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Der liebe Augustin
Schauspiel in sechs Bildern
Hansjoerg Schneider
Diogenes Verlag
EAN: 9783257246025 (ISBN: 3-257-24602-1)
96 Seiten, kartoniert, 11 x 18cm, Juni, 2021
EUR 10,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Die Pest ist nur noch eine Tagesreise entfernt. Die Bewohner der Stadt schwanken zwischen Vorsicht, Panik und Leichtsinn. Im Wirtshaus wird gelacht, geweint, geliebt, gelogen – gelebt also. Bis das große Sterben anfängt. In diesem lebenshungrigen Totentanz scheint nur Augustin, der melancholische Vagant und Musikant, immun gegen die Seuche.
Wie verhalten sich Menschen kurz vor der Katastrophe? Ein existentielles Theaterstück über eine zeitlose Bedrohung.
Rezension
Das Schauspiel "Der liebe Augustin" des schweizerischen Schriftstellers Hansjörg Schneider ist schon etwa 40 Jahre alt - und kann sich dennoch wie eine Parabel auf die Gegenwart (2021) lesen lassen: Die Pest ist im Anmarsch, eine nahgelegene Stadt ist schon befallen, die ersten Anzeichen lassen sich auch im Ort des Dramas sehen. Niesen, Hitze, Beulen. Die ersten Opfer. Eine Krankheit, die man offenbar erst bemerkt, wenn es zu spät ist. Inmitten dieser Pestszenerie spielt und singt Augustin, ein Musikant, gegen den Tod an, gibt dabei sentenzenhaft allerlei Tiefgründiges von sich, das zum Nachdenken anregt und trotz aller Absurdität auch nach der Lektüre nachwirkt. Auch an den anderen Charakteren, angefangen beim Wirt und seiner Tochter Susanne über den Ratsherren, den Schmied, den Polizisten bis hin zu den beiden Pestlern Michael und Gabriel kann gut studiert werden, wie sich der Mensch angesichts einer drohenden Katastrophe verhält: Bleibt er regeltreu und gesetzeskonform? Neigt er zur Albernheit? Spielen religiöse Motive eine Rolle?
Im Literaturunterricht könnte solchen und vielen anderen Fragen nachgegangen werden. Vielleicht werden musikalische Schülerinnen und Schüler auch angeregt, die kleinen Lieder Augustins zu vertonen.
Fazit: Ein zeitloses Theaterstück eines großen Dramatikers unserer Tage!
Johannes Groß, www.lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Die Pest ist nur noch eine Tagesreise entfernt. Die Bewohner der Stadt schwanken zwischen Vorsicht, Panik und Leichtsinn. Im Wirtshaus wird gelacht, geweint, geliebt, gelogen – gelebt also. Bis das große Sterben anfängt. In diesem lebenshungrigen Totentanz scheint nur Augustin, der melancholische Vagant und Musikant, immun gegen die Seuche.
Mehr zum Inhalt
»In meinem Hinterkopf fing ein alter Theaterplan an zu rotieren: die Geschichte nämlich vom lieben Augustin, der im Pestjahr von 1679 in Wien gelebt, getrunken und gesungen hatte, der in eine Pestgrube gefallen war und darin übernachtet hatte und dem die Pest nichts anhaben konnte ... Ich beseitigte wie ein grimmiger Charles Bronson sämtliche Figuren Knall auf Fall, bis nur noch Augustin übrig war, und dieser Augustin war ich... Es ist ein trauriges Stück, ein Novemberstück, ein hermetisches Stück, weil es ja um mich geht, ohne dass ich mich erkläre, es ist ein Mutterstück, und ich widme es meiner Mutter.« Hansjörg Schneider im Vorwort zu ›Der liebe Augustin‹.
Inhaltsverzeichnis
Zum Stück
Der liebe Augustin
Erstes Bild
Zweites Bild
Drittes Bild
Viertes Bild
Fünftes Bild
Sechstes Bild
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