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Einführung in die Gedichtanalyse  Zweite, überarbeitete und aktualisierte Auflage
Einführung in die Gedichtanalyse


Zweite, überarbeitete und aktualisierte Auflage

Dieter Burdorf

Verlag J. B. Metzler
EAN: 9783476122841 (ISBN: 3-476-12284-0)
276 Seiten, paperback, 12 x 19cm, September, 1997

EUR 12,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Dieter Burdorf stellt die Methoden des literaturwissenschaftlichen Umgangs mit Gedichten vor und veranschaulicht sie an zahlreichen Beispielen aus der deutschsprachigen Lyrik vom Barock bis zur Gegenwart.
Rezension
Der Autor, geb. 1960, Studium der Germanistik, Philosophie und Erziehungswissenschaft, 1992 Promotion, 2000 Habilitation, lehrt Neuere deutsche Literatur und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Jena. Er erklärt komplexe Zusammenhänge der Gedichtsanalyse wie Metrum, Reimschema, rhetorische Figuren usw. in differenziert gegliederten Kapiteln auf verständliche Art und Weise, indem er in der Regel am konkreten Beispiel arbeitet und daran auch die Merkmale klassischer und moderner Lyrik aufzeigt. Burdorfs Einführung in die Gedichtanalyse, an Universitäten ein Standardwerk des Germanistikstudiums, klärt zunächst die schwierige Frage „Was ist ein Gedicht?“ und stellt dann insbesondere die Bedeutung des historischen Orts, der Form und der Metaphorik in der Gedichtanalyse heraus. Ein umfangreiches Sach- und Namenregister schließt die Darstellung zusätzlich auf, Sekundärliteratur ist vielfältig genannt.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Die Methoden des literaturwissenschaftlichen Umgangs mit Gedichten
Mit zahlreichen Beispielen aus der deutschsprachigen Lyrik vom Barock bis zur Gegenwart

Inhalt:

Der Autor stellt die Methoden des literaturwissenschaftlichen Umgangs mit Gedichten vor und veranschaulicht sie an zahlreichen Beispielen aus der deutschsprachigen Lyrik vom Barock bis zur Gegenwart. Schwierige Gebiete wie Metrik, Strophik und Metaphorik werden ohne komplizierten Begriffsapparat dargestellt. Es wird gezeigt, wie man mit der Vieldeutigkeit von Gedichten umgehen kann, welche Rolle Personen, Zeit und Raum in der Lyrik spielen und wie man die Entwicklungsstufen und die verschiedenen Fassungen eines Gedichts für die Analyse fruchtbar machen kann.


Der Autor:
Dieter Burdorf, geb. 1960; Studium der Germanistik, Philosophie und Erziehungswissenschaft in Münster und Hamburg; Promotion 1992; 1992-1994 Stipendiat der DFG; seit 1994 Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Germanistische Literaturwissenschaft der Universität Jena. Bei J. B. Metzler ist erschienen: Hölderlins späte Gedichtfragmente: Unendlicher Deutung voll. 1993.

Pressestimmen:

"Die Einführung zeichnet sich vor allem dadurch aus, daß es ihrem Autor gelungen ist, die Balance zu halten zwischen Allgemeinverständlichkeit und wissenschaftlichem Anspruch. Selbst komplexe Zusammenhänge werden präzise dargestellt." Neue Zürcher Zeitung


Inhaltsverzeichnis
Vorwort zur 1. Auflage IX
Vorwort zur 2. Auflage X

1 Was ist ein Gedicht? 1

1.1 Zur Geschichte der Begriffe ›Lyrik‹ und ›Gedicht‹ 2
1.2 Neuere Definitionsversuche 6

2 Der Ort des Gedichts in der Sprache 22

2.1 Das Gedicht als Lied: Lyrik und Musik 24
2.1.1 Das populäre Lied im 20. Jahrhundert 26
2.2 Das gesprochene Gedicht: Lyrische Klangfiguren 29
2.2.1 Reim, Assonanz und Alliteration 30
2.2.2 Lautmalerei (Onomatopoesie) 36
2.2.3 Formen lyrischer Klanggebilde 37
2.3 Das Gedicht als Schrift: Graphische Ausdrucksformen 41
2.3.1 Die Handschrift und das Faksimile 41
2.3.2 Typographie und Orthographie 42
2.3.3 Figurengedichte und visuelle Poesie 43
2.3.4 Innovative lyrische Schriftformen 47
2.3.5 Buchstabenspiele: Akrostichon und Anagramm 49
2.3.6 Lyrik und bildende Kunst 50

