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Demokratie in die Köpfe Warum sich unsere Zukunft in den Schulen entscheidet
Demokratie in die Köpfe
Warum sich unsere Zukunft in den Schulen entscheidet




Julian Nida-Rümelin, Klaus Zierer

Hirzel
EAN: 9783777633725 (ISBN: 3-7776-3372-0)
197 Seiten, hardcover, 15 x 21cm, Juli, 2023

EUR 26,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Demokratiebildung – jetzt! Zwei Experten erklären, wie Bildung gelingt und warum Werte dabei eine so wichtige Rolle spielen.

Die Debatte um die Bildungsmisere und Bildungspolitik schwelt schon viele Jahre. Die Hiobsbotschaften hinsichtlich des LehrerInnenmangels, des schlechten Abschneidens der Schülerinnen und Schüler bei der PISA-Studie oder die mangelhafte Ausrüstung der Schulen reißen nicht ab.

Das zentrale Moment bildungstheoretischer Entwicklungen ist die Aufgabe der Schule, demokratische Werte und Handlungsmuster zu vermitteln. Nur so werden die tragenden Säulen unserer Gesellschaft in zukünftigen Generationen, der heutigen Schülerinnen und Schüler, gestärkt.

Ein dringend nötiger bildungspolitischer Diskurs

Von zwei renommierten Autoren aus der Philosophie und Pädagogik

SPIEGEL Bestseller-Autor

Die Autoren dieses Buches fordern Demokratiebildung an den Schulen – jetzt! Vor allem Schulen sind gefordert, diese Aufgabe nicht einfach laufen zu lassen oder in die Hände von Big Data und der Digitalisierung der Schulen sowie der Vermittlung von manchmal fragwürdigen Lehrplänen zu legen.

Denn wo die Verantwortung der Gemeinschaft fehlt, machen sich schnell falsche Propheten breit. Demokratiebildung braucht neben Vorbildern immer auch eine Begleitung in Form von Reflexion und Konfrontation. Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft und ihre Bildung sollte in unserer Gesellschaft Priorität haben. Wie wir das erreichen, erklären die beiden Autoren in diesem aufrüttelnden Debattenbuch.

»Bildung ist das bestimmende Moment der Demokratie.« Julian Nida-Rümelin und Klaus Zierer

Julian Nida-Rümelin lehrt an der Ludwig-Maximilians-Universität in München im berufsbegleitenden Masterstudiengang Philosophie-Politik-Wirtschaft, als Honorarprofessor an der Humboldt Universität Berlin und als Gastprofessor an ausländischen Hochschulen. Er ist Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Berlin und der Europäischen Akademie der Wissenschaften, und Direktor am Bayerischen Institut für digitale Transformation. Er ist Vorstand der Parmenides Foundation. Julian Nida-Rümelin publiziert regelmäßig Zeitungsartikel, Bücher und wissenschaftliche Aufsätze und hält Vorträge in Unternehmen und Verbänden.

Klaus Zierer ist ein deutscher Erziehungswissenschaftler und seit 2015 Ordinarius für Schulpädagogik an der Universität Augsburg. Sein Buch "Ein Jahr zum Vergessen – Wie wir die drohende Bildungskatastrophe nach Corona verhindern können" versteht sich als pädagogischer Weckruf, der nicht nur die Folgen der Corona-Pandemie in den Blick nimmt, sondern grundsätzlich für eine Weiterentwicklung des Schulsystems entlang humanistischer Grundsätze und empirischer Forschungsergebnisse plädiert.
Rezension
In diesem Buch geht es um eine Verbindung von Demokratie- und Bildungstheorie. Demokratie und Erziehung sind für ihn zwei eng miteinander verbundene Praxisbereiche. In diesem Buch aktualisieren die Autoren das Wechselverhältnis von Demokratie und Bildung und stellen es in den Zusammenhang heutiger Entwicklungen und Fehlentwicklungen. Für Julian Nida-Rümelin und Klaus Zierer geht der Zusammenhang von Bildung und Demokratie über die jüngsten Krisenerfahrungen hinaus und das allgemeine Wehklagen über eine angebliche Krise der Demokratie hinaus. Der Philosoph und der Erziehungswissenschaftler führen in ihrem Buch Philosophie und Pädagogik zusammen und stellen fest: Bildung ist nicht nur ein Teil demokratischer Ordnung, sondern deren grundlegende Voraussetzung. Dass Demokratie vor allem aus dem Wahlrecht und der Durchsetzung der jeweiligen Mehrheitsmeinung besteht, entlarven die Autoren dabei als gefährlichen Irrtum. Für Nida-Rümelin und Zierer ist Demokratie keine statische Gegebenheit, sondern vor allem eine sich dynamisch entwickelnde Lebensform. Die Schulen definieren sie als Ort, an dem dieser Prozess immer wieder neu reflektiert und verstanden werden muss. Ihr Buch ist ein flammender Appel, gelebte Demokratie als Bildungsauftrag auf allen Ebenen ernst zu nehmen und umzusetzen.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort von Julian Nida-Rümelin 7
Vorwort von Klaus Zierer 9

Prolog 11

Krisenzeiten statt Zeitenwende 14

Politik unter Druck 17
Vertrauen und Demokratie 24
Mediale Öffentlichkeit und Demokratie 30
Rückgang der Lernleistungen 37
Probleme der psychosozialen Entwicklung und die Verschlechterung der körperlichen Verfassung 41
Über den Zusammenhang zwischen der schleichenden Erosion der Demokratie und einer drohenden Bildungskrise 47

Was ist Demokratie? 52

Mehrheitsprinzip und Wahlen 52
Freiheit und Gleichheit 55
Meinungsbildung und individuelle Autonomie 65
Kooperation in der Demokratie 75
Kollektive Selbstbestimmung 89
Demokratie und Bildung 91

Was ist Bildung? 93

Autorschaft des eigenen Lebens 96
Erziehung zur vernünftigen Freiheit 98
Einheit der Person und Einheit des Wissens 103
Fortschritt und Besinnung in der Bildung 107
Bildung und Kohärenz 114
Bildung und Demokratie 118

Demokratiebildung– jetzt! 122

Die Empfehlung der Kultusministerkonferenz 123
Werteerziehung als Fundament 130
Zur Lehrerrolle 148
Strukturen schaffen und Menschen stärken 152
Eckpfeiler einer demokratischen Bildungspraxis 163
Freude und Einheit der Gesellschaft als Leitmotiv 169

Epilog 179

Anmerkungen 187
Die Autoren 197