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Der neue Mensch
Perspektiven der Renaissance
Michael Schwarze (Hrsg.)
Pustet
EAN: 9783791717067 (ISBN: 3-7917-1706-5)
317 Seiten, paperback, 16 x 24cm, 2000, 7 Seiten Bildteil
EUR 29,90 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
EICHSTÄTTER KOLLOQUIUM
Die Zeit zwischen der Mitte des 14. und dem Ende des 16. Jahrhunderts gilt als eine Phase der europäischen Geschichte, in der sich der Mensch vermehrt in das Zentrum seiner Weltsicht rückt.
Es entstehen typisierende Bilder von Menschen, die sich als eigen verantwortlich denkende und handelnde Individuen begreifen, ohne jedoch ihren Platz innerhalb der sozialen Ordnung und deren
Ethik aus dem Blick zu verlieren. Christlicher Glaube und gesellschaftlicher Stand sind vielmehr die gedanklichen Fluchtpunkte der Standortbestimmung des einzelnen. Die hier versammelten zehn Beiträge behandeln in der Art eines geistesgeschichtlichen Kaleidoskops einige der markantesten
Menschentypen der Renaissance. Von unterschiedlichen Methodiken und von großen Persönlichkeiten der Zeit ausgehend, zeichnen sie faszinierende und kontrastierende Bilder einer Epoche, die bevorzugt vom „neuen" Menschen sprach.
Der Herausgeber
Michael Schwarze, geb. 1965. Studium der Romanischen Philologie und der Geschichte in Konstanz, Rouen und Köln. Seit 1997 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Romanische Literaturwissenschaft an der Katholischen Universität Eichstätt.
Rezension
Das "Eichstätter Kolloqiuum" zeichnet das Panorama eines Jahrhunderts bzw. einer Epoche. Die Beiträge zur Literatur, Kunst, Musik, Philosophie, Theologie, Naturwissenschaft und Geschichte versuchen beispielhaft, den Geist oder die Atmosphäre einer Epoche einzufangen. Der hier anzuzeigende Band 9 wendet sich der Renaissance zu, die in einzigartiger Weise den Menschen (aus der Antike wieder-) entdeckt und in den Mittelpunkt von Kunst und Wissenschaft stellt: der neue Mensch! Aus unterschiedlichen Perspektiven wendet sich dieser Band dem "neuen Menschen" der Renaissance exemplarisch zu und bietet damit insgesamt ein Kaleidoskop der Epoche, die in Italien möglicherweise früher beginnt als nördlich der Alpen und die den Humanismus ebenso umgreift wie die Reformation und die Gegenreformation (in Gestalt des homo jesuiticus, vgl. S. 53ff).
Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Michael Schwarze
Einleitung 3
Frank-Rutger Hausmann
Humanismus und Renaissance in Italien und Frankreich 7
Oswald Bayer
Der neue Mensch 37
Michael Sievernich SJ
Homo jesuiticus 53
Barbara Marx
Die Frau als Mensch
Zur Geschichte einer Institutionalisierung 79
Peter Segl
Die Hexe 117
Roland Galle
Der Machtmensch 159
Rainer A. Müller
Der Hofmann 181
Jürgen Jacobs
Der Weg des Picaro
Entstehung und Entwicklung des Schelmenromans 209
Michael North
Das Bild des Kaufmanns 233
Hans-Joachim König
Der Entdecker - Christoph Kolumbus 259
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