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Der Brief an die Epheser / Der Brief an die Kolosser EKK X / XII - Studienausgabe
Der Brief an die Epheser / Der Brief an die Kolosser
EKK X / XII - Studienausgabe




Rudolf Schnackenburg, Eduard Schweizer

Patmos
EAN: 9783843603645 (ISBN: 3-8436-0364-2)
592 Seiten, paperback, 14 x 21cm, 2013

EUR 30,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Diese Studienausgabe fasst die Kommentare von Rudolf Schnackenburg (EKK X) und Eduard Schweizer (EKK XII) in einem Doppelband zusammen. Wie in kaum einer anderen Schrift des Neuen Testaments wird im Epheserbrief eingehend das Wesen der Kirche behandelt. Der Kolosserbrief entwirft ein besonderes Christusbild, wonach Christus der Herr der gesamten Welt ist. Der Brief verurteilt eine Bewegung in der christlichen Gemeinde, die den Glauben als völlige Absage an die Welt versteht und das Heil in einer reinen Konzentration auf das Innere und das Jenseitige sucht.

Rudolf Schnackenburg (1914-2002), Dr. theol., war Professor für Neues Testament am Fachbereich Katholische Theologie der Universität Würzburg.

Eduard Schweizer (1913-2006), Dr. theol., war Professor für Neues Testament an der Evangelisch-Theologischen Fakultät in Zürich.

Wie in kaum einer anderen Schrift des Neuen Testaments wird im Epheserbrief eingehend über das Wesen der Kirche gesprochen. Der katholische Exeget Schnackenburg zieht in seiner Deutung auch religionsgeschichtliches Vergleichsmaterial heran. An den einschlägigen Stellen legt Schweizer seinen kontroversen evangelischen Standpunkt zur Ämterfrage dar.

Der Kolosserbrief entwirft ein besonderes Christusbild, wonach Christus der Herr der gesamten Welt ist. Er verurteilt eine Bewegung in der christlichen Gemeinde, die den Glauben als völlige Absage an die Welt versteht und das Heil in einer reinen Konzentration auf das Innere und Jenseitige sucht. Dem Konzept des EKKs gemäß erarbeitet Schweizer die Bedeutung dieses Briefes mit zahlreichen Hinweisen auf die Wirkungsgeschichte für das ökumenische Gespräch.
Rezension
Der in die Jahre gekommene, seinerzeit beste deutschsprachige Bibelkommentar zum Neuen Testament, der legendäre Evangelisch-Katholische Kommentar (EKK) wird nun nach und nach als Studienausgabe auf den Markt gebracht: in verkleinertem Druckbild und in Doppelbänden, was den ehemals hohen Preis deutlich reduziert, hier zwei Bände ehemals à 58,-€ und 35,-€ jetzt für zusammen 30,-€. - Der Brief an die Epheser steht in einem engen und diffizilen Verhältnis zum Brief an die Kolosser. Dieser EKK-Band fragt u.a. nach dieser Verhältnisbestimmung. Er fragt aber zunächst einmal nach den Aussageabsichten des Briefes an sich, bevor er dann auch auf die zu Grunde liegende Tradition und den religionsgeschichtlichen Hintergrund eingeht, den der Verf. weniger in der Gnosis als im jüdisch-apokalyptischen Hellenismus sieht. Eph drängt die paulinische Rechtfertigungsbotschaft zurück zugunsten eines christlichen Heilsstands in der Taufe und einer Betonung der Ethik, - was typisch ist für die späteren Briefe des NT. Zugleich betont der Eph die Bedeutung der Kirche für den Gläubigen (dazu findet sich auch der einzige Exkurs des Kommentars, S. 299-319), - auch das ist typisch für die späteren Briefe des NT. – Ein Kommentar, der sowohl im Blick auf Details wie in der Gesamtschau des Eph überzeugt und – selbstverständlich für die EKK-Reihe -, die Wirkungsgeschichte eigens mit berücksichtigt. - Als Eduard Schweizers Auslegung des Kolosserbriefs 1976 als zweiter Band des damals neuen ökumenischen Kommentarwerks EKK erschien, zeigte sich abermals die Sorgfalt der Exegese dieser neuen Reihe. Der Kommentar ist dann bis in 4. Aufl. erschienen. – Die Auslegung des Kol rankt sich besonders um folgende Problemfelder: a) die Frage nach paulinischer oder nach-paulinischer Abfassung, b) die Frage nach dem religionsgeschichtlichen Ort des Kol, c) die Frage nach der Herkunft der ethischen Weisungen, insbesondere der Haustafeln aus dem hellenistischen Judentum, d) die Frage nach der Unterscheidung von Tradition und Redaktion, insbesondere im Hinblick auf den bekannten Hymnus in Kol 1,15-20. (Nicht nur) auf diese Fragen gibt das Buch in Einleitung wie Kommentar Auskunft, darüber hinaus beantwortet es die Fragen auch von der Wirkungsgeschichte des Kol her, - und diese grundsätzliche Einbeziehung der Rezeptionsgeschichte ist von jeher für den EKK kennzeichnend und erweist einmal mehr seine ökumenische Dimension.

Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Rudolf Schnackenburg (EKK X) und Eduard Schweizer (EKK XII) in einem Doppelband.
Wie in kaum einer anderen Schrift des Neuen Testaments wird im Epheserbrief eingehend über das Wesen der Kirche gesprochen.
EKK – das führende deutschsprachige Kommentarwerk zum Neuen Testament
preisgünstige Studienausgabe
wissenschaftlich zitierfähig

besteht aus zwei ehemals selbständigen EKK-Bänden:
Rudolf Schnackenburg
Der Brief an die Epheser
EKK X
1994
Paperback
ISBN: 978-3-8436-0115-3
2. Auflage 2003
Format 24,5 x 17,2 cm
364 Seiten
alte ISBN: 978-3-545-23111-5
58,00 €

Eduard Schweizer
Der Brief an die Kolosser
EKK XII
1994
Format 16,4 x 23,9 cm
232 Seiten
Paperback
ISBN: 978-3-545-23102-3
Herausgegeben von Hans-Josef Klauck, Ulrich Luz, Thomas Söding u.a.
35,00 €

Der Evangelisch-Katholische Kommentar geht auf eine Idee des Zürcher Neutestamentlers Eduard Schweizer (1913–2006) zurück. Ihm schwebte – in der Zeit des großen ökumenischen Aufbruchs nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil – die Schaffung eines ökumenischen Kommentars vor. In ihm sollten die theologischen Fragen, die zu unterschiedlichen Auslegungen des Neuen Testaments in den verschiedenen Konfessionen geführt hatten, nicht ausgeklammert, sondern aufgenommen und im Lichte der biblischen Texte diskutiert werden. Deshalb sollte die »Wirkungsgeschichte« der biblischen Texte in den verschiedenen Konfessionen in den Kommentar eingearbeitet werden. Zusammen mit seinem engen katholischen Freund Rudolf Schnackenburg (1914–2002), damals Neutestamentler in Würzburg, realisierte er diese Idee. Von Anfang an stand auf evangelischer Seite der Neukirchener Verlag (Neukirchen-Vluyn) hinter dem EKK. Katholischer Partnerverlag wurde der Benziger Verlag in Einsiedeln, der später vom Patmos Verlag (heute Ostfildern) übernommen wurde.
Inhaltsverzeichnis
Der Brief an die Epheser

Vorwort 7

Abkürzungen und Literatur 9

A Einleitung 17

1. Literarische Art 17
2. Verfasser und Adressaten 20
3. Verhältnis zum Kolosserbrief 26
4. Zeit und Umstände der Abfassung 30

B Kommentar 35

I. Zuschrift, Lobpreis Gottes und Eröffnung (1,1-2,10) 37

1. Zuschrift mit Segenswunsch (1,1-2) 37
2. Große Eingangseulogie (1,3-14) 42
3. Dank an Gott und Fürbitte für die Leser um tieferes Verstehen des Christusgeschehens (1,15-23) 68
4. Anrede der Leser auf ihr Christwerden und ihre neue Existenz (2,1-10) 85

II. Die christliche Existenz in der Kirche Jesu Christi als Heilsmysterium (2,11-3,21) 101

1. Der neue in Jesus Christus erschlossene Zugang zu Gott in der Kirche aus Juden und Heiden (2,11-22) 103
2. Paulus als Verkündiger und Interpret des durch die Kirche enthüllten Heilsmysteriums (3,1-13) 127
3. Das Gebetsanliegen des Apostels: inneres Erstarken an Glaube, Liebe und Erkenntnis (3,14-19) 146
4. Abschluß mit einer Doxologie (3,20-21) 157

