Erzählungen und autobiographischen Schriften dieses großartigen Denk- und Sprachartisten, Romantikers und Vagabunden. Triviales tritt neben Melancholisch-Hintergründiges, schwarzer Humor findet sich neben gefühlvollen Versen, Skurriles neben Groteskem, Humoriges neben Traurigem, poetisch und derb, kindlich naiv und doch gewitzt, direkt heraus und doch sehr hintergründig: Ringelnatz ist ein Leichter mit Tiefgang. Diese Auswahl aus dem Gesamtwerk bietet eine Reise durch Lyrik, Prosa und Autobiographie des Abenteurers und Dichters, der nach der Schulzeit vier Jahre lang als Schiffsjunge und Matrose zur See fuhr und den ersten Weltkrieg als Kommandant eines Minensuchbootes erlebte. Mit Nachwort, Anmerkungen und Zeittafel herausgegeben von dem Kölner Ringelnatz-Kenner Walter Pape.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Kurt Pinthus, berühmt durch seine expressionistische Anthologie Menschheitsdämmerung, berichtet 1923 über ein Programm des Kabaretts „Wilde Bühne“: »Mittendrin aber schwankt einer auf die Bühne, über den die Leute am meisten lachen. Und gerade dieser ist die ernsthafteste Sache des Programms. Denn von diesem Ringelnatz behaupte ich, daß er der größte lyrische Dichter unserer Epoche ist.« Sein Werk habe »die groteske Tragik der Planetenbewohner aus tausend Schicksalen und Erlebnissen« in einer »neuen Art von Humor« destilliert. Die unübertroffene Mischung von Komik und Humor, Ernst und Melancholie zeichnet jedoch nicht nur seine Gedichte aus, sondern auch die zu Unrecht meist weniger beachteten Erzählungen und autobiographischen Schriften.
Joachim Ringelnatz hat ein vielseitiges Werk hinterlassen, das selten in all seinen Facetten wahrgenommen wird. Diese umfassende Auswahl, die erstmals in einem Band Gedichte, Erzählungen und Autobiographisches versammelt, bietet Gelegenheit, einen der bekanntesten deutschsprachigen Dichter und Kabarettisten des 20. Jahrhunderts neu zu entdecken.

Erstmals und einmalig: die repräsentative Auswahl aus dem Gesamtwerk - eine abenteuerliche Reise durch Lyrik, Prosa und Autobiographie des unübertrefflichen Joachim Ringelnatz. Mit Nachwort, Anmerkungen und Zeittafel von Walter Pape.

Dieses Buch gibt es auch als Hörbuch.
Inhaltsverzeichnis
GEDICHTE

Gedichte 1910 7
Die Schnupftabaksdose (1912) 10
Turngedichte (1920/23) 15
Kuttel Daddeldu (1920/21) 37
Wenn ich allein bin (1920/21) 54
Geheimes Kinder-Spiel-Buch (1924) 81
Reisebriefe eines Artisten (1927) 96
Allerdings (1928) 131
Flugzeuggedanken (1929) 158
Kinder-Verwirr-Buch (1931) 179
Gedichte dreier Jahre (1932) 196
Letzte Gedichte (1933/34) 221

ERZÄHLUNGEN

Ein jeder lebt's (1913) 235
Die wilde Miß vom Ohio 235
Zwieback hat sich amüsiert 239
Durch das Schlüsselloch eines Lebens 245
Das Grau und das Rot 254
Die Woge. Marine-Kriegsgeschichten (1922) 270
Die Blockadebrecher 270
Totentanz 282
Fahrensleute 292
Die Zeit 305
... liner Roma (1924) 313
Nervosipopel (1924) 355
Nervosipopel 355
Abseits der Geographie 362
Das schlagende Wetter 366
Die Walfische und die Fremde 372
Verstreut Gedrucktes 377
Kuttel Daddeldu erzählt seinen Kindern das Märchen vom Rotkäppchen 377
Atelierszene 380
Vom ändern aus lerne die Welt begreifen 380

AUTOBIOGRAPHISCHE SCHRIFTEN

Mein Leben bis zum Kriege (1931) 3189
Als Mariner im Krieg (1928) 563

ANHANG

Zu dieser Ausgabe 832
Anmerkungen 833
Nachwort 875
Literaturhinweise 889
Zeittafel 891
Verzeichnis der Gedichtüberschriften und -anfange 897