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Die griechische Tragödie
Die griechische Tragödie




Bernhard Zimmermann

Alfred Kröner Verlag
EAN: 9783520515018 (ISBN: 3-520-51501-6)
160 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 11 x 18cm, 2018, Leinen mit Schutzumschlag

EUR 16,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die griechische Tragödie, die Mutter des modernen Dramas, ist von deutschen Bühnen nicht wegzudenken, und auch in der Schule, selbstverständlich im Studium, spielt sie nach wie vor eine wichtige Rolle. Kompakt und prägnant beleuchtet Bernhard Zimmermann ihre kultischen Ursprünge, ihre politischen Hintergründe, die Aufführungspraxis im alten Griechenland, ebenso wie Leben und Werk der drei großen Klassiker der antiken Tragödie Aischylos, Sophokles und Euripides. Dabei schreibt er bewusst nicht nur für klassische Philologen, sondern wendet sich ebenso an Theaterleute, Literaturliebhaber und insbesondere auch an Schüler. Sein Büchlein ist damit ohne Alternative.

Bernhard Zimmermann studierte Klassische Philosophie und Alte Geschichte in Konstanz und London, Promotion 1983, Habilitation 1988, Professor für Klassische Philologie in Zürich (1990–92), Düsseldorf (1992–97), seit 1997 in Freiburg. Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, der Academia Europaea, der Accademia Roveretana degli Agiati und der Athener Akademie. Vorsitzender des Deutschen Altphilologenverbandes (2011–15). Zahlreiche Publikationen zum antiken Drama und Roman, zur griechischen Metrik und zur Rezeption der antiken Literatur in der Neuzeit.
Rezension
Seit der Antike bis in die aktuelle Gegenwart hinein reizen die Theater-Dramaturgen immer wieder die Tragödien des Aischylos, Sophokles und Euripides zu produktiven Auseinandersetzungen. Der Autor beleuchtet in diesem Band kompakt die kultischen Ursprünge, diee politischen Hintergründe, die Aufführungspraxis im alten Griechenland sowie Leben und Werk der drei großen Klassiker der antiken Tragödie Aischylos, Sophokles und Euripides. Aischylos (525-456 v.Chr.) ist vor Sophokles und Euripides der älteste der drei großen Dichter der griechischen Tragödie. Von seinen sieben erhaltenen Stücken werden vor allem die Perser und die Orestie bis heute weltweit gespielt; die Wirkungsgeschichte auch in der Moderne zeigt sich exemplarisch z.B. in der Oper "Prometheus" von Carl Orff oder in dem Sprachkunstwerk "Die Schutzbefohlenen" von Elfriede Jelinek. Seine Stoffe fand Aischylos in der griechischen Mythologie und Geschichte. Als Grundlage der Gattung 'Drama' haben die Tragödien des Aischylos stets ihre Aktualität für den deutschen Literatur- und Theaterbetrieb bewahrt. Oidipus, Philoktet, Antigone und Elektra stehen auch heute regelmäßig auf den aktuellen Theater-Programmen. Schon Aristotels sah in Sophokles (495-406 v.Chr.) Arbeiten den Höhepunkt (telos) der Tragödie erreicht.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7

1. Einleitung 9

Aristophanes: Die Frösche, und die attische Tragödie 9
Überlieferung der griechischen Tragödie to
Kult und Tragödie 14
Politik und Tragödie 20
Organisation dramatischer Aufführungen in Athen 23
Aufführungsbedingungen 28
Mythos und Tragödie 32
Struktur 34
Metrik und Musik 38
Chor und Handlung 40

2. Aischylos 45

Leben 45
Werk 47
Geschichte als Mythos: Die Perser 49
Sieben gegen Theben 53
Die Schutzflehenden (Hiketiden) 57
Die Orestie 59
Der gefesselte Prometheus 74

3. Sophokles 78

Leben 78
Werk 8o
Aias — Trachinierinnen 81
Antigone 88
Die Oidipus-Tragödien:
König Oidipus — Oidipus auf Kolonos 98
Elektra 106
Philoktetes 108

4. Euripides 113

Leben 113
Werk 114
Drei Frauen: Alkestis — Medea — Phaidra 115
Die Grausamkeit der Götter und der Sieg der Menschlichkeit: Der rasende Herakles 127
Die Verbürgerlichung der Tragödie: Elektra 131
Die Umwertung der Werte und der Verlust der Menschlichkeit:
Die Phönizierinnen - Orestes - Iphigenie in Aulis 133
Die Folgen des Krieges: Hekabe - Troerinnen - Andromache 141
Das Lob Athens: Die Schutzflehenden (Hiketiden) - Die Kinder des Herakles (Herakliden) 144
Tragikomische Gratwanderungen: Iphigenie bei den Taurern - Ion - Helena 146
Die Rückkehr des Dionysos oder Drama und Mysterium: Die Bakchen 156

5. Die nachklassische Tragödie 162

Einige einführende Literaturangaben 167
Stammbäume 172