III. Christliche Existenzverwirklichung in Kirche und Welt (4,1-6,20) 160

1. Die Kirche als Raum christlicher Existenz (4,1-16) 160
a) Die Einheit der Kirche als dringendes Anliegen (4,1-6) 161
b) Einheit in der Vielfalt: die Bedeutung der Dienste in der Kirche und für die Kirche (4,7-16) 171
2. Christliches Leben in unchristlicher Umwelt (4,17-5,14) 196
a) Scheidung von unchristlicher Art und Verwirklichung des »neuen Menschen« (4,17-24) 197
b) Abkehr von alten Neigungen und Streben nach christlicher Art, besonders der Liebe (4,25-5,2) 207
c) Meiden heidnischer Laster (sexuelle Unmoral) und Wirken als Kinder des Lichts (5,3-14) 219
3. Christliches Gemeindeleben (5,15-6,9) 236
a) Geisterfülltes Leben in der Gemeinde (5,15-20) 237
b) (Haustafel) Verhalten der Eheleute im Blick auf Christus und seine Kirche (5,21-33) 245
c) (Haustafel) Verhalten der Kinder und Väter, der Sklaven und Herren (6,1-9) 264
4. Kampf gegen die Macht des Bösen in der Welt, ständige Gebetswache (6,10-20) 272

IV. Abschluß des Schreibens (6,21-24) 293

Exkurs: Die Kirche in der Sicht des Epheserbriefes 299

C Wirkungsgeschichte 321

1. Gott und Mensch. Prädestination 322
2. Christus und Erlösung 325
a) Die Zusammenfassung des Alls in Christus (Eph l,10) 325
b) Die Gegenwart Christi in den Glaubenden (Eph 3,17) 329
3. Theologie der Kirche 332
a) Von Israel zur Kirche; Kirche und Judentum (Eph 2,11-19) 332
b) Der Gottesbau der Kirche (Eph 2,20-22) 337
c) Dienste und Ämter in der Kirche (Eph 4,7-16) 339
4. Ethik und christliches Leben 343
a) Die christliche Ehe (Eph 5,21-33) 343
b) Geistlicher Waffendienst (Eph 6,10-20) 349

D Ausblick: Der Epheserbrief in seiner Bedeutung für unsere Zeit 357

Sachregister 360
Wichtige Bibelstellen 362

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Der Brief an die Kolosser

Vorwort 7

Abkürzungen und Literatur 9

A Einleitung 19

1. Die Gemeinde in Kolossä 19
2. Der Verfasser 20
3. Die Zeitund der Ort 27

B Kommentar 29

I. Briefeingang(1,1-8) 31

1. Gnadenzuspruch (1,1-2) 31
2. Dank(1,3-8) 33

II. Die Grundlegung (1,9-2,23) 39

1. Fürbitte(1,9-11) 39
2. Der Hymnus und sein Rahmen (1, 12-23) 44
3. Weltmission als Offenbarung des Geheimnisses (1,24-29) 81
4. Der Einsatz des Apostels für die Gemeinde (2,1-5) 92
5. Die Auseinandersetzung mit der kolossischen Philosophie (2,6-23) 97

III. Leben aus Glauben (3,1-4, 6) 130

1. Das neue Leben als Auf gäbe (3,1-4) 130
2. Alter und neuer Mensch (3,5-11) 137
3. Das Leben in der Christuswelt (3,12-17) 153
4. Christusin Ehe, Familie und Arbeitswelt (3,18-4,1) 159
5. Der Ruf zur Fürbitte und missionarischen Verantwortung (4,2-6) 171

IV. Briefschluß: Grüße (4, 7-18) 175

C Wirkungsgeschichte 181

I. Einführung 183

II. Christologie: der Vater und der Sohn 184

1. Christus als die Weisheit Gottes 184
2. Erstgeborener aller Schöpfung, Bild des unsichtbaren Gottes (Kol 1,15) 186
3. Die zwei Naturen 188
4. Christus im Alten Testament 190
5. Die Funktion der Christusaussagen 191

III. Soteriologie: der Sohn und die Welt 192

1. Menschwerdung des Logos als Heil für die Welt 192
2. Allversöhnung? 193

IV. Ethik 205

1. Allgemeines 205
2. Die polemischen Stellen 206
3. Der Aufruf zum Gottesdienst aller Gemeindeglieder 208
4. DieHaustafel 209
5. Grundsätzliche Ethisierung 212

D Ausblick

Der Kolosserbrief in der Geschichte 215
Der Kolosserbrief in seiner Situation 217
Der Kolosserbrief heute 220

Sachregister 225
Stellenregister 228

Exkurse:
Die kolossische Philosophie 100-104
Die Haustafeln 159-164