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Fahrenheit 451
Roman
Aus dem Amerikanischen von Peter Torberg
Ray Bradbury
Diogenes Verlag
EAN: 9783257071405 (ISBN: 3-257-07140-X)
272 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 12 x 19cm, Juli, 2020
EUR 24,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Es ist eine Horrorversion des Internet-Zeitalters, die Bradbury vorausgesehen hat: Lesen ist geächtet, Wissen nicht erwünscht, auf Buchbesitz steht Strafe, und die Menschen werden mit Entertainment und Dauerberieselung kleingehalten. Der Feuerwehrmann Guy Montag, der an den staatlich angeordneten Bücherverbrennungen beteiligt ist, beginnt sich nach einem traumatischen Einsatz zu widersetzen und riskiert dabei sein Leben.
Mit seinem unvergleichlichen Roman hat Ray Bradbury eine Horrorvision des Social-Media-Zeitalters heraufbeschworen: Ein Krieg droht, doch die Menschen werden kleingehalten durch Dauerberieslung und Entertainment, Wissen ist geächtet, Spaß ist alles, worauf es ankommt, der Besitz von Büchern steht unter Strafe. Für die Einhaltung dieser Restriktionen ist die Feuerwehr verantwortlich – in einer absurden Umkehr ihres Auftrags verbrennt sie Bücher und ganze Häuser, notfalls auch zusammen mit ihren Bewohnern. Als der Feuerwehrmann Guy Montag erst den Selbstmordversuch seiner Frau Mildred mit ansehen muss und gleich darauf bei einem Einsatz erlebt, wie sich eine alte Frau zusammen mit ihren Büchern verbrennen lässt, wird der Keim des Zweifels in ihm selbst zu einer lodernden Flamme. Er sucht einen alten Englischprofessor auf, den er im Widerstand vermutet, und gemeinsam schmieden sie einen Plan. Doch die Handlanger des Systems sind ihnen längst auf den Fersen, und Guy Montag kann nur noch die Flucht aufs offene Land retten. Dort schließt er sich einer Gruppe Outlaws an, die das Wissen der Menschheit in ihrer Erinnerung bewahren. Eine Hommage an den freien Willen, an die Kraft des Denkens und der Sprache, ein Appell an das Miteinander und die Würde der Menschheit, geschrieben in einer bildgewaltigen und rauschend-literarischen Sprache.
Ray Bradbury, geboren 1920 in Waukegan (Illinois), wurde gleich mit seinem ersten Roman, ›Fahrenheit 451‹, berühmt, den François Truffaut verfilmte. Bekannt für seine Science-Fiction schrieb Bradbury auch Kinderbücher, Gedichte und Drehbücher wie jenes zu ›Moby Dick‹ von John Huston. Ray Bradbury starb 2012 in Los Angeles.
Auszeichnungen:
Diogenes Hörbuch ›Die Mars-Chroniken‹ hat vom Magazin ›hörBücher‹ (Ausgabe 6/2008) die Bewertung ›Grandios‹ erhalten, 2008
Besondere Ehrung für sein Lebenswerk im Rahmen der Pulitzer-Preis-Verleihung in New York., 2007
Diplom Russian National Olympus, 2007
Ordre des Arts et des Lettres, 2007
Als 2193. Prominenter einen eigenen Stern auf dem Hollywood-Boulevard in Los Angeles erhalten, 2002
Medal for Dinstinguished Contribution to American Letters (Sonderauszeichnung des National Book Award), 2000
Aviation and Space Writers Award zusammen mit der Ball Trophy für den besten Artikel über Luftfahrt/Weltraum, publiziert in ›Life Magazine‹, 1967
Boys' Club of America Junior Book Award, 1956
Golden Eagle International Cinematic Award für Drehbuch zum Film ›Moby Dick‹, 1956
Benjamin Franklin Award für den besten amerikanischen Roman, 1954
National Institute of Arts and Letters, 1954
Goldmedaille des Commonwealth Club, San Franciso, für ›Fahrenheit 451‹, 1953
O. Henry Memorial Award für die beste amerikanische Kurzgeschichte, 1953
Verfilmungen:
The Wonderful Ice Cream Suit, Stuart Gordon, 1998
Something Wicked this Way Comes, Jack Clayton, 1983
Die Mars-Chroniken, Michael Anderson, 1980
Die illustriere Frau, Pavla Reznickovà, 1969
Der Tätowierte, Jack Smight, 1968
Fahrenheit 451, François Truffaut, 1966
I came from outer Space, Jack Arnold, 1953
The Beast from 20000 Fathoms, Eugène Lourié, 1953
Rezension
Der Roman Fahrenheit 451 des 1920 geborenen US-amerikanischen Science Fiction-Schriftstellers Ray Bradbury, entstanden in nur wenigen Tagen, erschien erstmals 1953 in einem New Yorker Verlag und wurde seitdem in zahlreiche Sprachen übersetzt. Er basiert auf Bradburys Kurzgeschichte "The Fire Man". Bei Fahrenheit 451 (233°C) entzündet sich Papier. Fahrenheit 451 spielt in einer Welt, in der es als schweres Verbrechen gilt, Bücher zu lesen oder gar zu besitzen. Bücher gelten als Haupt-„Anstifter“ zu nicht systemkonformem Denken und Handeln. Die noch vorhandenen Bücher aufzuspüren und zu vernichten ist in diesem System Aufgabe der Feuerwehr, die die Bücher an Ort und Stelle anzündet. Der Feuerwehrmann und Hauptakteur Guy Montag wird dabei zu einem Dissidenten. Das Buch warnt vor einem totalitären Staat, der durch äußerste Zensur stabilisiert wird. Das Buch wurde u.a. 1966 von François Truffaut verfilmt. Diese Neuübersetzung gibt u.a. "fireman" sinnvollerweise nicht mit "Feuerwehrmann" wieder, sondern mit "Feuermann"; denn die "firemen" löschen und bewahren nicht, sondern legen im staatlichen Auftrag Brände, vernichten und strafen.
Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Erster Teil
Herd und Salamander 11
Zweiter Teil
Das Sieb und der Sand 113
Dritter Teil
Lichterloh 179
Anmerkung zur Übersetzung 263
Nachweis der Zitate 267
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