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Doppeldiagnosen und Fehldiagnosen bei Hochbegabung
Ein Ratgeber für Fachpersonen und Betroffene
Aus dem Amerikanischen von Cathrine Hornung
James T. Webb, Edward Amend, Nadia Webb, Jean Goerss, Paul Beljean, F. Olenchak
Verlag Hans Huber
EAN: 9783456853659 (ISBN: 3-456-85365-3)
360 Seiten, hardcover, 16 x 23cm, Juni, 2015, 15 Tabellen
EUR 34,95 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Intellektuell und kreativ hochbegabte Menschen unterscheiden sich in ihrem Verhalten oft signifikant von ihren Mitmenschen. Immer wieder werden bei ihnen deshalb fälschlicherweise ADHS, Zwangsstörung, Asperger Autismus oder andere Verhaltens- und affektive Störungen diagnostiziert. Gerade für Ärzte, Psychologen oder Betreuer dieser Kinder und Erwachsenen ist es deshalb essenziell zu wissen, welche Verhaltensweisen für diese Menschen normal sind und welche tatsächlich auf eine psychische Störung hinweisen. James T. Webb und sein Team aus Psychologen, Psychiatern und Pädiatern zeigen in diesem Ratgeber für Fachpersonen und Betroffene oder deren Eltern erstmals auf:
· was für hochbegabte Kinder und Erwachsenen charakteristisch ist
· welche Störungen am häufigsten bei Hochbegabung auftreten (Doppeldiagnosen)
· welche Störungen am häufigsten fälschlicherweise diagnostiziert werden (Fehldiagnosen)
· welche Maßnahmen davor schützen können, dass hochbegabte Menschen falsche Diagnosen und Therapien erhalten. Außerdem weisen die Experten für Hochbegabung auf verbreitete Probleme zwischen Eltern und hochbegabten Kindern hin und geben konkrete Hilfestellungen bei der Suche nach geeigneten Ärzten und Psychologen.
Rezension
Die Anzahl schulischer und außerschulischer Förderangebote für Hochbegabte sowie Angebote der pädagogisch-psychologischen Beratung haben sich in den vergangenen Jahren deutlich erhöht, ebenso wie Weiterbildungsangebote für Fachkräfte in der Begabtenförderung. In der grundständigen Ausbildung von Pädagogik und Psychologie aber begegnet das Thema Hochbegabung noch immer recht selten. Hochbegabung meint ein deutlich über dem Durchschnitt liegendes Maß an intellektueller Begabung und umfasst Menschen, die in einem Intelligenztest einen IQ erreichen, der nur von 2-3 % der Gesamtbevölkerung erreicht wird, das entspricht in etwa einem IQ ab 130. Hochbegabte Menschen, insbesondere Kinder und Jugendliche, weisen neben der Hochbegabung nicht selten auch ein auffälliges sonstiges Verhalten auf, z.B. im Sozialverhalten, wo sie oft als "Eigenbrödler" oder Autisten eingestuft werden ... Der amerikanische Autor dieses Buchs James T. Webb, der sich bereits mit dem ebenfalls im Huber-Verlag erschienenen Titel "Hochbegabte Kinder. Das große Handbuch für Eltern" (9783456851570) in Deutschland einen Namen gemacht hat, kämpft mit diesem Buch dagegen, dass deshalb Hochbegabte immer wieder fälschlicherweise mit ADHS, Zwangsstörung, Asperger Autismus oder anderen Verhaltens- und affektiven Störungen diagnostiziert werden. Er sucht zu unterscheiden, welche Verhaltensweisen für diese Menschen normal sind und welche tatsächlich auf eine psychische Störung hinweisen; denn Hochbegabte müssen vor Fehldiagnosen geschützt werden. Das Buch zeigt, was für hochbegabte Kinder und Erwachsenen charakteristisch ist und welche Störungen am häufigsten bei Hochbegabung auftreten.
Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Danksagungen
Geleitwort 17
Vorbemerkung der Autoren 23
Einführung 27
Was genau ist mit dem Begriff «hochbegabt» gemeint? 33
Tragen hochbegabte Kinder und Erwachsene ein besonderes Risiko für soziale und emotionale Probleme? 35
Warum bekommen so viele hochbegabte Kinderso viele Diagnosen? 39
Die Rolle von Fachpersonen in den Gesundheitsberufen 41
Kapitel 1
Merkmale von hochbegabten Kindern und Erwachsenen 43
Verhaltensmerkmale 47
Häufige Gründe, warum hochbegabte Kinder an eine Fachperson überwiesen werden 48
Häufige Gründe, warum hochbegabte Erwachsene an eine Fachperson überwiesen werden 50
Intensität und erhöhte Sensitivität 54
Erhöhte intellektuelle Sensitivität 55
Erhöhte imaginäre Sensitivität 56
Erhöhte emotionale Sensitivität 57
Erhöhte psychomotorische Sensitivität 59
Erhöhte sensorische Sensitivität 59
Erhöhte Sensitivität und Fehldiagnosen 60
Denk- und Lernstile 62
Probleme, die mit dem visuell-räumlichen, nicht linearen Denk-/Lernstil in Verbindung gebracht werden 66
Probleme, die mit dem akustisch-sequenziellen, linearen Denk-/Lernstil in Verbindung gebracht werden 67
Idealismus 68
Peerbeziehungen 69
Asynchrone Entwicklung 72
Wenn das Urteilsvermögen dem Intellekt hinterherhinkt 74
Interessenmuster 76
Wenn hochbegabte Kinder altersuntypische, ungewöhnliche, zahlreiche und breit gefächerte oder sehr spezifische Interessen haben 78
Kreativität 79
Das falsche schulische/berufliche Umfeld oder mangelndes Verständnis in der Familie 80
Diagnosen und hochbegabte Kinder und Erwachsene 80
Kapitel 2
Aufmerksainkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung 83
ADS/ADHS, hochbegabt oder beides? 84
Beeinträchtigung 89
Aktivitätsniveau 90
Diagnostische Kriterien 91
Die traditionelle ADS/ADHS-Diagnostik 92
Beurteilungsskalen 92
Hyperaktivität und Impulsivität 99
Intelligenz-, Leistungs- und neuropsychologische Tests 99
Persönlichkeitstests 100
Hyperfokussierung 101
Unterschiede zwischen ADS/ADHS-Verhalten und Hochbegabungsverhalten 102
Situationsabhängige Verhaltensspezifität 103
Hochbegahte Kinder mit ADS/ADHS 105
Medikamente 106
Ähnlichkeiten und Unterschiede 109
Verhaltensmerkmale, die mit ADS/ADHS nicht vereinbar sind 110
Kapitel 3
Wutdiagnosen 113
Hochbegabte Kinder und Wut 113
Die Wutdiagnosen 118
Störung mit oppositionellem Trotzverhalten 119
Oppositionsverhalten bei hochbegabten Kindern 121
Verhaltensmerkmale, die mit einer Störung mit oppositionellem Trotzverhalten nicht vereinbar sind 122
Störung des Sozialverhaltens 124
Verhaltensmerkmale, die mit einer Störung des Sozialverhaltens nicht vereinbar sind 127
Interminierende explosible Störung 128
Verhaltensmerkmale, die mit einer intermittierenden explosiblen Störung nicht vereinbar sind 128
Nicht näher bezeichnete Störung der Impulskontrolle 129
Verhaltensmerkmale, die mit einer nicht näher bezeichneten Störung der Impulskontrolle nicht vereinbar sind 130
Narzisstische Persönlichkeitsstörung 130
Hochbegabung und Narzissmus 133
Verhaltensmerkmale, die mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung nicht vereinbar sind 137
Kapitel 4
Ideations- und Angststörungen 139
Zwangsstörungen 140
Zwanghafte Persönlichkeitsstörung 143
Beziehung zu Hochbegabung 144
Asperger-Störung 148
Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen Asperger- Störung und Hochbegabungsverhalten 154
Unterscheidungsmerkmale 155
Situationsspezifische Besonderheiten 158
Introvertiert oder Asperger-Störung? 159
Verhaltensmerkmale, die mit einer Asperger-Störung nicht vereinbar sind 160
Schizoide Persönlichkeitsstörung 161
Ähnlichkeiten mit hochbegabten Kindern
und Erwachsenen 162
Verhaltensmerkmale, die mit einer schizoiden
