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    | Hiob Im Räderwerk des Bösen 
 
 
 Rüdiger Lux
 Evangelische Verlagsanstalt
 EAN: 9783374028788 (ISBN: 3-374-02878-0)
 320 Seiten, paperback, 12 x 19cm, 2012, mit ca. 12 Abbildungen
 
EUR 18,80alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext Hiob, der leidende Gerechte, wurde in der Weltliteratur zum Symbol für das Rätsel des Bösen. Literaten, Theologen und Philosophen haben sich von dieser Gestalt immer wieder anregen lassen und nach Antworten gesucht. Diese sind so zahlreich wie die Leser des Buches.
 Jedoch bleibt jede hinter dem, was Hiob erdulden musste, hinter seiner Klage, seiner Anklage und seinem Schweigen zurück. Eine Antwort auf das Theodizeeproblem gibt es nicht.
 
 Einfühlsam, klug und in feiner Sprachform sagt Rüdiger Lux, warum. Weil Hiob mehr ist als ein Problem! Er ist ein unschuldig leidender Mensch, einer, der paradigmatisch für die Leiden seines Volkes Israel in der Geschichte sowie die Leiden aller Menschen steht. Mit ihm rühren der Glaube und das Denken an ihre Grenze, an Gott.
 
 Zum Autor:
 
 Rüdiger Lux, Dr. theol., Jahrgang 1947, studierte Evangelische Theologie in Halle/Saale und in Greifswald. Er war Gemeinde- und Studentenpfarrer in Cottbus und Halle/Saale sowie nach seiner Promotion (1977) und seiner Habilitation (1992) Dozent für Altes Testament an der Kirchlichen Hochschule in Naumburg. Seit 1995 ist er Professor für Exegese und Theologie des Alten Testaments an der Universität Leipzig. Er ist zusammen mit dem Neutestamentler Christfried Böttrich Initiator und Herausgeber der angesehenen Reihe »Biblische Gestalten«.
 
 Rezension Die auch für den Religionsunterricht bedeutsame Reihe der "Biblischen Gestalten" (BG) komplettiert sich zunehmend. Z.B. liegt nun hiermit auch der Band zu Hiob vor. Hiob ist ein klassisches Thema des Religionsunterrichts, oft verbunden mit der Theodizee-Frage, die das Hiobbuch in exemplarischer Weise stellt: Wenn es nur einen Gott gibt und dieser sowohl allmächtig wie gut ist - woher kommt dann das Böse auf der Welt? Entweder ist Gott also nicht allmächtig oder er ist nicht gut. Dann aber wäre er auch nicht Gott; denn beide Attribute gehören konstitutiv zum Gottesbild hinzu. Es gäbe mithin keinen Gott. Die Theodizee-Frage bietet einen wesentlichen Grund für den Atheismus. - Dieser Band aus der Reihe "Biblische Gestalten" erläutert den theologischen und religionsgeschichtlichen Hintergrund, die literarische Eigenart und Schichtung des Hiob-Buchs und wie stets in der Reihe (und sehr erfreulich!) in Teil C Aspekte zur Wirkungsgeschichte des Hiobbuchs.
 Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo Biblische GestaltenHerausgegeben von Christfried Böttrich und Rüdiger Lux
 
 Die Bibel ist weniger eine Sammlung von religiösen Sachthemen als eine »Menschenchronik«: Geschichten der Menschen mit Gott. Wie die Menschen mit Gott leben, oft genug aber auch ohne ihn oder gar gegen ihn, zeigt sich an den berühmtesten biblischen Gestalten beispielhaft.
 
 Die einzelnen Bände dieser außergewöhnlichen Reihe verbindet eine gemeinsame Struktur. Nach einer Einführung widmet sich der Hauptteil der Darstellung der jeweiligen Person auf der Grundlage der gegenwärtigen exegetischen Forschung. Ein Schlusskapitel deutet in ausgewählten Beispielen die Wirkungen, die von den biblischen Gestalten auf Judentum, Christentum und Islam auf Kunst und Literatur ausgingen.
 
 Die Reihe [BG] kann zur Fortsetzung bestellt werden. Jährlich erscheinen zwei bis drei Bände. Der Fortsetzungsbezug ist jederzeit kündbar.
 
Inhaltsverzeichnis Vorwort 7
 A Einführung
 
 1. »Widerstand und Ergebung« 	9
 2. Vom Leiden als »Fels des Atheismus« 	14
 3. Unde malum - Woher das Böse? I	22
 
 B Darstellung
 
 1. »Hiob« im Alten Orient  28
 1.1. Ludlul bel nemeqi  29
 1.2. Das »Gespräch des Lebensmüden mit seinem Ba«  43
 
 2. Hiob außerhalb des Hiobbuches  52
 
 3. Das Hiobbuch - Aufbau und Entstehung  57
 
 4. Der Prolog  66
 4.1. Hiobs Glück  69
 4.2. Satans erster Anschlag  82
 4.3. Hiobs erste Bewährung  95
 4.4. Satans zweiter Anschlag  108
 4.5. Hiobs zweite Bewährung 119
 Exkurs 1: Hiobs Frau?  122
 4.6. Hiob und seine Freunde 132
 
 5. Die Dialogdichtung  139
 5.1. Hiobs Klage  141
 5.2. Die Freundesreden  152
 5.2.1. Elifas: Unheil wächst nicht aus dem Acker   153
 Exkurs 2: Unde malum - Woher das Böse? II  156
 5.2.2. Bildad: Frage doch die vor dir waren   167
 Exkurs 3: Ich weiß, dass mein Löser lebt  174
 5.2.3. Zofar: Dies irae - Tag des Zorns  181
 5.2.4. Gescheiterte Seelsorge!?  187
 5.3. Wo will man Weisheit finden? 191
 5.4. Bilanz eines Lebens 196
 5.4.1. Seine Leuchte über meinem Haupt 198
 5.4.2. Ein Bruder der Schakale bin ich 204
 5.4.3. Wäge mich auf gerechter Waage  207
 5.5. Elihu - der verspätete Freund 212
 5.5.1. Da entbrannte der Zorn  213
 5.5.2. Gott ist größer als der Mensch  215
 5.5.3. Ferne sei es, dass Gott frevelt 221
 5.5.4. Blicke zum Himmel auf.  224
 5.5.5. Wer ist ein Lehrer wie er?  226
 5.6. Gottes Reden aus dem Wettersturm 231
 5.6.1. Wo warst du, als ich die Erde gründete?  232
 5.6.2. Hast du einen Arm wie Gott? 245
 Exkurs 4: Wie viel Macht hat der Allmächtige?252
 5.6.3. Darum widerrufe ich  258
 
 6. Reden über Gott - reden zu Gott?  265
 
 7. Mehr als ein Happy End!  271
 
 C Wirkung
 
 1. Stimmen der Neuzeit 283
 2. Sören Kierkegaard - Welt als Wiederholung?  284
 3. Rudolf Otto - Vom Recht des Irrationalen  290
 4. Carl Gustav Jung - Wandlungen Gottes 294
 5. Ernst Bloch - Wandlungen Hiobs  298
 6. Vom Trost der Musik - eine Hiobspredigt  303
 
 Literaturverzeichnis  313
 Abbildungsverzeichnis  320
 
        
        
        
        
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