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Dialogischer Religionsunterricht Analyse und Praxis konfessionell-kooperativen Religionsunterrichts im Jugendalter
Dialogischer Religionsunterricht
Analyse und Praxis konfessionell-kooperativen Religionsunterrichts im Jugendalter




Friedrich Schweitzer, Albert Biesinger, Jörg Conrad, Matthias Gronover

Herder Verlag
EAN: 9783451291630 (ISBN: 3-451-29163-0)
208 Seiten, kartoniert, 14 x 21cm, 2006

EUR 12,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
In einem zunehmend gesellschaftlich, kulturell und religiös vielfältiger werdenden Europa ist eine interkonfessionelle bzw. interreligiöse Zusammenarbeit im Religionsunterricht unumgänglich. Das hierzu von den Autoren entwickelte Modell konfessionell-kooperativen Religionsunterrichts liegt nun in einer Ausarbeitung für das Jugendalter vor.

Ausgehend von einer groß angelegten empirischen Untersuchung (u.a. Interviews und schriftliche Befragungen von Schülern und Lehrern) werden Unterrichtsmodelle zur konfessionellen Kooperation in der Sekundarstufe 1 vorgestellt. Eigens thematisiert wird dabei auch die Möglichkeit der Kooperation mit anderen Religionen (Stichwort Islamunterricht) und mit dem Ethikunterricht.

Ein aufschlussreiches und anregendes Hilfsmittel für alle, die Religionsunterricht gestalten und verantworten.



Friedrich Schweitzer, Master of Theology, Dr. rer. soc, Professor für Praktische Theologie/Religionspädagogik an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen;

Albert Biesinger, Dr. theol., Dipl. Päd., Professor für Religionspädagogik, Kerygmatik und Kirchliche Erwachsenenbildung an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen; Jörg Conrad, Wissenschaftlicher Angestellter am Lehrstuhl Religionspädagogik an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen;

Matthias Gronover, Dr. theol., Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Religionspädagogik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen.
Rezension
Der Religionsunterricht an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen ist in der Regel konfessionell ausgerichtet, also katholisch oder evangelisch. Das betrifft, die Schüler, die Lehrer und die Lerninhalte. Sowohl die Verlautbarung „der katholischen Bischöfe "Die bildende Kraft des Religionsunterrichts"“ als auch der "Beschluss der Gemeinsamen Synode zum Religionsunterricht" (1974) empfehlen eine ökumenische Offenheit. Die Praxis zeigt, dass der konfessionell-kooperative Religionsunterricht eine Notwendigkeit darstellt. Die vorliegende Veröffentlichung "Dialogischer Religionsunterricht" dokumentiert die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung zum konfessionell-kooperative Religionsunterricht und bietet zudem ausgearbeitete und erprobte Unterrichtsmodelle für die Sekundarstufe I. Mit Sicherheit werden viele Religionslehrerinnen und -lehrer beider Konfessionen dankbar darauf zurückgreifen.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Dank
Zur Einleitung

Kapitel 1:
Die Schülerinnen und Schüler: Voraussetzungen - Erwartungen - Erfahrungen 14

1. Erfahrungen und Sichtweisen der jugendlichen 15
1.1 Verschiedene Religionen, aber ziemlich ähnlich -
Grenze Islam 15
1.2 „Streng" oder „locker", „normal" oder „extrem":
Religiöse Landkarten Jugendlicher 18
1.3 In welchen Erfahrungsräumen begegnet Konfessionalität?22
1.4 Warum gibt es katholisch und evangelisch? Soll und kann
es nur eine Kirche geben? 24
1.5 Wahrnehmung der Eltern - Erwartungen an Freundschaftsbeziehungen 27
1.6 Erwartungen und Wünsche für Eheschließung und die Erziehung eigener Kinder 30
2. Vergleichende Perspektiven 34
2.1. Vorher - Nachher: Kooperativer Unterricht im Spiegel der Schüleräußerungen 35
2.2. Kooperativer und nicht-kooperativer Religionsunterricht: Lassen sich unterschiedliche Wirkungen erkennen? 41
3. Übergreifende Fragen 45
3.1. Fehlendes konfessionelles Selbstbewusstsein trotz
konfessionsspezifischer Erfahrungen? 45
3.2 Entwicklung des Konfessionsbewusstseins im Jugendalter48
3.3. Welchen Religionsunterricht wollen Jugendliche - welchen Religionsunterricht brauchen Jugendliche? 55
4. Kann kooperativer Religionsunterricht nur in Baden-Württemberg funktionieren?- Einblicke in ein anderes Bundesland (Nordrhein-Westfalen) 62
4.1 Welche Erfahrungen und Erwartungen bringen die Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen im Blick auf den Religionsunterricht mit? 64
4.2 Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen im religionspädagogischen Vergleich -Hypothesen und Fragen 71

