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Die Pest  Neuausgabe 2021
Übersetzt von: Uli Aumüller
Erstausgabe: La Peste (1947), Éditions Gallimard, Paris
Die Pest


Neuausgabe 2021

Übersetzt von: Uli Aumüller

Erstausgabe: La Peste (1947), Éditions Gallimard, Paris

Albert Camus

Rowohlt
EAN: 9783499006166 (ISBN: 3-499-00616-2)
368 Seiten, paperback, 12 x 19cm, Mai, 2021

EUR 12,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die Stadt Oran wird von rätselhaften Ereignissen heimgesucht. Die Ratten kommen aus den Kanälen und verenden auf den Straßen. Kurze Zeit später sterben die ersten Menschen an einem heimtückischen Fieber, und bald ist es nicht mehr zu leugnen: Die Pest wütet in der Stadt. Oran wird hermetisch abgeriegelt. Ein Entkommen ist nicht möglich.

«Sie gingen weiter ihren Geschäften nach, bereiteten Reisen vor, bildeten sich Meinungen. Wie hätten sie einen Gedanken an die Pest verschwenden sollen, die jede Zukunft unmöglich macht, Reisen storniert, den Austausch von Meinungen zum Schweigen bringt?»

Es sind Passagen wie diese, die Camus' Klassiker zu neuer Wucht verhelfen, die ihn auch für die heutige Zeit unverzichtbar machen.

Albert Camus wurde am 7. November 1913 in ärmlichen Verhältnissen als Sohn einer Spanierin und eines Elsässers in Mondovi, Algerien, geboren. Von 1933 bis 1936 studierte er an der Universität Algier Philosophie. 1934 trat er der Kommunistischen Partei Algeriens bei und gründete im Jahr darauf das «Theater der Arbeit». 1937 brach er mit der KP. 1938 entstand sein erstes Drama «Caligula», das 1945 uraufgeführt wurde. Camus zog 1940 nach Paris. Neben seinen Dramen begründeten der Roman «Der Fremde» und der Essay «Der Mythos von Sisyphos» sein literarisches Ansehen. 1957 erhielt Albert Camus den Nobelpreis für Literatur. Am 4. Januar 1960 starb er bei einem Autounfall.

Das Gesamtwerk von Albert Camus liegt im Rowohlt Verlag vor.
Rezension
Die Corona-Pandemie 2020/2021 hat dem Roman "Die Pest" unerwartet neue Aufmerksamkeit zukommen lassen - auch das dürfte diese Neuausgabe beflügelt haben. Der französische Literaturnobelpreisträger von 1957 und im Januar 1960 bei einem Autounfall verstorbene Philosoph Albert Camus (1913-1960) gehört zu den französischen Schriftstellern, die im Französisch-Unterricht regelmäßig gelesen werden, u.a. seine Romane „Die Pest“, „Der Fall“ oder „Der Fremde“. Albert Camus' erfolgreichster Roman "Die Pest" (1947) gehört zu den Klassikern der Weltliteratur. Zugleich ist Albert Camus nicht nur Schriftsteller, sondern auch Philosoph und wird dem Existentialismus zugeordnet. Man wird also sein literarisches Werk nur angemessen verstehen können, wenn man um die philosophischen Hintergründe weiß – und da spielen Begriffe wie das Absurde, der Widerstand und die Revolte eine zentrale Rolle, die Albert Camus u.a. in seiner Interpretation des Mythos von Sisyphos erläutert. Der Roman "Die Pest" wurde zumeist als politische Allegorie oder als existentialistische Parabel gelesen.

Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Camus irrt sich nicht in seinem Roman. Das Drama sind nicht die, die durch die Hintertür zum Friedhof entwischten – und für die die Angst vor der Pest endlich vorbei war –, sondern die Lebenden, die in ihren stickigen Schlafzimmern Blut schwitzten, ohne der belagerten Stadt entfliehen zu können.
Gabriel Garcia Márquez