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Handbuch Gute Schule Sechs Qualitätsbereiche für zukunftsweisende Praxis
Handbuch Gute Schule
Sechs Qualitätsbereiche für zukunftsweisende Praxis




Silvia-Iris Beutel, Katrin Höhmann, Hans Anand Pant, Michael Schratz (Hrsg.)

Kallmeyersche Verlagsbuchhandlung GmbH , Klett
EAN: 9783772710643 (ISBN: 3-7727-1064-6)
198 Seiten, hardcover, 22 x 24cm, 2016

EUR 29,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Schulqualität konkret: Was gute Schulen bewegt

Was ist eine gute Schule? Wie wird man zu einer? Was macht ihre Qualität aus? Im Handbuch Gute Schule setzen sich Expertinnen und Experten unterschiedlicher Fachrichtungen aus Schule und Wissenschaft mit dem Verständnis guter Schule auseinander. Sie tun dies zum Teil aus der Erfahrung ihrer eigenen schulischen Arbeit und immer auch aus der reflektierten Perspektive als Akteure im Deutschen Schulpreis.

Das Handbuch Gute Schule erscheint aus Anlass von 10 Jahren Deutscher Schulpreis: Die Frage, was gute Schulen auszeichnet, wird in der Auswahl der besten Schulen Deutschlands Jahr für Jahr neu gestellt – und beantwortet. Nicht immer eindeutig, oft kontrovers, aber stets im produktiven Streit um die bestmöglichen Begründungen. Auch die Beweggründe der Stifter, einen solchen Preis ins Leben zu rufen und über ein Jahrzehnt zu begleiten, werden hier erstmals dargelegt.

Fachlicher Kern des Verständnisses guter Schule sowohl des Deutschen Schulpreises als auch dieses Handbuchs sind die sechs Qualitätsbereiche:

Leistung,

Vielfalt,

Unterrichtsqualität,

Verantwortung,

Schulleben,

Schulentwicklung.

Ausführlich werden sie hier wissenschaftlich aufgefächert und mit Blick auf die Praxis reflektiert. Was zeichnet eine Schule in jedem einzelnen Qualitätsbereich aus? Wie geht es den Schülerinnen und Schülern? Wie und weshalb hat sich die Schule auf den Weg gemacht? Was klappt? Was waren ihre Stolpersteine? Was können andere Schulen von ihr lernen? Die Antworten geben Einblicke in wissenschaftliche Diskurse und Schulentwicklungsprozesse, wie sie heterogener und lebendiger nicht sein können. Wer auf der Suche nach Anregungen und Impulsen für die Weiterentwicklung von Schulen ist, die dem Lernen Flügel verleihen, legt diesen Band nicht mehr aus der Hand.

Herausgeber/innen:

Silvia-Iris Beutel ist Professorin für Schulpädagogik und Allgemeine Didaktik an der TU Dortmund, pädagogische Expertin beim Deutschen Schulpreis sowie Mitglied im Programmteam der Deutschen Schulakademie. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Lernkultur, Lernbegleitung, Leistungsbeurteilung; Ganztagsgymnasium und individuelle Förderung, Demokratiepädagogik und Schulqualität.

Katrin Höhmann lehrt als Professorin für Schulpädagogik am Institut für Erziehungswissenschaft an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg. Ihr Arbeitsschwerpunkt ist Schulentwicklung unter dem besonderen Fokus: Gesamtschule, Ganztagsschule sowie Schutzkonzepte für Schulen. Sie ist Mitglied der Vorjury und hat bis 2016 das Regionalteam Süd des Deutschen Schulpreises geleitet.

Hans Anand Pant ist Geschäftsführer der Deutschen Schulakademie und Professor für Erziehungswissenschaftliche Methodenlehre an der Humboldt-Universität zu Berlin. In seiner Forschung befasst er sich mit Fragen datengestützter Schul- und Unterrichtsentwicklung sowie des Transfers von Bildungsinnovationen. Seit 2011 ist er Mitglied der Jury des Deutschen Schulpreises.

