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Der Aachener Kongress 1818 Ein europäisches Gipfeltreffen im Vormärz
Der Aachener Kongress 1818
Ein europäisches Gipfeltreffen im Vormärz




Heinz Duchhardt

Piper Verlag GmbH
EAN: 9783492058711 (ISBN: 3-492-05871-X)
264 Seiten, hardcover, 15 x 22cm, August, 2018

EUR 24,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Der Kongress nach dem Wiener Kongress



Europa 1818: Der Wiener Kongress hatte den Kontinent neu geordnet, Napoleon war endgültig geschlagen und Frankreich strenger Kontrolle unterworfen worden, in Europa verschärften Hungerkrisen die sozialen Probleme.

In Achen kamen im Herbst die Spitzen der Siegerkoalition zusammen, um über die zahlreichen Probleme zu beraten, insbesondere die Zukunft Frankreichs und den Umgang mit den liberalen Bewegungen.

Erstmals wird der Aachener Kongress in all seinen Facetten untersucht: von den Schachzügen der leitenden Minister über das reiche Programm des Aachener "Kulturherbstes" bis hin zu den mittel- und unmittelbaren Folgen des Kongresses für Europa.
Rezension
Ein vergessener Mosaikstein der europäischen Geschichte!

Zugegeben: wer könnte inhaltlich zum Aachener Kongress 1818 wesentliches nennen? Es verwundert nicht, wenn die Antworten hierauf eher mager ausfallen. Das Treffen der Vertreter der europäischen Großmächte in Aachen steht zweifelsohne im Schatten des "großen Kongresses" 1815 in Wien.
Diese Wissenslücke zu schliessen hat sich der Autor Heinz Duchhardt zum Ziel gesetzt und in der Tat versteht er es, gut lesbar auf überschaubarem Umfang wesentliche Inhalte und Details des Aachener Kongresses zu vermitteln.
Das erste Kapitel widmet der Autor der Zeitspanne zwischen den Kongressen in Wien 1815 und Aachen 1818. Hiernach folgt eine Darstellung der Kongressstadt und die Hintergründe zur Auswahl Aachens als Veranstaltungsort. Die wichtigsten Teilnehmer werden vorgestellt und das Leben rund um den Kongress findet ebenfalls gebührende Aufmerksamkeit. Abschließend werden die politischen Ergebnisse dargestellt und gewürdigt.
Es wird deutlich: die geringe Beachtung des Aachener Kongresses wird seiner Bedeutung nicht gerecht. Er stellt einen wesentlichen Mosaikstein der europäischen Geschichte des 19. Jahrhunderts dar. Auch wenn die Vorzeichen damals noch andere waren (monarchische Strukturen und die vielfältigen Beziehungen der europäischen Königshäuser stellten das wesentliche Element der Zusammenarbeit - bzw. der Gegnerschaft dar), vieles erinnert an den durchaus schwierigen Prozess einer kontinentalen Kooperation. Mehr denn je verdient es Beachtung: wohin entwickelt sich Europa? Eine brandaktuelle Frage, auf die wir unter den heutigen Bedingungen wiederum tragfähige Antworten suchen!
Das Buch von Heinz Duchhardt leistet somit einen wesentlichen Beitrag zur Genese der europäischen Politik. Es hat eine breite Leserschaft auf jeden Fall verdient!

Dietmar Langusch, Lehrerbibliothek
Verlagsinfo
Nachdem die europäische Landkarte auf dem Wiener Kongress neu gezeichnet worden war, kam im Herbst 1818 die antinapoleonische Allianz zusammen, die durch sich verstärkende liberale Bewegungen in Bedrängnis geraten war, um über die politische Lage zu beraten.
Das Aachener Treffen der Monarchen und ihrer Minister hatte weitreichende Folgen: Ein neuer, auf Kooperation setzender Politikstil brach sich endgültig Bahn, Frankreich wurde wieder in das »Konzert« der Großmächte aufgenommen, zugleich wurden Maßnahmen zur Bekämpfung revolutionärer Bewegungen diskutiert, die die berüchtigten Karlsbader Beschlüsse vorbereiteten.
Einer der renommiertesten deutschen Historiker arbeitet diesen wegweisenden Kongress erstmals ebenso fundiert wie gut lesbar auf.

Heinz Duchhardt gehört zu den führenden und produktivsten Frühneuzeit-Historikern in Deutschland. Er bekleidete Lehrstühle für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Bayreuth (1984–1988) und für Neuere Geschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (1988–1995). Von 1994 bis 2011 war er Direktor der Abteilung für Universalgeschichte im Mainzer Institut für Europäische Geschichte. Von 2009 bis 2014 war er Präsident der Max Weber Stiftung.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9

Einleitung 11
Von Wien nach Aachen 19
Der Ort des Geschehens 49
Die Agenda und der Erwartungshorizont der Öffentlichkeit 73
Die Protagonisten – die Monarchen und ihre Minister – und der Arbeitsstil 87
Fürstlicher Tourismus und höfischer Glanz in einer alten Reichsstadt 124
Symbolisches Handeln: Der Aachener Kongress und die Geschichte 135
Der Aachener Kongress als Etappe der Kunstgeschichte 145
Der Kongress als musikalisches Ereignis 156
Die politischen Ergebnisse 167
Der Ort des Aachener Monarchentreffens im Vormärz 208

Danksagung 223

Anhang 225
Anmerkungen 225
Siglen- und Abkürzungsverzeichnis 243 Quellen- und Literaturverzeichnis 245 Bildnachweis 253
Personenregister 255
Geographisches Register 261