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Dissoziative Bewußtseinsstörungen Theorie, Symptomatik, Therapie
Dissoziative Bewußtseinsstörungen
Theorie, Symptomatik, Therapie




Annegret Eckhardt-Henn, Sven Olaf Hoffmann (Hrsg.)

Schattauer Verlag
EAN: 9783794522033 (ISBN: 3-7945-2203-6)
480 Seiten, hardcover, 17 x 24cm, 2004

EUR 69,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Annegret Eckhardt-Henn

Studium der Humanmedizin in Marburg, nach ärztlicher Weiterbildung in den Fächern Pathologie und Chirurgie Facharztausbildung an der Psychiatrischen und Neurologischen Universitätsklinik in Marburg. Seit 1991 tätig an der Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie in Mainz. Fachärztin für Psychotherapeutische Medizin und Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Oberärztin der Konsil- und Liaisonambulanz und Poliklinik; Ausbildung in tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie und Psychoanalytische Ausbildung (DPV) am Sigmund Freud Institut Frankfurt und Frankfurter Psychoanalytischen Institut; Ausbildung in analytischer Paar- und Familientherapie in Gießen.



Sven Olaf Hoffmann

Studium der Humanmedizin in Hamburg, Heidelberg und Paris; Studium der Psychologie in Berlin. Psychoanalytische Ausbildung am Karl Abraham Institut in Berlin. Psychiatrische Ausbildung an der Psychiatrischen Klinik der FU Berlin; 1973-1982 Oberarzt an der Abteilung für Psychotherapie und Psychosomatische Medizin der Universität Freiburg. Seit 1982 Direktor der Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Mainz. Mitbegründer und Sprecher (1992-1999) des Arbeitskreises OPD; von 1998-2003 Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats Psychotherapie nach dem Psychotherapeutengesetz.
Rezension
In diesem Sammelband stellen 27 Autoren, darunter bekannte Experten wie Peter Fiedler, Ulrich Sachsse und Manfred Spitzer in 31 Kapiteln auf 480 Seiten (mit Anhang) den aktuellen Wissensstand zum Thema dissoziative Bewusstseinsstörungen dar.

Zielsetzung des Buches ist es hierbei, vor dem Hintergrund zum Teil heftiger Kontroversen und Anschuldigungen, wie sie unter anderem im Zusammenhang mit der False-Memory-Debatte zu verzeichnen sind, zu einer Begriffsklärung und einer sachlichen Darstellung auf rein wissenschaftlicher Basis beizutragen, unter Berücksichtigung neuster Erkenntnisse und Befunde aus Klinik und Forschung. Dem Schattauer-Verlag ist es dabei wieder einmal gelungen, mit Sven Olaf Hoffmann einen renommierten Wissenschaftler als Herausgeber zu gewinnen (neben Annegret Eckhardt-Henn), der über eine jahrzehntelange Publikationserfahrung verfügt und als Garant für sachliche und verlässliche Informationen gilt.

Die Darstellung ist umfassend und enthält neben den Grundlagen (Teil A) und klinischen Perspektiven (Krankheitsbilder, Teil B) auch Ausführungen zur Traumatisierung (Teil C) sowie Diagnostik (Teil D) und therapeutische Ansätze (Teil E). Wie die Verwendung des Plurals im Titel bereits andeutet, liegt bei den dissoziativen Bewusstseinsstörungen kein einheitliches sondern eine Vielzahl von Krankheitsbildern vor, wie z.B. Amnesien, Stupor, Identitätsstörungen sowie Depersonalisations- und Derealisationsphänomene neben so außergewöhnlichen Phänomenen wie Besessenheitszuständen, die allgemein wohl eher mit Religion als Klinik in Verbindung gebracht werden. Die Darstellung umfasst hierbei klinisches Bild, Diagnose und Ätiopathogenese sowie die Abgrenzung zu anderen Störungen, wie z.B. der Borderlinestörung, wobei es aber auch erhebliche Überschneidungen geben kann, bzw. die einzelnen Störungen zusammen auftreten können. Die Bedeutung von traumatischen Erlebnissen, insbesondere in der frühen Kindheit, wird hierbei ausführlich berücksichtigt.

