lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Einführung in die Theologie der Offenbarung  2., durchges. und korr. Aufl.
Einführung in die Theologie der Offenbarung


2., durchges. und korr. Aufl.



Michael Bongardt

Wissenschaftliche Buchgesellschaft
EAN: 9783534223923 (ISBN: 3-534-22392-6)
207 Seiten, paperback, 17 x 24cm, 2009

EUR 19,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Einführung Theologie

- Basiswissen für die wichtigsten Themen und Disziplinen der Theologie auf dem neuesten Stand theologischer Forschung

- Konsequent ökumenisch

- Übersichtlich gegliedert

- Nützliche Hinweise auf weiterführende Literatur

- Ideal zur Seminar- und Prüfungsvorbereitung



In der Theologie der Offenbarung wird der Kontakt zwischen Gott und den Menschen thematisiert. Die Offenbarung ist ein entscheidender Prüfstein für Glauben und Weltverständnis; er wird hier nicht nur anhand des biblischen Zeugnisses dargestellt, sondern auch in seinen historischen und systematischen Aspekten. Diese aktuelle Einführung konzentriert sich so auf die wesentlichen Probleme der Annäherung an das Offenbarungsgeschehen und gibt einen Überblick nicht nur für Dozenten und Studierende der Theologie.



»Kann nur empfohlen werden.« Theologische Literaturzeitung



»Der Band ist eine ökumenisch sensible und gut zu lesende Einführung in den christlichen Glauben überhaupt: nicht weil dessen Essenz popularisiert wurde, sondern weil der Autor die Fähigkeit besitzt, auch voraussetzungsreiche Gedanken überzeugend darzustellen.« Herder Korrespondenz
Rezension
In der Theologie der Offenbarung geht es um die Gegenwart Gottes und um die Möglichkeiten des Menschen, diese Gegenwart wahrzunehmen. Das Buch bietet eine problemorientierte Einführung, die mit den biblischen Zeugnissen beginnt, um dann anhand systematischer Fragestellungen die Grundprobleme der Offenbarung zu entwickeln. Wie äußert sich die Wahrheit über Gott, wie wird sie aufgenommen und auf welche Wahrnehmungsweisen stößt sie? Bewusst wird dabei sowohl die christliche Sichtweise thematisiert als auch der Blick von außen. Dadurch ist der Glaube in einen Kontext der Prüfung gestellt und kann mit anderen Weltzugängen verglichen werden. In konzentrierter Form werden schließlich die wesentlichen Probleme der Offenbarung zusammengefasst und Problembewusstsein geschaffen.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
WBG-Preis EUR 14,90
Buchhandelspreis EUR 19,90

Autorenporträt:
Michael Bongardt, geb. 1959, ist Professor am Seminar für katholische Theologie der Freien Universität Berlin.

Rezensionen

»Der Band ist eine ökumenisch sensible und gut zu lesende Einführung in den christlichen Glauben überhaupt: nicht weil dessen Essenz popularisiert wurde, sondern weil der Autor die Fähigkeit besitzt, auch voraussetzungsreiche Gedanken überzeugend darzustellen.« Herder Korrespondenz

»In der verdienstvollen, ökumenisch angelegten Reihe ›Einführung Theologie‹ ist eine ›Einführung in die Theologie der Offenbarung‹ erschienen, die – das sei vorweggenommen – in didaktischer wie in fachwissenschaftlicher Perspektive rundum empfohlen werden kann ... B.s Einführung bahnt einen guten Zugang zu den zentralen offenbarungstheologischen Diskursen und verbindet damit die Vorstellung wirkungsgeschichtlich repräsentativer theologischer Positionen. So bietet B. eine auf die Erfordernisse des theologischen Lehrbetriebs gut abgestimmte, anspruchsvolle, aber nicht von vornherein überfordernde Basislektüre. Er entwickelt in zentralen Sachthemen durchaus eine eigen profilierte Position. Aber diese Position wird im Durchgang durch relevante Problemaspekte und theologische Optionen nachvollziehbar herausgearbeitet und gibt nicht schon die Perspektive vor, in der alle andere nur noch eingeordnet wird. So darf man dieser Einführung eine weite Verbreitung wünschen und vorhersagen.« Theologische Revue

»Kann nur empfohlen werden.« Theologische Literaturzeitung

»Knapp zehn Jahre nach der von H. Waldenfels veröffentlichten ›Einführung in die Theologie der Offenbarung‹ ist in derselben Reihe ein neuer Aufriss einer christlichen Offenbarungstheologie von dem katholischen Berliner Systematiker M. Bongardt (= B.) vorgelegt worden. Nach meinem Ermessen handelt es sich hier um das Musterbeispiel eines gelungenen Lehrbuchs in systematischer Theologie, von dem Lernende wie Lehrende viel profitieren können ...
... ein kurz gefasstes Kompendium der systematischen Theologie ..., in dem viele zentrale Themen der Fundamentaltheologie und der Dogmatik auf dem Niveau der gegenwärtigen philosophischen und theologischen Diskussionslage behandelt werden; und dies alles in einer gut verständlichen Sprache und didaktisch meisterhaft aufbereitet. Schon die Anlage des Buches mit seinen zwei unterschiedlich langen Hauptteilen wirkt überzeugend ...
... Kurzum: ein Lehrbuch, das gleichermaßen zum Glauben wie zum Denken einlädt und das obendrein demonstriert, wie die Verbindung beider auch heute glücken kann.« Theologie und Philosophie

