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Der Blick aus dem Fenster Erzählungen
Der Blick aus dem Fenster
Erzählungen




Hartmut Lange

Diogenes Verlag
EAN: 9783257069532 (ISBN: 3-257-06953-7)
112 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 12 x 19cm, August, 2015

EUR 19,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Hartmut Langes Geschichten spielen in München, einer Kleinstadt bei Hamburg, an der Ostseeküste, an der rauhen Nordwestküste Englands. Und immer wieder in Berlin, wo sich Vergangenheit und Gegenwart besonders augenfällig durchdringen. Acht taghelle, geheimnisvoll verdichtete Erzählungen, die prekäre Gemütszustände darstellen und kunstvoll auffangen: trügerische Glücksversprechen, unerfüllbare Sehnsucht, die Not einsamer Menschen, die Berührung mit dem Bösen, die Angst zu versagen.

Ein Berliner Ministerialbeamter bekennt sich in seiner Einsamkeit zu einer Frau, die es nicht gibt. Eine junge Frau sucht in ihren Liebesbeziehungen ständig den Neuanfang und bleibt dabei unerlöst. Einer Statue ist mit ihrem Lächeln das Glücksversprechen ins Gesicht gemeißelt. Leider steht sie am falschen Ort. Warum wird ein Taxifahrer im Nordwesten Englands zum Amokläufer? Warum heiratet eine Frau einen Mann, der als die Inkarnation des Bösen gilt? Eine unerwartete Begegnung mit Rahel Varn­hagen. In der Liebe gibt es kein Ausruhen, und im Liebeskummer verweigert sich die Sprache – die schmerzliche Erfahrung eines Dichters. Versagen oder Triumph: der Auftritt einer Sängerin im Cuvilliés-Theater.

Hartmut Lange, geboren 1937 in Berlin-Spandau, studierte an der Filmhochschule Babelsberg Dramaturgie. Für seine Dramen, Essays und Prosa wurde er vielfach mit Preisen ausgezeichnet. Er lebt als freier Schriftsteller in Berlin.

Auszeichnungen:

Ab September 2016 mit dem Rom-Preis verbundenes Stipendiat in der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo, 2016

Drei Monate lang Stipendiat der Hermann-Hesse-Stiftung in Calw, 2005

Literatur-Nord-Preis für Leptis Magna, 2004

Italo-Svevo-Preis, 2003

Kester-Häusler-Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung von 1859 für das Lebenswerk, 2000

Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung, 1998

Schnitzlers Würgeengel Buch des Monats Mai der Darmstädter Jury, 1995

Prix de la littérature traduite für Die Waldsteinsonate, 1989

Gerhart-Hauptmann-Preis, 1968

Förderpreis der Niedersächsischen Landesregierung, 1966
Rezension
Der Meister der Novelle Hartmut Lange legt hier weitere acht Erzählungen vor, die prekäre Gemütszustände darstellen und kunstvoll auffangen. Der 1937 in Berlin-Spandau geborene Schriftsteller Hartmut Lange ist wesentlich mit den Gattungen Drama und Novelle (verlegt im Diogenes-Verlag) hervorgetreten. Zunächst Arbeiter in der DDR, dann Studium der Dramaturgie an der Deutschen Hochschule für Filmkunst in Potsdam-Babelsberg, von 1961-1964 Dramaturg am Deutschen Theater in Ost-Berlin, nutzt er 1965 eine Auslands-Reise zur Flucht aus der DDR in die Bundesrepublik, danach Dramaturg am Schiller-Theater in West-Berlin. Als literarisches Schlüsselwerk gilt das 1983 erschienene "Tagebuch eines Melancholikers". Damit mutiert Lange vom marxistisch-studentenbewegten linken Theatermacher zum eher innerlich-existentiell-subjektiven Erzähler. Lange spart aus, verwendet Lücken und Leerstellen, verschweigt mehr als er erzählt: die unsichtbare Dimension der Wirklichkeit, die Distanz zu Mensch und Gegenstand dominiert.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
»Hartmut Langes literarische Kunst besteht darin, die existenziellen Grundfragen des Menschen stets aufs Neue so zu stellen, als läse man über sie zum ersten Mal.«
Thomas Plaul / Saarländischer Rundfunk 2, Saarbrücken
»Der Meister unter den phantastischen Rationalisten.«
Edelgard Abenstein / Deutschlandradio Kultur, Berlin
»Völlig unaufgeregt anzuregen, ist Langes Kunst.«
Neue Westfälische, Bielefeld
»Hartmut Langes Novellenkunst ist einzigartig in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur.«
Inge Kämmerer / Hessischer Rundfunk, Frankfurt
Inhaltsverzeichnis
Der Blick aus dem Fenster 9
In der Karlstraße 23
Der Abschied 39
Das Böse 49
Nochmals: Das Böse 57
Die Begegnung 67
Die Bank 79
Im Cuvilliés-Theater 93