Für Lehrer dürften die Ausführungen im Teil A zur Informations- und Reizverarbeitung sowie kognitionspsychologischen Aspekten von besonderem Interesse sein und für die Frage von Lernstörungen eine besondere Relevanz haben. Die therapeutischen Anätze berücksichtigen neben psychodynamischen und verhaltenstherapeutischen Konzepten auch die psychopharmakologische Therapie und sind somit für ein breites Fachpublikum von Interesse. Erstmals wird hierbei dem deutschsprachigen Fachpublikum das phasenorientierte Modell der niederländischen Gruppe um Onno van der Hart vorgestellt, die eine eigene Theorie zu den dissoziativen Störungen entwickelt hat, mit der sich auch die unterschiedlichen Ausmaße der Beeinträchtigungen plausibel erklären lassen.

Die Ausführungen sind auch sprachlich auf einem anspruchsvollen Niveau geschrieben. Das Kapitel von Hans-Peter Kapfhammer (Kapitel 2) dürfte aufgrund seiner fachwissenschaftlichen Ausführungen zur Neurochemie und Molekularbiologie für Nichtmediziner eine besondere Anforderung darstellen. Die Kenntnis psychologischer Fachtermini wird vorausgesetzt. Für Lehrer mit einer universitären und praktischen Ausbildung im Bereich Psychologie und Pädagogik sind die Ausführungen jedoch verständlich. Am Ende eines jeden Kapitels befindet sich ein Literaturverzeichnis mit den wichtigsten Titeln zum Thema, wobei zahlreiche Publikationen, wie zu erwarten, aus dem anglo-amerikanischen Raum stammen.

Fazit: Aktuelle wissenschaftliche Darstellung des Themas dissoziative Bewusstseinsstörungen, die unterschiedliche Perspektiven und Ansätze integriert.

Björn Hillen, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Der Begriff der „Dissoziativen Bewusstseinsstörungen" ist in der Psychiatriegeschichte über 100 Jahre alt - und bleibt trotzdem zugleich weithin diffus oder unbekannt. In der Klinik nicht alltäglich und dennoch hochrelevant, ist er in den Grundkonzepten teilweise erhellend, aber auch oft unklar und widersprüchlich. Das Anliegen dieses Buches ist es, eine valide Übersicht zum gegenwärtigen Stand von Theorie, Klinik und Therapie der Dissoziativen Bewusstseinsstörungen zu geben.

Neben theoretischen Hintergründen (z.B. Begriffsgeschichte, Dissoziation und Epilepsie, kognitionsbiologische Aspekte) werden die verschiedenen Störungsbilder, wie Amnesien, Depersonalisation, dissoziative Anfälle, Fugue, Trance-Zustände und Dissoziative Identitätsstörung („Multiple Persönlichkeit"), ausührlich dargestellt. Ätiologische Modelle - von der Neurobiologie bis zur Psychodynamik - und Fragen der Diagnostik und Klassifikation werden aufgeführt. Aktuelle Therapieansätze und ein integratives Verändnis, z.T. in neuen Modellen entwickelt, sind den Herausgebern dabei besonders wichtig.
26 namhafte Autoren bürgen für eine aktuelle und umfassende Abhandlung des gesamten Spektrums der Dissoziativen Bewusstseinsstörungen.

Aus dem Inhalt
Begriffsgeschichte (z.B. Neurobiologie von Hypnose, Dissoziation und Konversion, Somatoforme Dissoziation, historische Aspekte und Entwurf eines integrativen Modells) Klinische Perspektiven (z.B. Dissoziative Amnesie, Stupor, Fugue; Besessenheits- und Trancezustände, das Ganser-Syndrom, die Dissoziative Identitätsstörung) Dissoziative Störungen als Folge schwerer Traumatisierung (z.B. empirische Befunde zur Trauma-Pathogenese, Dissoziation und Posttraumatische Belastungsstörung) Diagnostik und Differenzialdiagnostik (z.B. Probleme der aktuellen Klassifikation, Psychometrische Diagnostik, das Strukturierte Klinische Interview für Dissoziative Störungen, SKID-D) Therapeutische Ansätze (z.B. der psychodynamische Behandlungsansatz, kognitive Verhaltenstherapie, EMDR, psychopharmakologische Therapie)
Inhaltsverzeichnis
A Begriffsgeschichte 1

1 Die Dissoziation: eine Standortbestimmung 3
S. O. Hoffmann, A. Eckhardt-Henn

2 Dissoziation und Gedächtnis als Ergebnisse neurobiologisch beschreibbarer Prozesse 9
H.-P. Kapfhammer
2.1 Einleitung 9
2.2 Multiple Gedächtnissysteme in ihrer neuroanatomischen Repräsentation 10
2.3 Neurochemische und molekularbiologische Grundlagen des Gedächtnisses 14
2.4 Zusammenfassung 33