Michael Schratz lehrt als Professor am Institut für LehrerInnenbildung und Schulforschung der Universität Innsbruck. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Bildung, Gesellschaft und Lernen, Leadership und Schulentwicklung. Er ist Mitglied zahlreicher internationaler Kommissionen, darunter auch Sprecher der Jury des Deutschen Schulpreises.
Rezension
Was macht eine gute Schule aus? Dieses "Handbuch Gute Schule" (Titel) beschreibt "sechs Qualitätsbereiche für zukunftsweisende Praxis" (Untertitel), entstanden im Kontext der Arbeit des Deutschen Schulpreises, eines Netzwerks aus Lehrerinnen und Lehrern und pädagogischen Fachkräften, die die Bildungslandschaft neu denken und gestalten wollen. Der erste Qualitätsbereich des Deutschen Schulpreises beschreibt LEISTUNG in einem breiten und umfassenden Verständnis. Mehr und mehr kommen Bildungsforscher zu der Erkenntnis, dass wir nicht nur die Datenberge großangelegter internationaler Leistungsfeststellungsüberprüfungen brauchen, sondern auch Daten, die Lehrpersonen individuell erheben, während sie mit ihren Schülerinnen und Schülern arbeiten. Der zweite Qualitätsbereich des Deutschen Schulpreises betrifft VIELFALT. Gute Schulen sind unverzichtbare Treffpunkte, um über und durch kulturelle und individuelle Unterschiede zu lernen und Empathie für und Solidarität mit aneren zu entwickeln. Sie sind obligatorisch, um eine vielfaltsfähige, erfolgreiche und multikulturelle Gesellschaft der Zukunft zu etablieren. Der dritte Qualitätsbereich betrifft die UNTERRICHTSQUALITÄT, der vierte das SCHULLEBEN, Schulklima und außerschulische Partner. Damit der Prozess des Erkundens und Hinterfragens auch wahrhaft demokratisch ist, braucht man den fünften Qualitätsbereich, nämlich VERANTWORTUNG. Schulen sollten keine Inseln der Bürokratie sein, sondern Zentren der Kommune und Gemeinschaft. Der letzte Qualitätsbereich, die Schule als LERNENDE ORGANISATION, wurde im Kontext von Bildungsreformen in der Vergangenheit oft vernachlässigt und wird durch Betonung von eigenständiger Schulentwicklung und Schulprofil nun wieder belebt.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Schulstufe / Tätigkeitsbereich: Grundschule, Sekundarstufe
Schulfach / Lernbereich: Schulentwicklung

Schlagwörter:
Außerschulische Partner, Deutscher Schulpreis, Gute Schule, Leistung, Lernende Institution, Qualitätsbereiche, Schulqualität, Schulentwicklung, Schulklima, Schulleben, Umgang mit Vielfalt, Unterrichtsqualität, Verantwortung
Inhaltsverzeichnis
Gute Schule ist machbar 7

Vorwort: Das Gebot für eine Neugestaltung von Bildung (Dennis Shirley) 8

Teil A: Die sechs Qualitätsbereiche des Deutschen Schulpreises aus der Perspektive von Wissenschaft und Praxis

Qualitätsbereich Leistung 14

Leistung als Dimension und Qualitätsmerkmal guter Schulen 16
Die Perspektive der Wissenschaft (Manfred Prenzel)

Leistung zwischen Anstrengung, Anerkennung und Autonomie 26
Die Perspektive der Praxis (Helga Boldt)

„Wir geben 100 Prozent, wie beim Fußball“ 36
(Interview mit Heinrich Brinker und Heike Draber)

Qualitätsbereich Umgang mit Vielfalt 38

Vielfalt in der Schule: Herausforderung und Nebenfolge 40
Die Perspektive der Wissenschaft (Thomas Häcker)

So wird der Umgang mit Vielfalt zum unspektakulären Schulalltag 52
Die Perspektive der Praxis (Peter Friedsam)

Unser Ziel von Vielfalt: jedes Kind bis zur Leistungsgrenze fördern 62
(Interview mit Gisela Gravelaar)

Qualitätsbereich Unterrichtsqualität 64

Guter Unterricht ermöglicht einzigartige Lernwege 66
Die Perspektive der Wissenschaft (Michael Schratz)

Ziel guten Unterrichtens: Lernwirksamkeit 80
Die Perspektive der Praxis (Jan von der Gathen)

„Schulleitung muss eine kluge Personalpolitik machen“ 88
(Interview mit Helmut Kopecki)

Qualitätsbereich Verantwortung 90

Verantwortung: Grundlage einer „Didaktik der Demokratie“ 92
Die Perspektive der Wissenschaft (Wolfgang Beutel)

Verantwortung übernehmen für das eigene Lernen – und das der Anderen! 102
Die Perspektive der Praxis (Cornelia von Ilsemann)

Verantwortung lernen in „Festen Vorhaben“ 112
(Interview mit Eric Woitalla)

Qualitätsbereich Schulklima, Schulleben und außerschulische Partner 114

Gute Schulen investieren in ihre Kultur 116
Die Perspektive der Wissenschaft (Hermann Veith)

Viele starke „Ichs“ führen zu einem lebendigen „Wir“ 130
Die Perspektive der Praxis (Angelika Wolters)

Schulklima reflektieren? Logisch! 140
(Interview mit Kerstin Strubl)

Qualitätsbereich Schule als Lernende Institution 142

Können Schulen lernen? Sie müssen! 144
Die Perspektive der Wissenschaft (Gerhard Eikenbusch)

Der Schlüssel zum Erfolg: Kreativität erwünscht, Fehler willkommen 156
Die Perspektive der Praxis (Katrin Höhmann)

„Erlaubt ist, was nicht verboten ist“ 166
(Interview mit Martin Plant)

Teil B: Hintergründe und Perspektiven

Der Deutsche Schulpreis, seine Qualitätsbereiche und die einzelne Schule 170
als Qualitätsagentur (Peter Fauser)

Zehn Jahre Deutscher Schulpreis – Erfolge, Herausforderungen, 182
neue Aufgaben (Roman Rösch/Dagmar Wolf)

Mit Mut und Eigensinn gute Schule gestalten – Synthese und Ausblick 190
(Silvia-Iris Beutel/Wilfried Kretschmer)

Anhang

Herausgeberinnen und Herausgeber 197
Autorinnen und Autoren 198
Hinweise zum Download 200