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Hiob
2. Teilband 19,1-42,17
Biblischer Kommentar Altes Testament, Bd.16/2
Hans Strauss
Neukirchener Verlagshaus
EAN: 9783788714543 (ISBN: 3-7887-1454-9)
416 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 17 x 25cm, 2000
EUR 119,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Rezension
Das alttestamentliche Hiob-Buch und die Gestalt des Hiob sind für die Religionspädagogik in verschiedener Hinsicht von Bedeutung. Zum einen entzündet sich an Hiob exemplarisch die Problematik der sog. Theodizee-Frage: wenn solches unverschuldetes Leid zugelassen wird, dann ist Gott entweder zwar allmächtig aber nicht gerecht oder zwar gerecht aber nicht allmächtig. Gott wird für das Leid in der Welt angeklagt, vor Gericht gestellt. Zum anderen ist Hiob exemplarisch der leidende Gerechte und steht damit in einer Linie zu Jesus Christus. Zum dritten stellt Hiob den Tun-Ergehen-Zusammenhang radikal in Frage. Zum vierten ist das Hiob-Buch auch literarisch höchst interessant komponiert und die Gegenreden der frommen „Freunde“ Hiobs werden mit ihren Versuchen von Gottesbeweisen, der Rechtfertigung Gottes und der unterschwelligen Verunglimpfung Hiobs entlarvt. Endlich: Hiob hat eine breite literarische Rezeptionsgeschichte bis in die Gegenwart hin erzeugt, so dass sich hier auch fächerverbindende Projekte anbieten. Alle Aspekte des Hiobbuchs sind auch zwischenmenschlich bis heute höchst relevant. – Der „Biblische Kommentar“ gehört sicherlich zu den sorgfältigsten Kommentarwerken der Bibel. Er arbeitet nicht nur philologisch, literar- und formkritisch, sondern bezieht auch die religionsgeschichtlichen Parallelen mit ein. Nachteil für Religionspädagogen: Hebräischkenntnisse werden vorausgesetzt.
Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
19,1-29 Hiobs Stellungnahme nach der zweiten Bildadrede 1
20,1-29 Sophars zweite Rede 21
21,1-34 Hiobs Stellungnahme nach der zweiten Sopharrede 36
22,1-30 Eine dritte Rede des Eliphas 54
23,1-27,23 Weitere Stellungnahmen Hiobs und erneuerte Grundpositionen 71
23,1-17 Das Elend des Frommen 71
24,1-25 Unrecht und Frevel im Land - sollen sie ungeahndet bleiben?! 83
25,1-6; 26,5-14 An Gottes Überlegenheit kann der hinfällige Mensch nicht rütteln 101
26,1-4; 27,1-23 Dies alles kann kein Trost sein . . . / Hiob hält sich an seine Rechtheit und an den
Gott, der ihm den Teil des Frevlers zuerkennt 113
28,1-28 Wo aber ist Weisheit zu finden? 129
29,1-31,40 Hiobs Schlußplädoyer vor Gott 159
32,1-37,24 Die Reden des Elihu 240
32,1-22 Lehreröffnung und Selbstvorstellung 242
33,1-33 Erste Auseinandersetzung mit Hiob 245
34,1-37 Gott kann nicht ungerecht sein 251
35,1-16 Fragst du wirklich nach ihm? 255
36,1-33 Gott ist groß 257
37,1-24 Vor der Offenbarung des Schöpfers 262
38,1-42,6 Gottes Reden und die Antworten Hiobs 328
42,7-17 Der Freunde und Hiobs »Wiederherstellung« durch Gott 389
Statt eines Nachworts:
Probleme literarischer Wahrhaftigkeit von Hiob-Rezeptionen in der Postmoderne 404
Register 409
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