3 Neurobiologie von Hypnose, Dissoziation und Konversion 37
M. Spitzer, C. Schönfeldt-Lecuona
3.1 Einleitung 37
3.2 Phänomene, Krankheitsbilder und Kriterien 38
3.3 Pathophysiologie: erste Ansätze 39
3.4 Neurobiologie der Hypnose: weitere Studien 41
3.5 Vom Komplex zur Inhibition 42
3.6 Zusammenfassung 43

4 Erinnern, Vergessen und Dissoziation neuro- und kognitionspsychologische Perspektiven 46
P. Fiedler
4.1 Einleitung 46
4.2 Gedächtnis und Erinnerung 46
4.3 Dissoziative Störungen 48
4.4 Erinnerung und alltägliches Vergessen 53
4.5 Intendiertes Vergessen 55
4.6 Einige therapeutische Konsequenzen 57

5 Dissoziation, Traum, Reassoziation 60
W. Leuschner
5.1 Der Traum ist kein Dissoziationsphänomen 60
5.2 Dissoziation und Traumbildung 61
5.3 Experimentell sichtbar gemachte Dissoziation 62
5.4 Reassoziierung
5.5 Endogene oder kohäsive Reassoziierungsfaktoren
5.6 Exogene Reassoziierungsfaktoren 67
5.7 Zustandabhängigkeit und Wirkungsbereich des Dissoziierungs-Reassoziierungs-Vorgangs 68
5.8 Belege und Folgerungen 70

6 Dissoziative Mechanismen und Persönlichkeitsentwicklung 74
F. Resch, R. Brunner
6.1 Einleitung 74
6.2 Entwicklungspsychopathologisches Modell des dissoziativen Symptomkomplexes 75
6.3 Entwicklungspsychopathologisches Modell der Selbstregulation 76
6.4 Traumabezogene Persönlichkeitsveränderung 77
6.5 Dissoziation bei Kindern und Jugendlichen 79
6.6 Neurobiologische Aspekte traumabezogener psychiatrischer Störungen 81
6.7 Zentrale Befunde der Entwicklungstraumatologie 81
6.8 Neurobiologische Aspekte von Stress und Gedächtnisfunktionen 83
6.9 Emotionsgedächtnis und inter-personelle Beziehungen 86
6.10 Schlussfolgerungen 88

7 Somatoforme Dissoziation 94
E. R. S. Nijenhuis
7.1 Somatoforme Dissoziation 94
7.2 Eine Klassifikation dissoziativer Symptome 96
7.3 Janets Theorie der Dissoziation 97
7.4 Die „anscheinend normale Persönlichkeit“ (ANP) und die „emotionale Persönlichkeit“ (EP) 98
7.5 Der Fragebogen zur somatoformen Dissoziation (SDQ) 99
7.6 Somatoforme und psychoforme Dissoziation 100
7.7 Somatoforme Dissoziation in verschiedenen niederländischen und belgischen diagnostischen Populationen 100
7.8 Besteht eine Kulturabhängigkeit der somatoformen Dissoziation? 101
7.9 Ist die somatoforme Dissoziation ein eigenständiges Konstrukt? 101
7.10 Ist die somatoforme Dissoziation ein Ergebnis von Suggestion? 102
7.11 Die somatoforme Dissoziation als Screening-Variable für dissoziative Störungen nach dem DSM-IV 103
7.12 Korreliert die somatoforme Störung mit dem berichteten Trauma? 104
7.13 Somatoforme Dissoziation und animalische Abwehrreaktionen 105
7.14 Gibt die Assoziation von somatoformer Dissoziation mit dissoziativen Störungen und Trauma auch für nichtpsychiatrische Populationen? 107
7.15 Diskussion 108

8 Konversion, Dissoziation und Somatisierung: historische Aspekte und Entwurf eines integrativen Modells 114
S. O. Hoffmann, A. Eckhardt-Henn, C. E. Scheidt
8.1 Dissoziation und Hysterie 114
8.2 Die phänomenologische Überschneidung des Hysteriekonzepts mit dem der Dissoziation 116
8.3 Die Dissoziation und der „hysterische Modus“ 117
8.4 Dissoziation und Konversion 118
8.5 Das Konzept der Somatisierung 121
8.6 Dissoziative Störung, Dissoziative Identitätsstörung, Histrionische Persönlichkeitsstörung, Borderline- Persönlichkeitsstörung und chronische Posttraumatische Belastungsstörung – ein Topf oder viele Störungen? 122
8.7 Konvergierende Modellvorstellungen zu den Konzepten von Dissoziation, Konversion und Somatisierung 125