Kapitel 2:
Konfessionell-kooperativer Religionsunterricht in der Praxis: Analysen - Vorschläge - Bausteine 77

1. Ein Beispiel: „am Ende muss es doch ein letztes Gericht geben" -Kontroverse Vorstellungen von Himmel, Hölle und Gericht 77
2. Welche Kooperationsformen wurden realisiert-wie haben sie sich bewährt? 80
3. Themen im kooperativen Unterricht- Überblick und Einzelbeobachtungen 87
3.1 Freundschaft - Partnerschaft - Zusammenleben 90
3.2 „Die Großeltern erzählen": Glaube und Konfession damals und heute 91
3.3 Lebensweg und Glaubensweg: Religion und Konfession in der eigenen Lebensgeschichte 93
3.4 Evangelische Kirche - katholische Kirche 94
4. Unterrichtsbausteine zur konfessionellen Kooperation in der Sekundarstufe I 96
4.1 Vorüberlegungen 96
4.2 Allgemeine didaktische Hinweise zum Zuschnitt der Bausteine 98
4.3 Spezielle didaktische Hinweise zur konfessionellen Kooperation in der Sekundarstufe I 99

Kapitel 3:
Konfession - Biografie - Ökumene: Sichtweisen der Lehrerinnen und Lehrer 136

1. Das Fehlen konfessioneller Prägungen und die Möglichkeit konfessionell-kooperativen Unterrichts 136
2. Die Lehrerinnen und Lehrer sehen ihre Schülerinnen und Schüler wenig konfessionell geprägt 140
3. Chancen konfessioneller Kooperation: Horizonte eröffnen - erweitern - vertiefen 146
4. Ein Beispiel zum Thema Achtsamkeit und konfessionelle Kooperation 149
5. Evangelisch und Katholisch aus Sicht der Lehrerinnen und
Lehrer 151
6. Effekte der konfessionellen Kooperation - die Einschätzung
der Lehrerinnen und Lehrer 155
7. Die Religionslehrerinnen und -lehrer boten ein breites Angebot
an Themen, die sich konfessionell-kooperativ umsetzen lassen 157
8. Wie sehen die Lehrerinnen und Lehrer den konfessionellkooperativen Religionsunterricht? 159
9. Gespräche mit den Schulleitern 162

Kapitel 4:
Befunde der Elternbefragung 165

1. Dem überwiegenden Teil der Eltern ist es wichtig, der evangelischen oder der katholischen Kirche anzugehören 166
2. Überträgt sich die Einschätzung der Bedeutsamkeit der eigenen Konfessionszugehörigkeit auf die Kinder? 167
3. Die Eltern bevorzugen mehrheitlich einen gemeinsam verantworteten Religionsunterricht 168
4. Der Religionsunterricht ist in der Sicht der Eltern ein wichtiger Bestandteil der religiösen Erziehung ihrer Kinder 170
5. Ob der konfessionell-kooperative Unterricht wirksam war, ist für die Eltern schwer zu sagen 172
6. Religionsunterricht für Jugendliche - beobachtet durch ihre Eltern 172

Kapitel 5:
Konfession - Konfessionen - Religionen: Kooperativer Religionsunterricht, Ökumenisches und Interreligiöses Lernen 174

1. Anforderungen an interreligiöses Lernen 176
2. Probleme herkömmlicher Modelle von Religionsunterricht und Religionskunde 179
3. Der Beitrag kooperativen Religionsunterrichts - Möglichkeiten interreligiöser Kooperation? 181

Kapitel 6:
Konfessionelle Kooperation im Religionsunterricht - Eine empirische Untersuchung im Überblick 185

1. Zielsetzung und Anlage des Projekts 185
2. Überblick über die Projektschulen und Kooperationsformen 188
3. Verschiedene Zugänge zum konfessionell-kooperativen Unterricht 194
3.1 Gespräche mit den Schülerinnen und Schülern 194
3.2 Auswertung der Interviews 196
3.3 Interviews mit den Lehrerinnen und Lehrern 197
3.4 Untersuchung des konfessionell-kooperativen Religionsunterrichts 199
3.5 Schriftliche Befragungen 200
Empfehlung zum konfessionell-kooperativen Religionsunterricht 202

Literaturverzeichnis 206