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Heterogenitätsforschung
Empirische und theoretische Perspektiven
Jürgen Budde, Andrea Bossen, Nina Blasse, Georg Rißler (Hrsg.)
Juventa Verlag
, Beltz
EAN: 9783779929536 (ISBN: 3-7799-2953-8)
344 Seiten, paperback, 15 x 23cm, August, 2015
EUR 34,95 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Heterogenität ist zu einem zentralen erziehungswissenschaftlichen Schlagwort avanciert. Allerdings sind mehrere gravierende Problemlagen erkennbar. Zum einen fehlt es an zuverlässigen theoretischen Erklärungsmodellen, zum anderen an empirischen Arbeiten. Mit seinen Beiträgen setzt der Sammelband genau an dieser Schnittstelle an, um schulische Konstruktionsprozesse von Heterogenität zu analysieren.
Rezension
Heterogenität als Gegensatz zu Homogenität (von griech. heteros ‚andersartig‘, ‚verschieden‘ und genesis ‚Erzeugung‘, ‚Geburt‘) bezeichnet naturwissenschaftlich die Uneinheitlichkeit der Elemente einer Menge oder der Bestandteile eines Körpers und ist auch zu einem bedeutsamen Begriff der Geisteswissenschaften geworden, insbesondere der derzeitigen Pädagogik, die besonders danach fragt, wie mit Heterogenität im Unterricht umzugehen ist. Das Thema „Heterogenität“ hat seinen Platz inmitten schulpädagogischer Diskurse gefunden; der Begriff aber bleibt diffus. Es gilt, den Terminus Heterogenität für die Schulforschung operationalisierbar zu machen innerhalb der Begriffe Differenz, Individualität und Universalität. U.a. dazu will dieser Band verhelfen. Denn Schule versteht sich heute nicht mehr - wie lange Zeit - vor allem als homogenisierende Institution: Differenz als positive Orientierung wird jetzt stärker akzentuiert, Heterogenität avanciert zur neuen Leitidee der Erziehungswissenschaft.
Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Kategorien:
Erziehungs- und Sozialwissenschaften
Erziehungswissenschaft
Inhaltsverzeichnis
Jürgen Budde, Nina Blasse, Andrea Bossen und Georg Rißler
Heterogenität – Eine Einleitung 7
I. Theoretische Grundlegungen
Jürgen Budde
Heterogenitätsorientierung. Zum problematischen Verhältnis von Heterogenität, Differenz und sozialer Ungleichheit im Unterricht 21
Rolf-Torsten Kramer
Kulturelle Passung und sanfte Eliminierung. Heterogenität und Homogenisierung in der Perspektive von Pierre Bourdieu 39
Norbert Wenning
Heterogenitätsvorstellungen und empirische Wirklichkeit am Beispiel der Kategorie Migrationshintergrund 63
Albert Scherr
Heterogenität und Diskriminierung: Wie Unterschiede in Ungleichheiten verwandelt werden 95
II. Theoretische Perspektiven auf empirische Daten
Michael Sertl
Das Pädagogische Feld der Heterogenisierung. Anmerkungen und Skizzen aus soziologischer Perspektive 117
Johanna Geßner
Hausaufgabenkontrolle im Unterricht 141
Bettina Fritzsche
Praxeologische Perspektiven auf die Verzahnung von „doing difference“ und „doing pedagogy“ im Unterricht 165
Nadine Rose
Performative (An-)Sprache – Zur Herstellung von Differenz in Anrufungsprozessen 193
Georg Rißler
(Un-)Ordnung und Umordnung – Theoretische und empirische Suchbewegungen zum Verhältnis von Differenz(en), Materialität(en), Raum 211
III. Empirische Perspektiven auf Differenzkonstruktionen
Kerstin Rabenstein, Till-Sebastian Idel, Norbert Ricken
Zur Verschiebung von Leistung im individualisierten Unterricht. Empirische und theoretische Befunde zur schulischen Leitdifferenz 241
Wiebke Waburg, Leonie Herwartz-Emden
Herstellung von Heterogenität und Homogenität nach dem Übertritt ans Gymnasium: Geschlecht und kulturelle Herkunft als relevante Differenzkategorien 259
Nina Blasse
Die heterogene Lehrgruppe im Anspruch inklusiven Unterrichts 283
Andrea Bossen
Die heterogene Beurteilungsgruppe – Ein praxistheoretischikonologischer Zugang zur „Neuen Leistungskultur“ bei der Portfolioarbeit 311
Autor*innen 341
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