Persönlichkeitsstörung nicht vereinbar sind 165
Schizotypische Persönlichkeitsstörung 166
Ähnlichkeiten mit hochbegabten Kindern und Erwachsenen 167
Verhaltensmerkmale, die mit einer schizotypischen Persönlichkeitsstörung nicht vereinbar sind 169
Vermeidend-selbstunsichere Persönlichkeitsstörung 170
Ähnlichkeiten mit hochbegabten Kindern und Erwachsenen 170
Verhaltensmerkmale, die mit einer vermeidend- selbstunsicheren Persönlichkeitsstörung nicht
vereinbar sind 173
Kapitel 5
Affektive Störungen 175
Bipolare Störungen (ehemals «manisch-depressive» Störungen genannt) 177
Merkmale von bipolaren Störungen 178
Bipolare Störungen bei Jugendlichen und Erwachsenen 180
Bipolare Störungen bei Kindern 181
Bipolare Störungen mit Rapid Cycling bei Kindern 181
Ähnlichkeiten mit hochbegabten Kindern und Erwachsenen 182
Zyklothyme Störung 184
Depressive Störung 185
Dysthyme Störung 192
Ähnlichkeiten mit hochbegabten Kindern und Erwachsenen 193
Hxistenzielle Depression 195
Kapitel 6
Lernstörungen 199
Lernstörungen diagnostizieren 204
Dyslexie und andere sprachbasierte Lernstörungen 209
Lesestörung, Störung des schriftlichen Ausdrucks und Störung der mündlichen Sprachproduktion 210
Schreibprobleme 211
Sprachproduktion 212
Lern- und Gedächtnisprobleme 212
Rechenstörung 213
Nonverbale Lernstörungen 214
Sensomotorische Integrationsstörungen 216
Auditive Verarbeitungsstörung 217
Kognitive Rehabilitation 220
Kapitel 7
Schlafstörungen 223
Kurzschläfer und Langschläfer 223
Auswirkungen von kurzen und langen Schlafmustern 225
Was Fachleute und Eltern beachten sollten 226
Zwischen normalen kurzen oder langen Schlafmustern und Schlafstörungen unterscheiden 226
Insomnie 227
Verhaltensmerkmale, die mit einer Insomnie nicht vereinbar sind oder im Widerspruch dazu stehen 228
Hypersomnie 229
Verhaltensmerkmale, die mit einer Hypersomnie nicht vereinbar sind oder im Widerspruch dazu stehen 229
Schlafunterbrechungen 230
Enuresis 232
Albträume 233
Pavor Nocturnus (Nachtangst) 234
Andere Schlafunterbrechungen 234
Kapitel 8
Allergien, Asthma und reaktive Hypoglykämie 237
Allergien und Asthma 237
Was Fachleute beachten sollten 239
Reaktive Hypoglykämie 239
Hypoglykämie und Allergien 242
Reaktive Hypoglykämie und Fehldiagnosen 243
Kapitel 9
Hochbegabung und Beziehungen 245
Beziehungsprobleme diagnostizieren 246
Eltern-Kind-Beziehungen 247
Machtkämpfe 248
Überengagierte Eltern 251
Das hochbegabte Kind «adultisieren» 253
Hochbegabung ist kein Freibrief für schlechtes Benehmen 254
Wenn hochbegabte Kinder ihre Eltern manipulieren 255
Müssen Eltern alle «Sonderwünsche» ihrer hochbegabten Kinder erfüllen? 257
Wenn Eltern die Hochbegabung ihres Kindes nicht wahrhaben wollen 258
Peerbeziehungen 260
Rivalität unter Geschwistern 26o
Probleme mit der Geschlechtsidentität 262
Peerdruck 263
Erwachsenenbeziehungen 264
Beziehungsprobleme in der Ehe oder Partnerschaft 265
Beziehungsprobleme am Arbeitsplatz 267
Probleme im Sozialleben 268
Diagnosen und Behandlung 270
Kapitel 10
Hochbegabungsverhalten von pathologischem Verhalten unterscheiden 273
Der diagnostische Prozess 279
Typische Muster bei hochbegabten Kindern und Erwachsenen 281
Entwicklungsgeschichte 281
Treten die Probleme nur in bestimmten Situationen auf ? 282
Inwieweit stimmen die Verhaltensweisen
mit den diagnostischen Kriterien überein? 283
Doppeldiagnosen 283
Wie stark ist die Beeinträchtigung? 285
Den besonderen Intellekt des hochbegabten Klienten bei Gesprächen berücksichtigen 286
Kapitel 11
Professionelle Hilfe finden 287
Kapitel 12
Adressen und Webseiten 299
Endnoten 315
Literaturverzeichnis 325
Über die Autoren 349
Register 355
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