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Gott und Mensch im Alten Testament Zum Verhältnis von Gottes- und ­Menschenbild
Gott und Mensch im Alten Testament
Zum Verhältnis von Gottes- und ­Menschenbild




Jürgen van Oorschot, Andreas Wagner (Hrsg.)

Evangelische Verlagsanstalt
EAN: 9783374053995 (ISBN: 3-374-05399-8)
324 Seiten, paperback, 16 x 23cm, 2018

EUR 48,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Wie eng im Alten Testament das Menschen- und Gottesbild zusammenhängen, macht schon das durchgängige Phänomen des Anthropomorphismus in dessen Literaturen deutlich. Der vorliegende Band befragt exemplarisch den ­Zusammenhang von Anthropologie und Theologie, von Gotteskonzepten und Menschenkonzepten. Dabei werden u.  a. folgende Fragen berührt: Welche ­Konsequenzen haben Monolatrie und Monotheismus für die Identität und Selbstreflexivität des Menschen? Hängen Monotheismus und Individualismus zusammen? Welche Menschenbilder werden auf Gott übertragen und welche nicht?
Rezension
Alttestamentliches Gottes- und Menschenbild sind in erheblicher Weise miteinander verschränkt, wie dieser Tagungsband vielfältig im Kontext von Tora, Propheten und Weisheitsliteratur (vgl. Inhaltsverzeichnis) aufweist. Und das Menschenbild der Bibel ist wiederum eine nicht unwesentliche Wurzel moderner Anthropologie. Insofern macht die Reflexion über "Gott und Mensch im Alten Testament" nicht nur in exegetisch-fachwissenschaftlicher Perspektive Sinn. Dieser Band dokumentiert eine entsprechende Fachtagung der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Theologie vom 11.-13. Mai 2017 in Bern. Der Band gibt einen Überblick zur Breite der Forschungsdebatte und zur Vielfalt der Fragestellungen im Bereich der alttestamentlichen Anthropologie und Gotteslehre. Welche ­Konsequenzen haben Monolatrie und Monotheismus für die Identität und Selbstreflexivität des Menschen? Hängen Monotheismus und Individualismus zusammen? Welche Menschenbilder werden auf Gott übertragen und welche nicht?

Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Veröffentlichungen der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Theologie (VWGTh)
Seit ihrer Gründung im Jahr 1974 hat sich die Wissenschaftliche Gesellschaft für Theologie satzungsgemäß „die Förderung der theologischen Wissenschaft und in ihren Fachgebieten“ zu Aufgabe gemacht. Sie tut dies durch die Arbeit in den Fachgruppen und ihren Projektgruppen, sowie durch den „Europäischen Kongress für Theologie“, der alle drei Jahre veranstaltet wird. Zum Austausch über die Belange der wissenschaftlichen Theologie in Gesellschaft, Universität und Kirche und zur Förderung des theologischen Gesprächs in Europa werden zusätzlich Symposien veranstaltet.
Die wissenschaftlichen Ergebnisse der Arbeit der Gesellschaft werden in der Publikationsreihe „Veröffentlichungen der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Theologie“ (VWGTh) dokumentiert, die seit 2012 bei der Evangelischen Verlagsanstalt erscheint.
Inhaltsverzeichnis
VORWORT 5
INHALT 7

GOTT UND MENSCH

GOTT IST KEIN MENSCH DER LÜGT
Die Verschränkung von Gottes- und Menschenbildern als Herausforderung einer Biblischen Theologie 13
Christian Frevel

BEDINGT DIE MONOTHEISIERUNG DES GOTTESBILDES DIE ETHISIERUNG DES MENSCHENBILDES IM ALTEN TESTAMENT?
Eine erste Skizze 45
Andreas Wagner

BIBLISCHER MONOTHEISMUS, BLASPHEMIE UND SÄKULARE GESELLSCHAFTEN IM 21. JH. 55
Thomas Staubli

ÄHNLICHKEIT UND VERWANDTSCHAFT VON GOTT UND MENSCH 69
Silvia Schroer

ÄHNLICHKEIT UND VERWANDSCHAFT VON GOTT UND MENSCH?
Response zum Beitrag von Silvia Schroer 81
Ute Neumann-Gorsolke

ETWAS ANDERES MIT DENSELBEN WORTEN SAGEN?
Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der metonymischen Verwendung von Körperteillexemen beim Menschen und bei Gott am Beispiel naefaesch 87
Katrin Müller

TORA

GOTTESBILD UND MENSCHENBILD
Zum Spannungsverhältnis von priesterschriftlichem Monotheismus und mythischen Versatzstücken in
Gen 1 105
Michaela Bauks

EINE SKIZZE ZUR KORRELATION VON GOTTESBILD UND MENSCHENBILD IM BUCH DEUTERONOMIUM
Unter besonderer Beachtung von Personverständnis und Monotheismus im antiken Juda 123
Joachim Schaper

AUFS GANZE GEHEN - EIFER(SUCHT) ALS ASPEKT DES GOTTESBILDES
Response zum Beitrag von Joachim Schaper 135
Andrea Beyer

HEILIGKEIT UND EHRE
Die Aufforderung zur imitatio Dei im Heiligkeitsgesetz im Verhältnis zu honor/shame 139
Matthias Hopf

»DIE ETHIK IST EINE OPTIK«
Response zum Beitrag von Matthias Hopf 155
Nancy Rahn

JESAJA UND DANIEL

DIE „ÜBERNACHTUNG" DER GERECHTIGKEIT
Zum Gottes- und Menschenbild von Jes 1,21-26 163
Bernd Janowski

MENSCHEN, ENGEL UND GOTT
Implikationen der Rolle der Engelwesen in Dan 7-12 für das Menschen- und Gottesbild 179
Uta Schmidt

PSALMEN UND WEISHEIT

DER GOTT ENTSPRECHENDE MENSCH IN Ps 111-112 UND Ps 119 195
Judith Gärtner

KEINE THEOLOGIE OHNE ANTHROPOLOGIE?
Response zum Beitrag von Judith Gärtner 213
Alma Brodersen

GOTTESBILDER UND MENSCHENBILDER IM BUCH HIOB 217
Thomas Krüger

(SELBST-) BEGRENZUNGEN DES MENSCHEN UM GOTTES WILLEN
Zur Interdependenz von Anthropologie und Theologie im Hiobbuch 233
Jürgen van Oorschot

WIE DER PHÖNIX WERDE ICH VIELE TAGE MACHEN (HI 29,18)
Hiobs Anthropologie des Todes 247
Volker Grunert

„ICH MERKTE, DASS ALLES, WAS GOTT TUT, DAS BESTEHT FÜR EWIG"
Zum Verhältnis von Gott und Mensch bei Kohelet 265
Thomas Wagner


BIBLIOGRAPHIE 289
AUTORENVERZEICHNIS 321
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