3 Die Form des Gedichts 53

3.1 Das Verhältnis zwischen Metrum, Rhythmus und Syntax 54
3.1.1 Formale Merkmale von Prosatexten 55
3.1.2 Das Gedicht im Spannungsfeld zwischen Vers- und Satzstruktur 57
3.1.2.1 Besonderheiten des Satzbaus 61
3.1.2.2 Enjambement 63
3.1.2.3 Glatte und harte Fügung; Zäsur 66
3.1.3 Zum Problem des Rhythmus 69
3.2 Metrische Grundformen 73
3.2.1 Versformen 74
3.2.1.1 Grundsätzliches zum Versmaß neuhochdeutscher Gedichte 74
3.2.1.2 Liedvers und Knittelvers 80
3.2.1.3 Die Opitzsche Versreform: Der Zwang zur Alternation 84
3.2.1.4 Romanische Versformen: Alexandriner, Vers commun, Madrigalvers, Endecasillabo, Romanzenvers 86
3.2.1.5 Antikisierende Versformen: Hexameter, Pentameter und jambischer Trimeter 90
3.2.2 Strophenformen 96
3.2.2.1 Der Ausdruckswert der Strophenformen 97
3.2.2.2 Chevy-Chase-Strophe und Vagantenstrophe 100
3.2.2.3 Romanzenstrophe 103
3.2.2.4 Neue Formen vierzeiliger Strophen im 20. Jahrhundert 103
3.2.2.5 Terzine und Stanze 104
3.2.2.6 Antike Formen: sapphische, asklepiadeische und alkäische Odenstrophe 108
3.2.3 Gedichtformen 114
3.2.3.1 Verschiedene romanische Gedichtformen: Triolett, Rondel, Rondeau, Glosse, Sestine,
Kanzone, Madrigal 115
3.2.3.2 Das Sonett 118
3.2.4 Freie Rhythmen und freie Verse 121
3.3 Der Aufbau des Gedichts 128
3.4 Der Rand des Gedichts: Autorname, Titel, Widmung, Motto und Datierung 130

4 Wort, Bild und Bedeutung im Gedicht 135

4.1 Besonderheiten des Wortgebrauchs: Wortarten und Wiederholungen, Leitmotive und Topoi 135
4.2 Bildlichkeit 143
4.2.1 Allegorie 144
4.2.2 Symbol 147
4.2.3 Vergleich 149
4.2.4 Personifikation 150
4.2.5 Metapher 151
4.2.6 Metonymie und Synekdoche 155
4.3 Die Vieldeutigkeit des Gedichts 156

5 Wirklichkeitsbezug und Perspektive des Gedichts 163

5.1 Mimesis und Fiktionalität 163
5.2 Zeit und Raum 171
5.3 Personen- und Kommunikationsstrukturen im Gedicht 181
5.3.1 Drei problematische Kategorien: Erlebnis, Stimmung und lyrisches Ich 182
5.3.2 Das Ich und die anderen: Personalität im Gedicht 193
5.3.2.1 Textsubjekt und erste Person: Wer spricht? 194
5.3.2.2 Die zweite Person: Wer wird angesprochen? 201
5.3.2.3 Die dritte Person: Von wem oder was ist die Rede? 210

6 Das Gedicht in der Geschichte – die Geschichte im Gedicht 214

6.1 Geschichtliche Bedingungen der Gedichtproduktion: Literarhistorische Tradition, Zeitgeschichte und
Lebensgeschichte; das Problem übersetzter Lyrik 214
6.2 Publikations-, Editions- und Wirkungsgeschichte 216
6.3 Entstehung und werkgeschichtlicher Zusammenhang des Gedichts 220
6.3.1 Die Textgenese: Zum Umgang mit Fassungen und Varianten 220
6.3.2 Das fragmentarische Gedicht 226
6.3.3 Das Gedicht im Werkkontext: Zyklen und andere Sammlungen; das Problem der Parallelstellen 228

Literaturverzeichnis 233

1 Anthologien 233
2 Primärliteratur: Gesamt-, Auswahl- und Einzelausgaben 235
3 Sekundärliteratur 239

Personenregister 263
Sachregister 268
Angaben zum Autor 276