B Klinische Perspektive 131

9 Die Dissoziative Amnesie 133
A.Hoffmann
9.1 Einleitung 133
9.2 Klassifikation 133
9.3 Klinisches Erscheinungsbild 134
8.4 Empirische Ergebnisse zur Häufigkeit 136
8.5 Häufig verwendete klinische Begriffe 137
9.6 Diagnostik 138
9.7 Verlauf und Prognose 139
9.8 Epidemiologie 139
9.9 Ätiopathogenese 139
9.10 Behandlung 140
9.11 Zusammenfassung

10 Die Dissoziative Fugue 144
S. O. Hoffmann
10.1 Historischer Hintergrund 144
10.2 Einleitung 144
10.3 Klinisches Bild und wichtige Beschreibungsdimensionen 145
10.4 Verlauf und Prognose 147
10.5 Epidemiologie 147
10.6 Ätiopathogenese 147
10.7 Behandlungsansätze 151

11 Der Dissoziative Stupor 153
C. Spitzer
11.1 Einleitung 153
11.2 Klinisches Bild und diagnostische Kriterien 153
11.3 Klassifikation und Differentialdiagnosen 155
11.4 Differentialdiagnose 157
11.5 Epidemiologie, Verlauf und Prognose 157
11.6 Ätiopathogenese 158
11.7 Behandlung 159

12 Besessenheits- und Trancezustände 161
G. Dammann
12.1 Einleitung 161
12.2 Klinisches Bild und diagnostische Kriterien 162
12.3 Diagnostische Prozesse und Untergruppen von Besessenheit 162
12.4 Klassifikation 163
12.5 Differentialdiagnosen 165
12.6 Ein Fallbeispiel 166
12.7 Epidemiologie, Verlauf und Prognose 168
12.8 Ätiopathogenese 169
12.9 Sozialpsychologische Erklärungen 169
12.10 Neurophysiologische Erklärungen und Epilepsien 170
12.11 Besessenheit im Zusammenhang mit Intoxikationen und Psychosen 171
12.12 Psychodynamische Erklärungen 171
12.13 Religiöse Erklärungen 172
12.14 Biopsychosoziales Vulnerabilitätsmodell der Besessenheit 172
12.15 Behandlung 172

13 Dissoziative Anfälle 175
A. Eckhardt-Henn, C. Spitzer
13.1 Einleitung 175
13.2 Klinisches Bild und diagnostische Kriterien 175
13.3 Klassifikation 178
13.4 Differentialdiagnose 179
13.5 Epidemiologie, Verlauf und Prognose 182
13.6 Ätiopathogenese 184
13.7 Behandlung 184

14 Das Ganser-Syndrom 188
G. Dammann
14.1 Einleitung 188
14.2 Klinisches Bild und diagnostische Kriterien 188
14.3 Diagnostische Prozesse 189
14.4 Klinische Diagnostik 189
14.5 Klassifikation 190
14.6 Differentialdiagnosen 190
14.7 Epidemiologie 191
14.8 Verlauf und Prognose 191
14.9 Ätiopathogenese 191
14.10 Behandlung 192

15 Die Dissoziative Identitätsstörung 195
U. Gast
15.1 Einleitung 195
15.2 Der aktuelle Diskurs 196
15.3 Geschichtlicher Rückblick 198
15.4 Entwicklung der Definitionskriterien 202
15.5 Atiologie 205
15.6 Prävalenz Dissoziativer Identitätsstörungen 209
15.7 Die Phänomenologie der dissoziierten Selbst-Zustände 210
15.8 Komorbidität und Differentialdiagnose 216
15.9 Zusammenfassung 218

16 Depersonalisation und Drealisation 226
A. Eckhardt-Henn, S. O. Hoffmann
16.1 Einleitung: Begriffsgeschichte 226
16.2 Klinisches Bild und diagnostische Kriterien 226
16.3 Epidemiologie, Verlauf und Prognose 229
16.4 Differentialdiagnose und Komorbidität 230
16.5 Ätiopathogenese 234
16.6 Psychoanalytische Theorien zum Verständnis der Depersonalisation 238
16.7 Therapie 244