»Mit dieser ist dem Verfasser eine gut lesbare, verständlich gehaltene Einführung in die christliche Offenbarungstheologie gelungen, welche sich durch Konzentration auf das Wesentliche auszeichnet.« Zeitschrift für Katholische Theologie
Inhaltsverzeichnis
Zur Einführung

A. Das biblische Zeugnis

I. Fremdheiten
1. Die ferne Schrift
2. Gottesgewissheit
3. Erfahrungsnähe
4. Fremdheit und Verbindlichkeit

II. Das Alte Testament
1. Schützende Verhüllung
2. Name
3. Leitung
4. Weisung
5. Schöpfung
6. Verheißung

III. Das Neue Testament
1. Christus allein
2. Unterschiedene Entfaltung

IV. Vorgaben: Die Bibel als Grundlage der Offenbarungstheologie
1. Gott, der rettet
2. Göttliche Initiative
3. Menschliche Antwort
4. Bestimmtheit und Entzug
5. Die eine Bibel

B. Systematische Entfaltung

I. Gedanke: Das umstrittene Verhältnis von Vernunft und Offenbarung
1. Ein spannungsreiches Verhältnis
2. Glaubende Vernunft
3. Vernünftiger Glaube

II. Gestalt: Das Geschehen der Offenbarung
1. Die Wahrnehmung als Frage
2. Das Bekenntnis als Erkenntnis
3. Der Verzicht auf Unerklärbarkeit

III. Gehalt: Die inhaltliche Bestimmung des christlichen Offenbarungsbekenntnisses
1. Fundamente
2. Entwürfe
3. Akzente
4. Die Gnade der Freiheit

IV. Gegenwart: Die Überlieferung der Offenbarung
1. Gottes Gegenwart im Geist
2. Überlieferung
3. Die Kirche
4. Neue Offenbarungen?
5. Gegenwart und Glaube
6. Kirche und Geist

V. Gegenseitigkeit: Das Verhältnis des christlichen Offenbarungsglaubens zur Vielheit der Religionen
1. Heilsbedingungen?
2. Die Christen und die Anderen
3. Problematische Optionen
4. Philosophische Klärung
5. Entschiedene Bescheidenheit
6. Allen Zeugnis geben

Zeittafel
Literatur
Personenregister


Leseprobe:

Das umstrittene Verhältnis von Vernunft und Offenbarung
1. Ein spannungsreiches Verhältnis
»Wären die Christen nicht davon überzeugt, dass in Christus die Wahrheit Gottes offenbar geworden ist, sie wären keine Christen. Doch wie erweist sich diese Wahrheit als wahr? Wie können Christen diese Wahrheit als Wahrheit verstehen? Wie können sie sie anderen verständlich machen?
Genauer gefragt: Dürfen Christen, um die von ihnen geglaubte Wahrheit zu verstehen und auszudrücken, sich auf das Denken und die Einsichten von Menschen zurückgreifen, die selbst nicht glauben? Dürfen sie sich der Sprache bedienen, mit denen Menschen anderer Religionen und Kulte von Gott, von der Welt, von Menschen sprechen? Oder verraten sie so die ihnen geoffenbarte Wahrheit? Suchen sie so, um mit Paulus zu sprechen, nicht mit der Torheit der Menschen die Weisheit Gottes zu ergründen? Setzten sie, wenn sie sich so weitgehend mit den anderen verbünden, nicht ihre Identität aufs Spiel? Aber andererseits: Wie sollen Christen denen die von ihnen geglaubte Offenbarung als Wahrheit verstehen und verständlich machen, wenn sie nicht an das anknüpfen, was von menschlicher Vernunft bereits gedacht und eingesehen wurde – auch außerhalb der christlichen Tradition? Sind sie nicht verpflichtet, die Wahrheit des Glaubens zu erweisen, damit Menschen den Glauben vor ihrem Gewissen und ihrer rationalen Redlichkeit verantworten können? Hat nicht auch Paulus mit Hilfe seiner Vernunft, unter Rückgriff auf jüdische Weisheit sowie antike Klugheit das Evangelium zu ergründen gesucht?
Seit dem 17. Jahrhundert werden diese Fragen nach den Möglichkeiten und Grenzen menschlicher Erkenntnis und menschlichen Denkens im Bezug auf die Wirklichkeit Gottes unter dem Titel ›Vernunft und Offenbarung‹ diskutiert. Doch sie waren in der Theologie auch schon zuvor präsent und umstritten. Gleichwohl ist das Nachdenken über sie von einer markanten Wendung geprägt, den das Aufkommen des genannten Titels markiert. Zu jener Zeit wurden Maßstab und Gemessenes vertauscht: Galt bis dahin die Offenbarung selbstverständlich nicht nur als vernünftig, sondern gar als Maß aller Vernunft, hat sich seitdem jeder Offenbarungsanspruch vor der Vernunft zu verantworten. Deshalb bietet es sich an, zunächst von einer ›glaubenden Vernunft‹, anschließend von einem ›vernünftigen Glauben‹ zu sprechen.« (aus: Systematische Entfaltung)