Den Traum von der besseren Schule haben wohl viele Generationen von Schülern, Eltern, Lehrern oder Bildungswissenschaftlern geträumt. Und die Vorstellungen und Ideen sind vielfältig und gelegentlich sehr fantasiereich. Doch das deutsche Bildungssystem ist nach Ansicht vieler Kritiker festgefahren und starr. Neue pädagogische Konzepte oder die aktuellen Möglichkeiten der Digitalität sind in vielen Köpfen, werden aber immer wieder durch die Realitäten (PISA & Co.) eingeholt. Die Lage ist verworren und offen. Warum nicht einmal den Blick vom eigenen Schulsystem auf das anderer Länder werfen - nicht nur, wenn die besser oder schlechter in internationalen Schulleistungsuntersuchungen abschneiden?! Neugier und Interesse (Wie machen die das denn?) wären dabei eine gute Grundlage, um einen ganz neuen Blick mit neuen Ideen zu entwickeln. Im vorliegenden Band mit dem provozierenden Titel. Der tanzende Direktor. Lernen in der besten Schule der Welt" bietet Verena Friederike Hasel einen interessanten und anregenden Einblick in Schule und Lernen in Neuseeland. Und dabei geht es dort sehr unkonventionell und fantasiereich zu. Es wird Neugier und Lust am Lernen geweckt. Die Zukunft der Kinder, die hier zugrunde gelegt wird, wird wichtig und ernst genommen - von allen Beteiligten. Es ist zu hoffen, dass viele Leser durch die Lektüre dazu angeregt werden, einen Blick über den eigenen Tellerrand zu wagen und nicht nur zu träumen, sondern konkrete Schritte zu gehen.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de

Was ist das Wichtigste, das man in der Schule lernen kann? Fehler machen. Denn dann wächst das Gehirn. Erstklässler, die ihren ersten wissenschaftlichen Versuch mit Schokolade machen. Abiturienten, die 48 Stunden im Wald verbringen, um zu lernen, wie man Einsamkeit aushält. Siebtklässler, die überall im Land das gleiche Buch lesen, um auf Twitter darüber zu diskutieren. Und ein Schuldirektor, der jedes Kind morgens wie ein Gastgeber persönlich begrüßt. So geht Schule in Neuseeland, einem Land, das in Bildungsrankings ganz vorn abschneidet. Dieses Buch erzählt die Geschichte hinter den messbaren Zahlen. Es ist der berührende Bericht einer Mutter, die mit Mann und drei Töchtern in Neuseeland gelebt hat. Sie erzählt von Schulen, wo Lehrer zu zweit unterrichten, um voneinander zu lernen, wo Radierer verboten sind, weil man sich für Fehler nicht schämen muss, und wo der Direktor manchmal mit den Schülern im Lehrerzimmer tanzt. Sie erzählt von einem Bildungssystem, wo Wissenschaftler den Lehrern helfen, den Unterricht zu verbessern, und Bildungsentscheidungen niemals nur einer Mode folgen.

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