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Gute Lehrer können auch erziehen Ein Plädoyer für Lehrer mit Beziehungskompetenz und Führungsqualitäten
Gute Lehrer können auch erziehen
Ein Plädoyer für Lehrer mit Beziehungskompetenz und Führungsqualitäten




Heide Vogelsang

Schneider Verlag Hohengehren
EAN: 9783834016447 (ISBN: 3-8340-1644-6)
279 Seiten, paperback, 16 x 23cm, 2016

EUR 19,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
In diesem Buch zeigt die Autorin anhand vieler praktischer Beispiele und ihrer theoretischen Einbindung auf, dass sich die Schule in der heutigen Gesellschaft wieder vermehrt der Aufgabe der Erziehung widmen muss. Die zu leistende Erziehungsarbeit umfasst einerseits eine klare und konsequente Führung einer Klasse und andererseits den Aufbau guter Beziehungen zu den Schülern. Eine gute Lehrkraft versteht es, beide Aufgabenbereiche in idealer Weise in ihrem Handeln zu verknüpfen, damit Schüler im Sinne des Bildungsauftrages zur Selbstständigkeit erzogen werden.

Mit den Ausführungen möchte die Autorin Lehrkräften, Referendaren und Studierenden aller Schulformen Hilfen an die Hand geben, wie sie als Führungs- und Beziehungsexperten für einen störungsfreien Unterricht wie auch für den Aufbau Erfolg versprechender Lehrer-Schüler-Beziehungen sorgen können.

Das Buch gliedert sich in zwei Teile. In Teil 1 erfährt der Leser, welche Führungsqualitäten eine Lehrkraft zum Führungsexperten machen. Zur Klärung dieser Frage werden weitere Fragen beantwortet, wie:

- Welche Ziele strebt die Lehrkraft im Rahmen schulischer Erziehung an?

- Wie beeinflussen Bildungsauftrag und Leitbild der Schule die Entwicklung von Regeln?

- Wie erlernen Kinder und Jugendliche Regeln?

- Wie geht man mit Regelverletzungen um?

- Welche Konsequenzen für Regelverletzungen sind geeignet?

- Welche Maßnahmen sind für langfristige Verhaltensänderungen von auffälligen Schülern und zur Verminderung von Unterrichtsstörungen zu treffen?

In Teil 2 wird beschrieben, welche Beziehungskompetenzen eine Lehrkraft als Beziehungsexperte benötigt. Auch unter dieser Fragestellung erhält der Leser weitere Antworten auf Fragen, wie:

- Welche Aufgaben muss die Lehrkraft über die des Wissensvermittlers hinaus übernehmen?

- Wie gestaltet man einen schüleraktiven und lernintensiven Unterricht?

- Wie erwerben Schüler Reflexionsfähigkeit und metakognitive Fähigkeiten?

- Wie können Schüler Erfahrungen in Bezug auf die Selbstwirksamkeit sammeln?

- Wie erzieht man Schüler zu Selbstverantwortung und Selbstständigkeit?

Die Autorin hofft, dass Lehrer, Referendare und Studierende hier Hilfen finden für einen störungsfreien Unterricht, für eine gute Beziehung zu ihren Schülern, für ein vermehrtes Bewusstsein für ihre verantwortungsvolle Rolle sowie für mehr Freude und Motivation im Lehrerberuf.
Rezension
Viele Eltern sind heute in Bezug auf Erziehungsaufgaben erheblich verunsichert. Nicht wenige Kinder treffen auf erhebliche Nachgiebigkeit von Eltern bis hin zur Selbstverleugnung. Hat Schule inmitten dieser Entwicklung primär die Aufgabe von Bildung oder von Erziehung? In diesem Buch vertritt die Autorin die Auffassung, dass sich die Schule in der heutigen Gesellschaft wieder vermehrt der Aufgabe der Erziehung widmen muss. Teil 1 der Darstellung behandelt die Frage, welche Führungsqualitäten eine Lehrkraft zum Führungsexperten machen. In Teil 2 beschreit, welche Beziehungskompetenzen eine Lehrkraft als Beziehungsexperte benötigt. Gute Erziehungsarbeit umfasst einerseits eine klare und konsequente Führung der Klasse und andererseits den Aufbau einer guten beziehung zu den Schülern/inne/n: Führungsqualitäten und Beziehungskompetenzen gehören im erzieherischen Handeln zusammen. Viele Beispiele zeigen das in diesem praxisorientierten Buch auf.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 1

1. Grenzen, Regeln und Konsequenzen als wichtige Grundlagen schulischer Erziehung –
Lehrer als Führungsexperten 8

1.1 Die Notwendigkeit von Grenzen, Regeln und Konsequenzen 8
1.2 Warum Lehrer sich nicht trauen mit der notwendigen Konsequenz zu erziehen 13
1.3 Erziehungswissenschaft, Erziehungsbegriff und Lehrerausbildung 19
1.4 Der Lehrer als Erziehungsexperte in Sachen Führung 25
1.5 Der Erziehungsrahmen als Begrenzung des Handlungsspielraums 48
1.5.1 Der Bildungsauftrag 50
1.5.2 Leitbilder 52
1.5.3 Schulordnungen 56
1.5.4 Klassenregeln 62
1.5.5 Schulhofregeln 63
1.5.6 Sporthallenregeln 65
1.5.7 Schwimmregeln 66
1.6 Wie lernen Kinder und Jugendliche Regeln? 69
1.7 Regelverletzungen 74
1.8 Konsequenzen für Regelverletzungen – Wie geht man mit Fehlverhalten der Schüler um? 77
1.8.1 Unerwünschtes Verhaltenauszählen 78
1.8.2 Disziplinarische Abläufe 84
1.8.3 Auszeitzonen 89
1.8.4 ZusatzaufgabenbeiRegelverstößen 94
1.9 Zusammenfassung Teil 1 99

2. Motivation, individuelles Lernen, Reflexion und Verantwortung als wichtige Unterstützer schulischer Erziehung – Lehrer als Beziehungsexperten 101

2.1 Die Bedeutung der Lehrer-Schüler-Beziehung 103
2.2 Der Lehrer als Erziehungsexperte in Sachen Beziehung 115
2.3 Der Lehrer als Beziehungsexperte im Bereich Schulleben 118
2.3.1 Der Lehrer als Kollege 120
2.3.2 Kollegiale Hospitation 124
2.3.3 Pädagogische Elternabende 131
2.3.4 Aufgaben für das Schulleben 143
2.3.5 Schülermitbestimmung 148
2.4 Der Lehrer als Beziehungsexperte im Bereich Unterricht 153
2.4.1 Beratung 155
2.4.2 Reflexion 161
2.4.3 Feedback 170
2.4.4 Transparente Notengebung 177
2.4.5 Differenzierung 188
2.4.6 Methodenvielfalt 206
2.4.7 Rituale 224
2.4.8 Selbstverantwortung fördern – Selbstständigkeit erlernen 231
2.4.9 Methodenschulung 243
2.4.10 Soziogramm 251
2.4.11 Lehrerevaluation 254
2.5 Zusammenfassung Teil 2 264

3. Schlussbetrachtung 266

Literatur 268