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Zur Qualität der Beziehungsdienstleistung in Institutionen  für Menschen mit Behinderungen Eine empirische Studie im Zusammenhang mit dem QM-Verfahren »Wege zur Qualität«
Zur Qualität der Beziehungsdienstleistung in Institutionen für Menschen mit Behinderungen
Eine empirische Studie im Zusammenhang mit dem QM-Verfahren »Wege zur Qualität«




Andreas Fischer

Athena Verlag
EAN: 9783898964937 (ISBN: 3-89896-493-0)
292 Seiten, paperback, 16 x 23cm, 2012

EUR 32,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Heilpädagogik und Sozialtherapie gründen in ihrem eigentlichen Kern immer auf Beziehungen zwischen zwei Menschen. Diese Beziehungen beinhalten die Gefahr der Einseitigkeit, denn die Voraussetzun­g­en der Beteiligten sind unterschiedlich. Der eine benötigt Hilfe und Unterstützung in der praktischen Lebensbewältigung, der andere versucht, ihm diese Unterstützung und Hilfe zu geben.

Der Autor untersucht die Frage nach einer adäquaten und dialogischen Beziehungsgestaltung, die den Menschen mit Unterstützungsbedarf größtmögliche Selbstbestimmung und Autonomie ermöglicht. Bezugspunkt ist dabei das anthroposophisch orientierte Menschen- und Weltverständnis.

Gleichzeitig wird anhand einer breiten Be­fragung aufgezeigt, dass das Qualitäts­ma­nage­mentverfahren »Wege zur Qualität« Hilfestellungen bietet, die Beziehungsarbeit so zu gestalten, dass sie den Bedürfnissen der Menschen mit Unterstützungsbedarf Rechnung trägt und gleichzeitig den innersten Anliegen anthroposophischer Heilpädagogik und Sozialtherapie entspricht.



Informationen zum Autor:

Andreas Fischer, Dr. phil., geb. 1954, verheiratet, vier Kinder, Ausbildungen als Heilpädagoge, Primarlehrer und Supervisor. 1980–2001 Schulleiter und Lehrer in einem kleinen Sonderschulheim in der Ostschweiz, 1995–2006 Führung der Koordinationsstelle des Verbandes für anthroposophische Heilpädagogik und Sozialtherapie der Schweiz (vahs). Auditor von «Wege zur Qualität» und Mitglied der Zertifizierungsstelle «Confidentia». Seit Sommer 2006 Leiter der Höheren Fachschule für anthroposophische Heilpädagogik (HFHS) in Dornach.
Rezension
Der Bezugspunkt der gemeinsam von den Verlagen Athena und Goetheanum herausgebrachten neuen Reihe "Edition Anthropos. Heilpädagogik und Sozialtherapie aus anthropoophischen Perspektiven" ist das anthroposophisch orientierte Menschen- und Weltverständnis. Das wird auch an diesem Band 2 deutlich, der nach einer angemessenen Qualität in der Beziehung zwischen Klient und Helfer in Institutionen für Menschen mit Behinderungen fragt. Die Studie, die als Dissertation im Fachbereich 2 der Universität Siegen im Sommersemester 2011 angenommen wurde, enthält auch eine empirische Befragung zum Qualitäts­ma­nage­mentverfahren »Wege zur Qualität« und zeigt, dass diese gleichermaßen den Bedürfnissen der Menschen mit Unterstützungsbedarf Rechnung trägt wie den innersten Anliegen anthroposophischer Heilpädagogik und Sozialtherapie.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort Prof. Dr. Rüdiger Grimm 9
Zum Geleit Andreas Fischer 11

Kapitel 1: Einleitung 13

1.1 Relevanz der Thematik 13
1.2 Persönliche Erfahrungen 14
1.3 Fragen 15
1.4 Ziel der Arbeit 16
1.5 Aufbau der Arbeit 17

Kapitel 2: Qualität und helfende Berufe 23

2.1 Qualitätssicherung in sozialen Einrichtungen 28
2.2 Heilpädagogisches Handeln und Qualität 30
2.3 Ethische Fragen 31
2.4 Qualität im Lichte der neuen Paradigmen 36
2.4.1. Das Dilemma Selbstbestimmung 40
2.5 Qualitätssicherung oder Qualitätsentwicklung 47
2.6 Organisationen und ihre Qualität 49
2.7 Mitarbeitende und das Prinzip des Dialogischen 54
2.8 Die Stimmen von Betroffenen 58
2.9 Vom Umgehen mit Standards 62
2.10 Zukunftsperspektiven 65

Kapitel 3: Soziale Institutionen und Qualitätssicherung am Beispiel der Schweiz 71

3.1 Die Bedingungen des Bundesamtes für Sozialversicherung 71
3.2 Zulassung verschiedener Verfahren 77
3.3 Fremd-oder Selbstevaluation 78

Kapitel 4: Anthroposophische Heilpädagogik und Sozialtherapie 85

4.1 Geschichte 85
4.2 Grundlagen 87
4.3 Schwerpunkte 89
4.4 Ethische Fragen 103
4.5 Selbstentwicklung als Teil der Beziehungsgestaltung 107

Kapitel 5: Qualität und anthroposophische Heilpädagogik 115

5.1 Entstehung des Verfahrens «Wege zur Qualität» 117
5.2 Zum Begriff der Beziehungsdienstleistung 119
5.3 Erkenntniswissenschaftliche und anthropologische Grundlagen 121
5.4 Aufbau des Verfahrens 124
5.5 Gestaltungsfelder 127
5.5.1 Aufgabenstellung 128
5.5.2 Eigenverantwortung 133
5.5.3 Können 140
5.5.4 Freiheit 143
5.5.5 Vertrauen 147
5.5.6 Schutz 153
5.5.7 Finanzieller Ausgleich 156
5.6 Gestaltungsbewegungen 159
5.6.1 Verantwortung aus Erkenntnis 159
5.6.2 Individuelle Entwicklung 161
5.6.3 Gegenwartsgemäßes Handeln 163
5.6.4 Individualität und Gemeinschaft 165
5.6.5 Gemeinschaftals Schicksal 167
5.7 Stufen der Umsetzung 169
5.7.1 Prozessstufen 171
5.7.2 Aspekte zur Entwicklungsbegleitung oder Förderplanung 173
5.7.2.1 Motive 176
5.7.2.2 Wahrnehmen, Verstehen und Handeln 183
5.7.2.3 Reflexion 190

Kapitel 6: Auditierung und Zertifizierung 195

6.1 Das Konzept von Confidentia 195
6.2 Vorbereitung, Durchführung und Reflexion der Audits 197

Kapitel 7: Empirischer Teil - Evaluationserhebung 201

7.1 Entwicklung der Fragebogen 201
7.2 Auswertung der Befragungen 208
7.2.1 Institutionen 209
7.2.1.1 Auswertung Teil A des Fragebogens 211
7.2.1.2 Auswertung Teil B des Fragebogens 236
7.2.1.3 Auswertung Teil C des Fragebogens 238
7.2.2 Rechtsträger 239
7.2.3 Betroffene 241
7.2.4 Angehörige 244
7.2.5 Auditoren 248
7.3 Fazit 259

Kapitel 8: Schlussgedanken 265

Literaturverzeichnis 269
Webseiten 287