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Umschlagtext
Die Geschichte der anthroposophischen Heilpädagogik und Sozialtherapie ist nicht nur ein Weg, aus dem geisteswissenschaftlichen Menschenbild der Anthroposophie eine ganzheitliche Methode der Begleitung und Unterstützung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zu entwickeln. Sie ist auch Teil der Fachgeschichte der Heil- und Sonderpädagogik in ihrem schwierigen Weg des 20. Jahrhunderts und darüber hinaus eine Initiativbewegung, an welcher sich auch die Entwicklung der Anthroposophie in ihrer wechselvollen Geschichte zum Ausdruck bringt.
Rezension
Die Anthroposophie Rudolf Steiners ist aufgrund ihrer weltanschaulichen Prämissen in besonderer Weise der Heilpädagogik gegenüber aufgeschlossen und hat eine eigene Heilpädagogik und Sozialtherapie entworfen und entwickelt, deren Geschichte zwischen 1920 und 1980 in diesem voluminösen Werk erstmals zusammenfassend dargestellt wird. So entsteht zugleich in heilpädagogischer Perspektive ein Gesamtblick auf die Anthroposophie, aber auch auf für die Heilpädagogik schwierige Phasen des 20. Jhdts wie die totalitäre Bedrohung durch den Nationalsozialismus und den Zweiten Weltkrieg. Aber auch in umgekehrter Perspektive fällt ein Licht auf die allgemeine Heilpädagogik aus Sicht der Anthroposophie. Das ist in der "Edition Anthropos" durchaus beabsichtigt; um den Charakter des Dialogs zu unterstreichen, erscheint die »Edition Anthropos« in der Kooperation zweier Verlage mit ganz unterschiedlichem Profil: dem Verlag am Goetheanum in Dornach und dem ATHENA-Verlag in Oberhausen.
Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de Verlagsinfo
»Edition Anthropos« Heilpädagogik und Sozialtherapie aus anthroposophischen Perspektiven herausgegeben von Rüdiger Grimm Die »Edition Anthropos« versammelt Beiträge, in denen sich Autorinnen und Autoren aus Praxis und Wissenschaft mit den Fragen und Kontexten der Bildung, Unterstützung und Begleitung von Menschen mit Behinderungen befassen. Dies geschieht in Diskussion und Weiterentwicklung der Methoden der anthroposophischen Geisteswissenschaft und im Dialog und der Auseinandersetzung mit anderen Ansätzen und Methoden. In ihrem Zentrum findet sich eine Heilpädagogik der Integrität und Entwicklung des Individuums und seiner Teilhabe im sozialen und gesellschaftlichen Leben. Um den Charakter des Dialogs zu unterstreichen, erscheint die »Edition Anthropos« in der Kooperation zweier Verlage mit ganz unterschiedlichem Profil: dem Verlag am Goetheanum in Dornach und dem ATHENA-Verlag in Oberhausen. Inhaltsverzeichnis
Einführung 9
Quellenlage und Forschungsstand 12 Zielsetzung 14 Danksagungen 16 1 Die Begründung der anthroposophischen Heilpädagogik 1920 - 1925 19 1.1 Allgemeine Tendenzen in der Heilpädagogik bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts 20 1.2 Die anthroposophische Bewegung in der Zeit von 1912 bis 1925 31 1.3 Menschen mit Behinderung im Leben Rudolf Steiners 48 1.4 Karl Schubert und der Aufbau der «Hilfsklasse» an der Freien Waldorfschule in Stuttgart 59 1.5 Ita Wegman und das «Kinderheim Sonnenhof» in Ariesheim 65 1.6 Die Gründung des «Heil-und Erziehungsinstituts Lauenstein» bei Jena 71 1.7 Der «Heilpädagogische Kurs» Rudolf Steiners im Frühsommer 1924 84 1.8 Grundlinien der Heilpädagogik Rudolf Steiners und ihr geistes- und zeitgeschichtlicher Kontext 105 2 Die Jahre der ersten Ausbreitung der anthroposophischen Heilpädagogik von 1925 bis 1933 111 2.1 Die Entwicklung der ersten Einrichtungen nach dem Tod Rudolf Steiners im März 1925 112 2.2 Neugründungen in Deutschland seit 1926 131 2.3 Erste Ausdehnungswelle in verschiedene Länder Europas 145 2.4 Innerer Aufbau und Organisation 153 2.5 Erste Ausbildungsformen 169 2.6 Allgemeine Grundzüge der anthroposophischen Heilpädagogik um 1930 171 2.7 Die Situation zu Beginn der 1930er Jahre 191 3 Totalitäre Bedrohung und Zweiter Weltkrieg (1933-1945) 195 3.1 Die Lage von Menschen mit Behinderung im NS-Staat 196 3.2 Die anthroposophische Heilpädagogik in den ersten Jahren der NS-Diktatur 202 3.3 Die Spaltung innerhalb der anthroposophischen Bewegung 1935 213 3.4 Die anthroposophische Heilpädagogik im übrigen Europa 217 3.5 Begründung und Aufbau der Camphill-Bewegung 232 3.6 Das Leben in den Einrichtungen 246 3.7 Der Zweite Weltkrieg 251 3.8 Allgemeine Entwicklungen innerhalb der anthroposophischen Heilpädagogik 272 3.9 Die anthroposophische Heilpädagogik am Ende des Zweiten Weltkriegs 280 4 Wiederaufbau und weitere Ausbreitung der anthroposophischen Heilpädagogik (1945-1963) 283 4.1 Die allgemeine Situation der Heilpädagogik nach dem Zweiten Weltkrieg 285 4.2 Kontinuität und Neuaufbau in der Zeit von 1945 bis 1963 290 4.3 Die anthroposophische Heilpädagogik in den 1950er Jahren 330 4.4 Publikationen 348 4.5 Der Aufbau eigenständiger heilpädagogischer Ausbildungsstätten 353 4.6 Organisationsentwicklung und Aufbau einer internationalen Zusammenarbeit 360 4.7 Die anthroposophische Heilpädagogik zu Beginn der 1960er Jahre 373 5 Differenzierung und Institutionalisierung der anthroposophischen Heilpädagogik (1963-1980) 379 5.1 Die allgemeine Situation der Heilpädagogik in den 60er und 70er Jahren 380 5.2 Weitere Ausbreitung der anthroposophischen Heilpädagogik und Sozialtherapie 388 5.3 Organisationsentwicklung und Zentrierung 394 5.4 Weitere Entwicklungen innerhalb der anthroposophischen Heilpädagogik 408 5.5 Die Begründung der anthroposophischen Sozialtherapie 425 5.6 Publikationen 436 5.7 Differenzierungsprozesse im Ausbildungsbereich 442 5.8 Standortbestimmung der anthroposophischen Heilpädagogik um 1980 454 Epilog: Überblick über neuere Entwicklungen bis heute 463 Anhang Kurzbiographien anthroposophischer Heilpädagogen und Sozialtherapeuten 475 Literaturverzeichnis 502 Abbildungsverzeichnis 540 Verzeichnis der Einrichtungen und Verbände der anthroposophischen Heilpädagogik 544 Ortsverzeichnis der anthroposophischen Initiativen für Heilpädagogik und Sozialtherapie 547 Sachregister 551 Namensregister 558 Erweitertes Inhaltsverzeichnis 567 Weitere Titel aus der Reihe Edition Anthropos: Heilpädagogik und Sozialtherapie aus anthroposophischen Perspektiven |