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Grenzgänger
Grenzgänger




Mechthild Borrmann

Verlagsgruppe Droemer Weltbild GmbH & Co. KG
EAN: 9783426281796 (ISBN: 3-426-28179-1)
286 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 15 x 23cm, Oktober, 2018

EUR 20,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Wenn Recht nicht Gerechtigkeit ist - Mechthild Borrmanns großer neuer Roman.

Wegen Schmuggels an der deutsch-belgischen Grenze und ihrer "krankhaften Verlogenheit" steckt man die siebzehnjährige Henni 1951 in eine Besserungsanstalt. Doch das ist nur ein Teil der Wahrheit.

Die jüngeren Geschwister, um die Henni sich anstelle der toten Mutter gekümmert hatte, kommen in ein kirchliches Kinderheim, wo der kleine Matthias an Lungenentzündung stirbt. Auch das ist nur ein Teil der Wahrheit.

Eingebettet in ein düsteres Stück Zeitgeschichte, erzählt SPIEGEL-Bestsellerautorin Mechthild Borrmann mit der ihr eigenen soghaft-präzisen Sprache die Geschichte einer lebenshungrigen Frau, die an Gerechtigkeit glaubt und dafür kämpft, dass die Wahrheit um ihre Familie ans Licht kommt.



"Ein wichtiges Stück Zeitgeschichte, das wir nicht verghessen sollten, verpackt in eine berührende Familiengeschichte. Und spannender als viele Krimis, die den üblichen Schreibmustern folgen." WDR über Trümmerkind
Rezension
Unglaubliche Zustände, die Mechthild Borrmann hier in ihrem neuen Roman GRENZGÄNGER schildert, Zustände, wie sie sich in den 50er und 60er Jahren im Namen der Kirche und der Gerechtigkeit abgespielt haben.
In einem kleinen Dorf an der deutsch-belgischen Grenze versucht Henni ihren drei jüngeren Geschwistern die verstorbene Mutter zu ersetzen, da der Vater sich als Kriegsveteran nicht mehr im Alltag zurecht findet und der Kirche zuwendet. Somit muss Henni auch noch für den Lebensunterhalt der Familie sorgen und schließt sich den Schmugglern an, die bei Nacht und Nebel ins Belgische schleichen. Und genau dieser "Broterwerb" wird ihr schließlich zum Verhängnis und bringt sie in die Besserungsanstalt und ihre Brüder ins Kinderheim. Damit beginnt ihr Leidensweg erst richtig; aber die Hoffnung darauf, mit ihren Brüdern eines Tages wieder zusammen zu sein, gibt ihr Hoffnung auf die Zukunft...
Wie schon in ihrem Bestseller-Roman TRÜMMERKIND gelingt es Mechthild Borrmann auch hier, eine besondere Spannung zu erzeugen, die den Leser gebannt verfolgen lässt, wie sich die Geschichte entwickelt, denn sie wechselt geschickt zwischen der dortigen Gegenwart (1970) und den Rückblenden in die Vergangenheit der Protagonisten.
1970 steht Henni vor Gericht, weil man sie der Brandstiftung mit Todesfolge bezichtigt und so entwickeln sich Rückblicke in ihre Jugend, die u.a. anhand von Erzählungen ihrer Schulfreundin Elsa möglich werden.
Ein Roman, der den Leser nicht unbeeindruckt lässt und in eine Zeit eintaucht, die sich viele von uns kaum noch vorstellen können.
Man kann sich nur wünschen, dass Mechthild Borrmann noch viele weitere Ideen hat, über die sie schreiben möchte.
B.Saager, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Roman. Die Geschichte einer verlorenen Kindheit

Wenn Recht nicht Gerechtigkeit ist: Spiegel-Bestseller-Autorin Mechtild Borrmann mit ihrem Meisterwerk "Grenzgänger" rund um ein düsteres Kapitel deutscher Nachkriegs-Geschichte:
Heimkinder in den 50er und 60er Jahren.

Die vielfach ausgezeichnete Autorin Borrmann, die mit ihren Zeitgeschichte-Romanen "Grenzgänger" und "Trümmerkind" monatelang auf der Spiegel-Bestseller-Liste stand, erzählt mit der ihr eigenen soghaft-präzisen Sprache die Geschichte einer lebenshungrigen Frau - ein ehemaliges Heimkind - , die an Gerechtigkeit glaubt und daran verzweifelt.

Die Schönings leben in einem kleinen Dorf an der deutsch-belgischen Grenze. Wie die meisten Familien hier in den 50er und 60er Jahren verdienen sich auch die Schönings mit Kaffee-Schmuggel etwas dazu. Die 17jährige Henni ist, wie viele andere Kinder, von Anfang an dabei und diejenige, die die Schmuggel-Routen über das Hohe Venn, ein tückisches Moor-Gebiet, kennt. So kann sie die Kaffee-Schmuggler, hauptsächlich Kinder, in der Nacht durch das gefährliche Moor führen. Ab 1950 übernehmen immer mehr organisierte Banden den Kaffee-Schmuggel, und Zöllner schießen auf die Menschen. Eines Nachts geschieht dann das Unfassbare: Hennis Schwester wird erschossen.

Henni steckt man daraufhin 1951 in eine Besserungsanstalt. Wegen Kaffee-Schmuggels. Doch das ist nur ein Teil der Wahrheit.
Die jüngeren Geschwister, die Henni anstelle der toten Mutter versorgt hatte, kommen als Heimkinder in ein kirchlich geführtes Heim. Wo der kleine Matthias an Lungenentzündung verstirbt. Auch das ist nur ein Teil der Wahrheit.

Spannung und Zeitgeschichte miteinander zu verknüpfen, versteht Borrmann wie keine andere deutsche Autorin. "Grenzgänger" ist ein packender wie aufwühlender Roman, eingebettet in ein düsteres Stück Zeitgeschichte - die 50er und 60er Jahre in Deutschland.

"Als beeindruckende Chronistin durchdringt Mechtild Borrmann vielstimmig die Schattenwelten der deutschen Zeitgeschichte. 'Grenzgänger' handelt von der Suche nach Wahrheit und Wahrhaftigkeit in einer Zeit der kleinen und großen Lügen - ein starker Roman!" Hamburger Morgenpos