Die Spätantike und der Untergang des Römischen Reiches, das bis dahin wie kein anderes die Kultur und Zivilisation des Abendlandes geprägt hat, ist Gegenstand dieser voluminösen, für ein breiteres Publikum angelegten Geschichtsdarstellung des britischen Historikers Peter Heather. Der Untergang Roms gehört zu den prägenden historischen Wendepunkten Europas. Im Mittelpunkt steht die Fragestellung, wie eine so hochentwickelte Zivilisation wie die der Römer, die Zentralheizungen und Banken, Waffenfabriken und Imageberater, Aquädukt- und Straßenbaufähigkeiten und Betonguß (vgl. Pantheon) besaß, von Barbaren in die Knie gezwungen werden, die nicht einmal über eine Schriftsprache verfügten? Das Römische Reich war das größte Staatsgebilde, das der Westen Eurasiens je gesehen hat. Über 400 Jahre lang erstreckte es sich vom Hadrianswall im Norden Englands bis zum Euphrat in Mesopotamien. Es veränderte das Leben aller Bewohner innerhalb seiner Grenzen und dominierte außerdem Regionen und Völker viele hundert Kilometer weit jenseits dieser Grenzen.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de

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