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Die Konsens-Fabrik Die politische Ökonomie der Massenmedien Edward S. Herman, Noam Chomsky

Originaltitel: Manufacturing Consent
Übersetzung: Schiffmann, Michael
Die Konsens-Fabrik
Die politische Ökonomie der Massenmedien


Edward S. Herman, Noam Chomsky



Originaltitel: Manufacturing Consent

Übersetzung: Schiffmann, Michael

Edward S. Herman, Noam Chomsky

Westend
EAN: 9783864893919 (ISBN: 3-86489-391-7)
702 Seiten, paperback, 14 x 22cm, September, 2023

EUR 44,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die Medien haben die Macht, einen gesellschaftlichen Konsens herzustellen, der den herrschenden wirtschaftlichen und politischen Interessen folgt - und nutzen sie. Diese Einflussnahme erfolgt jedoch keinesfalls durch verschwörerische Mächte im Hintergrund, sondern durch die ökonomischen Bedingungen der Medienlandschaft, die Chomsky und Herman schonungslos analysieren. Mit Manufacturing Consent legten sie ihr heute weltberühmtes Werk zur Medienkritik vor, das als der Klassiker zum Thema gilt - und nichts an Aktualität verloren hat. Die Autoren zeigen auf, auf welche Weise in den Medien Themen ausgewählt und besprochen werden, und machen so die Doppelmoral und die auf den Status quo ausgerichtete Voreingenommenheit sichtbar, die den Darstellungen der so viel gepriesenen "freien Presse" zugrunde liegen.

Edward S. Herman (1925-2017) war ein US-amerikanischer Ökonom und Medienanalytiker sowie Professor für Finanzwissenschaft an der Wharton School of Economics der University of Pennsylvania. Er ist Autor zahlreicher Werke zur internationalen Politik der USA und zu den US-Medien.

Noam Chomsky, geboren 1928, ist Professor für Sprachwissenschaft an der University of Arizona und emeritierter Professor für Linguistik und Philosophie am M.I.T. Er hat die moderne Linguistik revolutioniert und zahlreiche und vielgelesene Bücher zu politischen, gesellschaftlichen und philosophischen Fragen verfasst. Chomsky ist einer der weltweit bekanntesten linken Intellektuellen und seit jeher ein prominenter Kritiker der amerikanischen Politik, der konformistischen Rolle der Medien und des globalen Kapitalismus.

Dr. Uwe Krüger ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig und Forschungskoordinator des dortigen Zentrums Journalismus und Demokratie. Für seine Bücher "Mainstream" und "Meinungsmacht" erhielt er den Günter-Wallraff-Preis für Journalismuskritik. 2017 hat er das Netzwerk KriKoWi mitgegründet. Zuletzt erschien bei Westend: "Ideologie, Kritik, Öffentlichkeit" (2020, mit S. Sevignani)

Holger Pötzsch, Ph.D., ist Professor für Medien- und Dokumentationswissenschaften am Institut für Sprachen und Kultur an UiT - Norwegens arktischer Universität. Er hat Skandinavistik, Russisch und Medienwissenschaften in Berlin und Tromsø studiert. Seine Forschungsschwerpunkte sind Medien und Krieg, digitale Kultur und Technologien, sowie Medienkompetenzen. Pötzsch wurde in München geboren, lebt und arbeitet aber seit mehr als 20 Jahren in Tromsø im Norden Norwegens.

Dr. Florian Zollmann ist Senior Lecturer in Journalism an der Newcastle University in Großbritannien. 2017 erschien bei Peter Lang (New York) sein Buch Media, Propaganda and the Politics of Intervention. Er hat umfassend zum Herman-Chomsky Propagandamodell veroeffentlicht und ist außerdem Autor der zweimonatlich in dem Magazin Publik-Forum Extra Leben erscheinenden Medienkritik "Unterm Brennglas ...".
Rezension
Dieses Buch ist ein Grundlagenwerk zur Medienkritik, zu Massenmedien und Propaganda. "Manufacturing Consent: The Political Economy of the Mass Media" von Edward S. Herman und Noam Chomsky erschien 1988, aber erst 2023 erschien diese deutschsprachige Übersetzung. Die Medien haben die Macht, einen gesellschaftlichen Konsens herzustellen, der den herrschenden wirtschaftlichen und politischen Interessen folgt - das ist die Grundtehese des Buchs, die heute am beginnenden 21. Jhdt. aktueller denn je erscheint und sich nicht nur in den USA unter Donald Trump abermals zu bestätigen scheint. Die Kernthese lautet, dass die Massenmedien der USA wirkungsvolle und mächtige ideologische Institutionen sind, die eine systemerhaltende Propagandafunktion erfüllen. Sie stützen sich auf die Kräfte des Marktes, internalisierte Annahmen und eine Selbstzensur. Dabei besteht kein offener Zwang. Die Autoren zeigen auf, auf welche Weise in den Medien Themen ausgewählt und besprochen werden: Manufacturing Consent - "Konsensfabrik" (Deutscher Titel); so wird Konsens durch Medien fabriziert; Medien spielen eine konformistische Rolle!

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Einführung von Uwe Krüger, Holger Pötzsch und Florian Zollmann: Medienkritik materialistisch —
Das Propagandamodell von Herman und Chomsky 7

Vorwort zur Ausgabe von 1988 45

Einführung zur Ausgabe von 2002 58

1 Ein Propagandamodell 129

2 Wertvolle und wertlose Opfer 194

3 Legitimierende und bedeutungslose Wahlen in der Dritten Welt: El Salvador, Guatemala, Nicaragua 274

4 Das Komplott des KGB und Bulgariens zur Ermordung des Papstes: Marktwirtschaftliche
Desinformation als »Nachrichten« 362

5 Die Indochinakriege: Vietnam 405

6 Die Indochinakriege: Laos und Kambodscha 545

7 Schlussfolgerungen 621

Appendix 1:
Die offiziellen Beobachter in Guatemala 640

Appendix 2:
Tagliabues Finale zur Bulgarian
Connection: Eine Fallstudie für parteiische Berichterstattung 648

Appendix 3:
Braestrups Big Story:
Einige »Freedom-House-Exklusivberichte« 661

Literaturverzeichnis 681

Kleines Literaturbrevier von Michael Schiffmann 693