17 Dissoziative Bewußtseinsstörungen im Kindes- und Jugendalter 249
R.Brunner, F. Resch
17.1 Einleitung 249
17.2 Definition 249
17.3 Prävalenz und Erhebungsinstrumente 250
17.4 Jugendalter 251
17.5 Kindesalter 252
17.6 Kategoriale Erhebungen 253
17.7 Klinische Phänomenologie dissoziativer Bewusstseinsstörungen des Kindes- und Jugendalters 254
17.8 Ätiopathogenese 256
17.9 Trauma und Dissoziation 257
17.10 Neurobiologie dissoziativer Störungen 258
17.11 Neurobiologie dissoziativer Bewusstseinsstörungen 259
17.12 Verlauf, Prognose und Komorbidität 260

C Dissoziative Störungen als spezifische Folge schwerer Traumatisierung 263

18 Die Trauma-Pathogenese dissoziativer Bewußtseinsstörungen: empirische Befunde 265
A. Eckhardt-Henn, S. O. Hoffmann
18.1 Dissoziation als Traumafolge 265
18.2 Prospektive Studien 267
18.3 Peritraumatische Dissoziation 268
18.4 Dissoziative Identitätsstörung 269
18.5 Resümee des Kenntnisstandes zur Rolle der peritraumatischen Dissoziation 270
18.6 Probleme der Forschung 270

19 Dissoziation als spezifische Abwehrfunktion schwerer traumatischer Erlebnisse - eine psychoanalytische Perspektive 276
A. Eckhardt-Henn
19.1 Einleitung 276
19.2 Störungen der Affektregulation 281
19.3 Entwicklungs- und selbstpsychologische Perspektiven 282
19.4 Die Zerstörung der Wirklichkeit: das Trauma in der Objektbeziehung 282
19.5 Dissoziation und Bindungsstörungen 285
19.6 Traumatische Introjektion – Trauma in der Objektbeziehung 288
19.7 Mentalisierungsfähigkeit 289
19.8 Spezifische Übertragung-Gegenübertragungskonstellationen 291

20 Dissoziation und Posttraumatische Belastungsstörung 295
A. Hoffmann
20.1 Einleitung 295
20.2 Exkurs zur diagnostischen Klassifikation 296
20.3 Die peritraumatische Dissoziation als Prädiktor einer PTBS 298
20.4 Die Störung der zentralen Informationsverarbeitung bei der PTBS 300
20.5 Zusammenfassung 301

D Diagnostik und Differenzialdiagnostik 305

21 Problem der aktuellen Klassifikation dissoziativer Störungen 307
S. O. Hoffmann, A. Eckhardt-Henn
21.1 Einleitung 307
21.2 Die Kritik an der aktuellen Operationalisierung der dissoziativen Störungen 308

22 Psychometrische Diagnostik dissoziativer Symptome und Störungen 311
C. Spitzer
22.1 Einleitung 311
22.2 Fremdbeurteilungsverfahren 311
22.3 Selbstbeurteilungsinstrumente 313
22.4 Methodische Probleme bei der Erfassung der dissoziativen Psychopathologie 316
22.5 Fazit und Ausblick 318

23 Das Strukturierte Klinische Interview für Dissoziative Störungen (SKID-D) 321
U. Gast, F. Rodewald
23.1 Einleitung 321
23.2 Besonderheiten bei der Diagnosestellung 321
23.3 Aufbau des SKID-D 322
23.4 Die Auswertung des Interviews 322
23.5 Wann ist das SKID-D indiziert? 323
23.6 Einsatzbereiche des SKID-D 323
23.7 Durchführung und Anwendung des SKID-D 324

24 Zur differenzialdiagnostischen und -therapeutischen Bedeutung diskursiver Stile bei dissoziativen versus epileptischen Patienten- ein klinisch-linguistischer Ansatz 328
M. Schöndienst 328
24.1 Einleitung 328
24.2 Risiken des Verwechselns und Möglichkeiten der Unterscheidung epileptischer und dissoziativer Anfälle 329
24.3 Besonderheiten des Beschreibens psychopathologischer Veränderungen durch Epilepsie- bzw. Dissoziation-Patienten 335
24.4Aspekte hirnfunktioneller Substrate epileptischer bzw. dissoziativer Störungen 337
24.5 Konstellationsmuster epileptischer Störungen mit dissoziativen Störungen 338
24.6 Abschließende therapeutische Überlegungen 339
Anhang: Transkriptionskonventionen 341

