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Einführung in die Philosophie des Mittelalters Hauptprobleme und Lösungen dargelegt anhand der Quellentexte
Einführung in die Philosophie des Mittelalters
Hauptprobleme und Lösungen dargelegt anhand der Quellentexte




Horst Seidl

Verlag Karl Alber
EAN: 9783495486481 (ISBN: 3-495-48648-8)
160 Seiten, paperback, 14 x 22cm, 2014

EUR 18,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Dieser Einführungstext in die mittelalterliche Philosophie bemüht sich, ihre Haupteinsichten herauszustellen, die das antike Erbe erweitern und im Lichte des christlichen Glaubens eine neue Gesamtsicht der Philosophie bieten. Horst Seidl zeigt weiter auf, dass die mittelalterliche Philosophie von der sie ablösenden neuzeitlichen nicht überholt worden ist, vielmehr gegenüber moderner Kritik an ihr verteidigt werden kann, und dass sie auf die tiefen Fragen nach dem Menschen, der Welt und Gott überzeugende Antworten gibt. Seidls Hauptinteresse richtet sich nicht auf philosophiegeschichtliche Fragen, sondern systematisch auf die zentralen Probleme und ihre Lösungen. Er beschränkt sich auf eine kleine Auswahl von Texten mit beispielhafter Bedeutung und zeigt, dass sich aus den Überlegungen verschiedener Denker zu bestimmten Themen zusammenhängende Lehrstücke ergeben, die uns berechtigen, umfassend von einer Philosophie des Mittelalters zu sprechen. Neben den besonders wirkmächtigen Philosophen Augustinus und Thomas von Aquin werden Texte von Boethius, Dionysius Areopagita, Anselm von Canterbury, Peter Abaelard, Albertus Magnus, Duns Scotus, Meister Eckhart, Wilhelm von Ockham, Nikolaus von Kues und vielen anderen mittelalterlichen Theologen und Philosophen ausgewählt und in ihrer Bedeutung gewürdigt.
Rezension
Die Philosophie des Mittelalters ist wesentlich noch theologisch geprägte Philosophie, metaphysische Philosophie, denkerisch wird nach dem Sein und nach Gott gefragt. In der Hoch- und Spätscholastik mit ihren Gottesbeweisen gipfelt diese Philosophie. Thomas von Aquin, Duns Scotus, Wilhelm von Ockham und Nikolaus Cusanus bilden den Höhepunkt dieser Epoche. Besonders Thomas erörtert in reifer Form Hauptprobleme der Erkenntnistheorie, Metaphysik, Naturphilosophie, Anthropologie und Ethik und bietet argumentativ Wege zu ihrer Lösung. Philosophen der Neuzeit wie Descartes oder Kant werden darauf aufbauen. Das Hauptinteresse dieser Darstellung richtet sich nicht auf philosophiegeschichtliche Fragen, sondern systematisch auf die Hauptprobleme und ihre Lösungen.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Autoreninfo:
Horst Seidl (geb. 1938 in Berlin) hatte nach Professuren in München und Nimwegen seit 1988 den Lehrstuhl für Ethik und von 2002 bis 2008 den Lehrstuhl für Antike Philosophie an der Päpstlichen Lateran-Universität in Rom inne. Er unterrichtet dort gegenwärtig als Visiting Professor und hält regelmäßige Gastvorlesungen in Deutschland und China. 2010 erschien im Verlag Karl Alber seine Einführung in die antike Philosophie. Hauptprobleme und Lösungen, dargelegt anhand der Quellentexte (2. Aufl. 2013).
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7
Einige Literaturhinweise 11

I) Einleitende Bemerkungen 13

1) Zum Verhältnis von Philosophie und Theologie 14
2) Metaphysischer Aspekt im Johannes-Prolog und im apokryphen Jakobus-Brief 21
3) Philosophisches in der Theologie bei Philo v. Alexandrien 25
4) Der Gnostizismus in den Hermetischen Schriften und bei den Valentinianern 30

II) Philosophie bei frühchristlichen Theologen 40

1) Die Apologeten Justin und Klemens 41
2) Philosophische Argumente bei den frühen Theologen Irenaeus, Tertullian, Origenes, Gregor v. Nyssa und Nemesius v. Emesa 45
3) Augustinus 59
4) Boethius 74
5) Dionysius Areopagita 79
6) Maximus Confessor 83

III) Philosophie bei Theologen der Frühscholastik 88

1) Johannes Scotus 90
2) Anselm von Canterbury 93
3) Peter Abaelard 95
4) Liber de causis. Avicenna und Averroes 98

IV) Philosophie bei Theologen der Hoch- und Spätscholastik 105

1) Alexander v. Hales 106
2) Siger v. Brabant 108
3) Albert d. Große 109
4) Thomas v. Aquin 115
5) Duns Scotus 144
6) Meister Eckhart 148
7) Durandus de Porciano und Petrus Aureoli 151
8) Dietrich v. Freiberg 153
9) Wilhelm v. Ockham 154
10) Nikolaus v. Kues 157
Schlussbemerkung 160