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    | Evolutionstheorie und Kreationismus - ein Gegensatz 
 
 
 Otto Kraus (Hrsg.)
 Franz Steiner Verlag
 EAN: 9783515094429 (ISBN: 3-515-09442-3)
 143 Seiten, paperback, 17 x 24cm, 2009,  7 s/w Abb., 2 s/w Tab.
 
EUR 29,00alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext Kreationismus ist ein sowohl subtil als auch militant vertretener Glaube an die unbedingte Wahrheit biblischer, aber auch anderer Schöpfungsberichte. Deshalb fordern Vertreter evangelikaler und neuerdings auch islamistischer Richtungen eine entsprechende Unterordnung oder zumindest Umdeutung wissenschaftlicher Erkenntnis. Inzwischen glaubt die Mehrheit der US-Amerikaner an Kreation. Die Entwicklung hat aber längst auch Europa und damit Deutschland erreicht.
 Die zunehmende Ausbreitung des Kreationismus gefährdet die Akzeptanz wissenschaftlicher Erkenntnis und nimmt zunehmend Einfluss auf das Bildungswesen. Die Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt hat deshalb Evolutionsbiologen, Islamwissenschaftler, Wissenschaftshistoriker, Soziobiologen, Theologen und die zuständige Vertreterin der parlamentarischen Versammlung des Europarats zu einem Symposium eingeladen, dessen Vorträge dieser Band präsentiert.
 
 Rezension Der Fundamentalismus scheint auf dem Vormarsch, - nicht nur in Form des sog. Islamischen Staats (IS) mit seiner menschenverachtenden Barbarei, Fundamentalisten gewinnen auch in anderen Religionen an Boden, im Judentum und auch im Christentum. Ein Beleg dafür ist der sog. Kreationismus, der in den USA mittlerweile von mehr Menschen akzeptiert wird als die Evolutionslehre. Insofern muss man sich ernsthaft Sorgen um Wissenschaft und damit auch um Bildung und Schule machen. Der Kreationismus (von lat. creare „erschaffen“) ist eine Spielart des (christlichen) Fundamentalismus, die davon ausgeht, dass die wörtliche Interpretation des Alten Testaments (insbesondere Genesis) die tatsächliche Entstehung von Leben und Universum beschreibt. Der Kreationismus erklärt beides durch den unmittelbaren Eingriff eines Schöpfergottes in natürliche Vorgänge. Die biblischen Schöpfungserzählungen werden also wortwörtlich (miß)verstanden und nicht als Mythos betrachtet. Schulisch kann die Konsequenz dann nur lauten: entweder Darwinismus/Biologieunterricht oder Schöpfungs"bericht"/Religionsunterricht, ein Ansatz, der z.B. in einigen US-Südstaaten praktiziert wird ... In unseren Breiten bilden biologische Erkenntnisse und religiöse Deutungsmuster auch schulisch erfreulicherweise (noch) keine Gegensätze und das kreationistische Mißverständnis wird in aller Regel nicht geteilt. Gleichwohl macht sich der Kreationismus auch in Deutschland breit. Umso wichtiger sind Symposien wie das hier dokumentierte.
 Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis BEGRÜSSUNGDurch den Präsidenten der Akademie, WERNER KÖHLER 7
 
 EINFÜHRUNG
 OTTO KRAUS 11
 
 ECKART OTTO
 Auf welche Fragen antwortet eine antike Schöpfungstheologie im alten Orient und in der Bibel?
 Die Falle des Kreationismus  17
 
 OTTO KRAUS
 Die stammesgeschichtliche Wurzel der Menschheit und die Konsequenzen 27
 
 MICHAEL GUDO & WILLEM WARNECKE
 Evolution versus Kreation – Ideologische Grabenkriege oder doch nur Missverständnisse 39
 
 NIKOLAAS A. RUPKE
 Diskurse über Schöpfung und Evolution, 1750 bis heute 69
 
 ECKART VOLAND
 Keine menschliche Kultur ohne Religion – die Gründe 83
 
 MARTIN RIEXINGER
 Der islamische Kreationismus 97
 
 ANNE BRASSEUR
 Gefahren des Kreationismus für die Bildung. Die Sicht der parlamentarischen Versammlung des Europarats 119
 
 JOACHIM WANKE
 „Ich glaube an Gott den Schöpfer ...“. Die christliche Schöpfungslehre als Herausforderung für Glaube und Vernunft 127
 
 ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK
 OTTO KRAUS  137
 
 ANHANG
 The dangers of creationism in education. Resolution 1580 der Parlamentarischen Versammlung des Europarats 141
 
        
        
        
        
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