25 Dissoziative Identitätsstörung – eigene nosologische Entität oder Variante der Borderline-Störung? 343
B. Dulz, U. Sachsse
25.1 Einleitung 343
25.2 Dissoziative Reaktionen als Teil der Borderline-Persönlichkeitsstörung 344
25.3 Die Dissoziative Identitätsstörung als eigenständige Entität 345
25.4 DSM und ICD 347
25.5 Dissoziation und/oder Spaltung 348
25.6 Zur Therapie 348
25.7 Schlissbemerkung 351

E Therapeutische Ansätze 335

26 Phasenorientierte Behandlung komplexer dissoziativer Störungen: Die Bewältigung traumabezogener Phobien 357
K. Steele, O. van der Hart, E. R. S. Nijenhuis
26.1 Vorbemerkung 357
26.2 Die Die Theorie der strukturellen Dissoziation 359
26.3 Ursprünge der strukturellen Dissoziation 359
26.4 Die Aufrechterhaltung der strukturellen Dissoziation der Persönlichkeit 364
26.5 Aktuelle diagnostische Kategorien 367
26.6 Prognose und Behandlungsverlauf 369
26.7 Die phasenorientierte Behandlung der strukturellen Dissoziation 370
26.8 Behandlungsprinzipien während der phasenorientierten Therapie 371
26.9 Behandlungsphase 1: Stabilisierung und Symptomreduktion 372
26.10 Phase 2: die Behandlung der traumatischen Erinnerungen 381
26.11 Phase 3: Persönlichkeitsintegration und Rehabilitation 387
26.12 Zusammenfassung 391

27 Der psychodynamische Ansatz zur Behandlung komplexer dissoziativer Störungen 395
U. Gast
27.1 Einleitung 395
27.2 Die Behandlungsrichtlinien der ISSD im Überblick 396
27.3 Der Rahmen für psychodynamische Psychotherapie – und seine Grenzen 400
27.4 Der psychodynamische Ansatz – und seine Erweiterung 401
27.5 Phasenorientiertes Vorgehen 403
27.6 Allgemein gültige psychodynamische Techniken 411
27.7 Störungsspezifische Techniken 411
27.8 Grenzen der psychodynamischen Techniken 418
27.9 Notfallsituationen 418
27.10 Zusammenfassung und Ausblick 420

28 Konzepte und Möglichkeiten der kognitiven Verhaltenstherapie bei Dissoziation und dissoziativen Störungen 423
U. Schweiger, V. Sipos, K. G. Kahl, F. Hohagen
28.1 Dissoziative Störungen und kognitive Verhaltenstherapie 423
28.2 Theoretische Ansatzpunkte der kognitiven Verhaltenstherapie bei dissoziativen Störungen 423
28.3 Erkennung dissoziativer Phänomene in der Therapie 425
28.4 Therapeutisches Vorgehen der kognitiven Verhaltenstherapie bei dissoziativen Symptomen und Störungen 426
28.5 Studien zu Effekten verhaltenstherapeutischer Therapieverfahren aud dissoziative Symptome 434
28.6 Zusammenfassung 434

29 EMDR - ein Verfahren zur Behandlung dissoziativer Störungen in der Folge schwerer Traumatisierungen 436
M. Sack, F. Lamprecht
29.1 Einleitung 436
29.2 Allgemeine Therapieprinzipien des EMDR 437
29.3 Besonderheiten bei der EMDR-Behandlung von Patienten mit dissoziativen Störungen 439
29.4 Fallbeispiele 441
29.5 Risiken und Gefahren 443
29.6 Fazit 445

30 Die psychopharmakologische Therapie dissoziativer Bewußtseinsstörungen 447
A. Eckhardt-Henn
30.1 Einleitung 447
30.2 Opiat-Antagonisten (Naltrexon) 447
30.3 Atypische Neuroleptika 448
30.4 Antidepressiva 449

31 Aktuelle Kontroversen: die False-Memory-Debatte 453
A. Eckhardt-Henn, S. O. Hoffmann
31.1 Einleitung 453
31.2 Normales Vergessen uns Persistenz von Erinnerungen 456
31.3 Implizites und explizites Gedächtnis 457
31.4 Infantile Amnesie und Dissoziative Amnesie 459
31.5 Suggestibilität 461
31.6 Historische versus Narrative Wahrheit: psychoanalytische Perspektiven 464
31.7 Abschließende Bemerkung 466